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Schulbezirksgrenzen auf dem Prüfstand

Die Schillerschule in Ettlingen bekommt keine neue Turnhalle

Der Ettlinger Gemeinderat hat beschlossen, dass kein Hallenneubau für die Schillerschule in Ettlingen entstehen soll. Zudem sollen die Schulbezirksgrenzen geändert werden - doch nicht alle sind davon überzeugt.

Deutlich weniger Geld stellt Ettlingen für die Sanierung der Schillerschule bereit.
Deutlich weniger Geld stellt Ettlingen für die Sanierung der Schillerschule bereit. Foto: pr

Die sprichwörtlich deutlich kleineren Brötchen wird Ettlingen für die Schillerschule backen. Um rund zehn Millionen Euro werden die ursprünglich vorgesehenen knapp 24 Millionen Euro für einen Hallenneubau, einen Anbau und einer grundlegenden Sanierung eingedampft. Darauf verständigte sich nun – bei zwei Enthaltungen – der Gemeinderat. Gleichzeitig soll das städtische Bildungsamt überprüfen, wie sich künftig die Schulbezirke in der Großen Kreisstadt neu einteilen lassen.

Für das Schulprojekt bedeutet das konkret: Verzicht auf einen Sporthallenneubau; Sanierung der bestehenden Halle. Zudem soll geprüft werden, ob ein zweigeschossiger Anbau (statt eines dreigeschossigen) ausreichen würde.

Durch den „Kniff“ mit den neuen Schulbezirksgrenzen könnten Schülerströme, insbesondere mit Blick auf Grundschüler, verlagert werden: von der Schillerschule, die aus allen Nähten zu platzen droht, in die Pestalozzischule, in der es ab dem nächsten Schuljahr ein Überhang an freien Kassenzimmern geben soll (die BNN berichteten).

Führen die neuen Schulbezirksgrenzen in Ettlingen zu Unmut?

Allerdings wird es darüber noch eine Menge Gesprächsbedarf geben. Neue Schulbezirksgrenzen bedeuten auch neue und mitunter längere Schulwege für Grundschüler. „Wir wollen jetzt erst einmal abwarten, wie die Schulbezirksgrenzen aussehen könnten. Von der Stadt gibt es ja das Angebot zu gemeinsamen Gesprächen mit den Elternvertretern“, sagte Stefanie Wagner auf BNN-Nachfrage.

Zusammen mit einer Elternbeiratsvorsitzenden verfolgte die Schulleiterin den Tagesordnungspunkt bei der Gemeinderatssitzung. Entscheidend sei ein Punkt: „Die Schulwege müssen für die Grundschüler sicher sein.“

Einfach so mal neue Grenzen festzulegen, bis es irgendwie passt, geht eh nicht. Das Prozedere wird kompliziert, zumal die neuen Grenzen ja für einen längeren Zeitraum Gültigkeit haben sollten. Berechnet werden müssen unter anderem Bevölkerungsentwicklungen in Neubaugebieten. Nach den Sommerferien sollen laut Oberbürgermeister Johannes Arnold (Freie Wähler) die Zahlen vorliegen.

Gemeinderatsmitglieder fordern: Projekt soll schnell umgesetzt werden

Um keine Zeit zu verlieren, so der Vorschlag der Verwaltung, könnten jetzt schon Mittel für die neue Planung in Höhe von 250.000 Euro eingestellt werden. Kirstin Wandelt (SPD) und Berthold Zähringer (FE/FW) schlugen vor, erst einmal die Prognose abzuwarten.

Wir müssen jetzt loslegen und dürfen das Projekt nicht noch länger hinauszögern.
Christa Becker-Binder (Grüne)

„Wir müssen jetzt loslegen und dürfen das Projekt nicht noch länger hinauszögern“, befand indes Christa Becker-Binder (Grüne). Gleiches forderte Arnold mit dem Hinweis, dass die Schillerschule die einzige Sekundarschule in Ettlingen sei, die noch keine Sanierung erfahren habe.

Von einer insgesamt gesehen sinnvollen Vorgehensweise sprach Christa Stauch (CDU) – Jörg Schneider (FDP/BL) von einem vernünftigen Gesamtkonzept. Dass eine mögliche Veränderung der Schulbezirksgrenzen zu Widerstand führen werde, prognostizierte Birgit Eyselen (FE/FW).

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