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70 Jahre Städtepartnerschaft

400 Kilometer für die Freundschaft: Ettlinger Gruppe läuft in Partnerstadt Epernay

13 Staffelläufer und ein zweiköpfiges Team des DRK machen sich am Mittwochabend auf den Weg von Ettlingen ins rund 400 Kilometer entfernte Epernay. 40 Stunden sind sie unterwegs – im Laufschritt.

Hochmotiviert sind die Staffelläufer, die sich an diesem Mittwoch auf die rund 400 Kilometer lange Strecke in Ettlingens Partnerstadt Epernay begeben.
Hochmotiviert sind die Staffelläufer, die sich an diesem Mittwoch auf die rund 400 Kilometer lange Strecke in Ettlingens Partnerstadt Epernay begeben. Foto: Julia Trauden

400 Kilometer in 40 Stunden, immer nur mit kurzen Unterbrechungen zum Essen, Trinken, Ausruhen: Es ist eine Mammuttour, auf die sich Heike Übelhör und ihre Schwester Anja Karbstein am Mittwochabend zusammen mit elf weiteren Staffelläufern begeben – von Ettlingen ins Herz der Champagne, wo sie die Freunde in der Partnerstadt Epernay empfangen werden.

Karbstein und Übelhör sind zum ersten Mal bei dem traditionellen Stafettenlauf dabei, der dieses Jahr im Zeichen des 70-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft steht.

Warum sie sich das antun? Karbstein lacht. „Wir wissen ja noch gar nicht, was wir uns antun.“

Sie und ihre Schwester sehen den Lauf als ein Abenteuer, nicht als Qual. Vom tollen Gemeinschaftsgefühl haben ihnen andere vorgeschwärmt, die schon einmal dabei waren.

Die jüngste Läuferin ist 26, der älteste Läufer 72 Jahre alt

So wie Jürgen Frommhold vom Lauftreff Ettlingen, für den es der dritte Lauf nach Epernay ist. Er hat auch gleich einen Tipp für die Neulinge parat: „Nicht zu schnell laufen. Denn sonst bleibt am Ende nicht mehr genug Kraft, um ins Ziel zu kommen.

Mit einer Geschwindigkeit von zehn Kilometern pro Stunde plant die Läufergruppe, bis Freitag um 13 Uhr in Epernay anzukommen. Die jüngste Läuferin ist 26 Jahre alt, der älteste 72.

In Zweiergruppen läuft jeder zweieinhalb bis drei Kilometer, dann übergibt er den Staffelstab an jemand anderen und steigt ein in einen der beiden Kleinbusse, die den Tross nach Epernay begleiten.

Auch der Ettlinger DRK-Vorsitzende Gerhard Tessen ist mit einem Wagen und zwei Mitarbeitern plus Läufer dabei. Tessen, witzeln die Staffelläufer, „ist unser wichtigster Mann, unsere Lebensversicherung“.

Musik aus der Bluetooth-Box als Motivation

Nachts leuchten die DRKler den Läufern mit Taschenlampen aus. „Man muss gegen den Biorhythmus anlaufen“, sagt Eveline Walter, die schon ein paar Mal mit dabei war.

Aber die Stimmung im Bus lasse die Müdigkeit vergessen. „Es ist einfach ein tolles Gemeinschaftsgefühl.“

Markus Garcia hat seine ganz eigene Strategie, um sich zu motivieren. „Ich laufe mit Musik“, erzählt er, „und zwar mit der Bluetooth-Box in der Hand.“ Und der Rotwein dürfe natürlich auch nicht fehlen.

Bei der Ankunft in Epernay wird eine Einladung nach Ettlingen übergeben

Sonst ist die Verpflegung der Läufer eher pragmatisch: Müsliriegel, viel Obst, Nutellabrote, Fünf-Minuten-Terrine, mit heißem Wasser vom Gaskocher zubereitet. „Und Wasser trinken ist wichtig“, wirft ein erfahrener Läufer ein. „Und Ersatzschuhe sollte man dabei haben“, merkt eine andere an.

Bei der Ankunft am Freitag am Rathaus in Epernay wollen die Läufer ihren Freunden aus der Partnerstadt die Einladung zum großen Festwochenende zum 70-Jährigen in Ettlingen überbringen.

Danach steht ein Besuch des Champagnermuseums und eines Champagnerkellers an. „Natürlich werden wir auch ein Glas Schampus trinken“, sagt Frommhold.

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