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Verschiedene Ansätze werden diskutiert

Gemeinde Marxzell sucht nach Lösungen für fehlende Kita-Plätze

Marxzell hat zu wenig Betreuungsplätze. Eine schnelle Lösung muss gefunden werden. Klar ist aber auch, dass diese nicht günstig werden dürfte.

Garderobe und Taschen von Kindern hängen im Flur einer Kindertagesstätte.
Zu wenig Betreuungsplätze, vor allem für Kinder unter drei Jahren, hat die Gemeinde Marxzell – hier ein Symbolbild. Im Gemeinderat wurde nun über Lösungen debattiert. Foto: Oliver Berg/dpa

Das Thema Kinderbetreuung lässt den Marxzeller Gemeinderat nicht los. Vor allem in der Betreuung der Kinder unter drei Jahren reichen die Plätze hinten und vorn nicht aus. „Wir können aktuell nicht allen Eltern ein Betreuungsangebot machen“, erklärte Hauptamtsleiterin Nastassia di Mauro.

Mit dem beschlossenen Bau des neuen Kindergartens in Burbach soll dies zwar anderes werden, bis dahin muss die Gemeinde aber eine Zwischenlösung schaffen, um ihrer Pflichtaufgabe gerecht zu werden. Architekt Tim Feigenbutz stellte jetzt verschiedene Varianten vor, um zumindest eine provisorische Lösung möglichst schnell zu schaffen.

Kosten zwischen 175.000 und 630.000 Euro

Reaktivierung des leer stehenden Kindergartens in der Heinrich-Hall-Straße in Pfaffenrot, zwei Anbauvarianten am Kindergarten Sankt Maria in Schielberg oder eine Containerlösung in Pfaffenrot standen zur Debatte. Die geschätzten Kosten liegen zwischen 175.000 Euro (Reaktivierung des alten Kindergartens) und 630.000 Euro für die Container.

„Ich halte die Kosten von 175.000 Euro für den alten Kindergarten für deutlich zu niedrig eingeschätzt“, so Harald Becht (FW). Schließlich müsse die gesamte Elektrik, Heizung und weiteres erneuert werden. Ein Anbau für eine (geschätzte Kosten 312.000 bis 364.000 Euro) oder zwei Krippengruppen (geschätzte Kosten 470.000 bis 550.000 Euro) am Schielberger Kindergarten sei sinnvoller, so Becht.

Kindergartengebäudefassade
Der Kindergarten St. Raphael in Pfaffenrot steht seit mehr als zehn Jahren leer. Eine Reaktivierung wird diskutiert. Klar ist aber, dass diese einiges kosten würde. Foto: Birgit Graeff-Rau

Man habe einen enormen Bedarf, den es zu decken gelte, er sehe aber bei allen Varianten die Kosten als zu niedrig eingeschätzt an, befand Norbert Waas (Mp).

Wir stehen vor dem Problem, schnell eine Lösung zu finden.
Manuel Kunz
CDU-Gemeinderat

„Wir stehen vor dem Problem, schnell eine Lösung zu finden, für die Zukunft ist bei diesen Varianten aber nichts dabei, dass zu 100 Prozent zufriedenstellt“, so Manuel Kunz (CDU). Man müsse sich unabhängig von der jetzt nötigen schnellen Lösung Gedanken für den Standort Schielberg machen. „Wäre es nicht eine Möglichkeit, Container länger anzumieten, bis zum einen der Neubau in Burbach fertig ist und danach zu nutzen, bis man für Schielberg eine zukunftssichere Lösung hat?“ so Kunz’ Frage an das Gremium.

Als weiter Möglichkeit brachten Jürgen Mäurer und Richard Kunz (FW) den Umbau des Gymnastiksaals in Burbach ein. „Das sollte doch eigentlich günstiger und schneller gehen“, so ihr Argument.

„Dazu müssten wir mit den Burbacher Vereinen sprechen, ob sie übergangsweise auf andere Räumlichkeiten ausweichen können“, so Bürgermeisterin Sabrina Eisele (CDU). Man habe bislang nur Varianten mit freien Räumlichkeiten ins Spiel gebracht.

Endgültige Entscheidung wird vertagt

Eine endgültige Entscheidung fällte der Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung noch nicht, sondern beauftragte die Verwaltung, auch die Variante Gymnastiksaal zu prüfen und mit Zahlen zu unterlegen. Weiter solle man tiefer in die Details und damit Kosten für die Reaktivierung des alten Kindergartens gehen, um eine belastbare Entscheidungsgrundlage zu haben.

Als Drittes soll die Containerlösung als Neukauf, gebrauchter Ankauf oder Mietlösung eruiert werden. Klar ist jedenfalls, dass auch eine provisorische Lösung nicht zum Schnäppchenpreis zu haben sein wird.

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