Skip to main content

Angebot der Stadt

Firmenvertreter besuchen Schulung für Corona-Schnelltests in Ettlingen

Über 130 Händler, Gastronomen und andere Unternehmer haben an der von der Stadt Ettlingen angebotenen Schulung für Antigen-Schnelltests teilgenommen.

Der Mediziner Lutz Zöller beobachtet genau, ob Werner Löffler das Wattestäbchen korrekt anwendet.
Der Mediziner Lutz Zöller beobachtet genau, ob Werner Löffler das Wattestäbchen korrekt anwendet. Foto: Ulrich Krawutschke

30 Männer und Frauen verlieren sich im großen Saal der Stadthalle Ettlingen. Allesamt sind sie Händler, Gastronomen oder Betriebsinhaber, die ihren Beitrag im Kampf gegen das Coronavirus in Ettlingen leisten wollen. „Es gibt wenige Wege aus dem Lockdown“, sagt Oberbürgermeister (OB) Johannes Arnold, der bei der ersten Schulung vor Ort war.

Testen sei einer davon, „um ein unkontrolliertes Ausbreiten des Virus zu verhindern“. Die Stadt, so der OB, „tut alles für eine Exit-Option“. Eine Antwort auf seine Anfrage an die Landesregierung in Stuttgart zu möglichen Sonderöffnungen stehe noch aus. „Ich erwarte sie nach Ostern und dann ist es wichtig, dass wir vorbereitet sind“.

Die Inzidenzen seien in Ettlingen mit knapp 100 noch zu hoch, Schnelltests ein Weg sie abzusenken. Auch in Karlsruhe ist die 7-Tage-Inzidenz nun wieder über die Marke von 100 geklettert. In den zurückliegenden drei bis vier Wochen habe es in Ettlingen rund 10.000 Tests gegeben, wobei positive Fälle nur ein Tausendstel ausgemacht haben. Aber jeder rechtzeitig erkannte Fall, oft bei Menschen die keine Symptome haben, helfe, weitere Ansteckung zu verhindern.

Nach der Schulung gibt es ein Zertifikat

In der Stadthalle ist es Anästhesist Lutz Zöller von der ViDia Klinik, der auch DRK-Bereitschaftsarzt ist, der den Teilnehmern den richtigen Umgang mit den Testkits vormacht und sie diese dann auch im Selbsttest erproben lässt. In erster Linie sind diese Selbsttests für die Mitarbeiter des jeweiligen Unternehmens gedacht. Die Geschulten – sie erhalten ein Zertifikat – sollen das Testverfahren dann ihren Mitarbeitern weitervermitteln.

Zöller beobachtet genau, wie Werner Löffler vom Ettlinger Sportgeschäft den Wattebausch in die Nase einführt, aber nur im vorderen Bereich. Dann folgen einige Drehungen und die Benetzung des Teströhrchens. Dann heißt es warten, bis nach 15 Minuten das Ergebnis da ist. Ein roter Streifen bei der C-Markierung bedeutet negativ, zwei Streifen bei C- und T-Markierung heißt positiv. Quarantäne und ein professioneller PCR-Test sind die Folgen. Von den Geschulten aber nur als Empfehlung aussprechbar.

Die Stadt bietet Handel und Gastronomie ebenfalls Sammelbestellungen von Teststreifen an, „weil diese in größeren Mengen günstiger sind“, so der OB. Löffler will „in Notfällen auch Teststreifen für Kunden bereithalten“. So sieht es auch Andreas Pieper von Brillen-Bunzel. „Wir haben ja geöffnet, weil wir systemrelevant sind, aber gegenüber unseren Kunden haben wir auch den Anspruch, Sicherheit zu bieten. Deshalb die Schulung“.

Guido Morcelli, Padron der Trattoria Amico beim Schloss, ist einer weiterer Teilnehmer bei der Schulung. Er hofft auf baldige Öffnung vor allem des Außenbereichs. Er und seine Mitarbeiter sollen dann immer getestet sein. „Für unsere Kunden gibt es ja in direkter Nachbarschaft eine Testmöglichkeit im Schloss, aber wenn Not am Mann ist, bieten wir natürlich auch die Teststreifen an“, so Morcelli. In der Stadthalle ist inzwischen die 15-Minuten-Frist abgelaufen und die Kursteilnehmer sind jetzt alle nicht nur geschult, sondern auch coronafrei getestet.

nach oben Zurück zum Seitenanfang