Fans historischer Gemäuer und geschichtlich Interessierte kennen den Termin und haben ihn sich mit Sicherheit schon vorgemerkt: Immer im September ist der Tag des offenen Denkmals.
Da öffnen sich dann Türen, die sonst häufig verschlossen sind, da erfährt man Hintergründe und Anekdoten bei speziell organisierten Führungen.
Das Motto lautet „Talent Monument“
2023 ist der Tag des offenen Denkmals am 10. September. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und die Stadt Münster eröffnen ihn gemeinsam, bundesweit können rund 5.000 Denkmale besichtigt werden. 500 Rundtouren sind im Angebot, informiert die Stiftung.
Das Motto lautet „Talent Monument“. Der Fokus liegt an dem 10. September darauf, was ein außergewöhnliches Denkmal ausmacht. Wie wird beispielsweise ein windschiefes Fachwerkhaus zu einem Blickfang?
Wieso zieht eine unscheinbare Waldkapelle immer wieder Besucher an? Was steckt hinter schlichten Backsteinmauern und pompösen Schlossfassaden?
Fragen, die am Aktionstag beantwortet werden. Auch Ettlingen, weitere Kommunen aus dem südlichen Landkreis Karlsruhe sowie dem Albtal beteiligen sich.
Kosten entstehen denjenigen, die an Führungen teilnehmen oder sich einfach umschauen, keine. Die Angebote sind gratis. Nachfolgend ein Überblick, der keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.
Ettlingen
In Ettlingen steht das Schloss im Mittelpunkt des Denkmaltages. Dort bietet das Museum eine Reise durch die Schlossgeschichte an, einen Rundgang durch die barocken Salons, die ehemalige Schlosskapelle und den Festsaal. Das Ganze um 14 und um 16 Uhr, Treff am Museumsshop.
Zudem führt ein Rundgang um 13.30 Uhr durch die historische Altstadt (Treff am Marktplatz) und ein weiterer um 14.30 Uhr zur alten Aussegnungshalle und den um sie herum angeordneten Denkmälern (Treff am Haupteingang Friedhof).
Ein weiteres Mal in die historische Altstadt geht es um 16 Uhr, dann aber auf die Spuren von Markgräfin Sibylla Augusta und damit in die Zeit des Wiederaufbaus von Ettlingen nach dem Stadtbrand.
Karlsbad
Im Ortsteil Ittersbach öffnet das Heimatmuseum in der Zeit von 14 bis 18 Uhr. Dort ist die Sonderausstellung „Familienforschung“ zu sehen.
Ebenfalls offen ist das Haus Conrath in Langensteinbach, und zwar von 10 bis 18 Uhr. Dort gibt es eine Fotoausstellung von Henning Gorriahn zum Thema „Savoir vivre – Impressionen von Märkten aus Frankreich“.
Malsch
Die alte Schmiede mit der komplett erhaltenen Werkstatt kann in der Zeit von 14 bis 18 Uhr besichtigt werden, sie befindet sich im Ortskern in der Kreuzstraße 15.
Marxzell
Immer wieder am Denkmaltag gern angesteuert wird die Klosterruine Frauenalb mit ihrem imposanten Kirchenschiff und den zwei gut erkennbaren hohen Türmen.
Sie gilt als Wahrzeichen des Albtals. Um 14 und um 16 Uhr gibt es Führungen mit Gerhard Stöckle, Treff dazu ist am Eingang der Ruine.
Rheinstetten
Vor einigen Jahren aufwendig und liebevoll restauriert wurden in Forchheim (Kraichgaustraße 12) zwei Tabaktrockenschupppen. Der eine ist heute Wohnhaus, im anderen ist Gastronomie.
Beide Schuppen waren nicht aus Holz, sondern sind aus Backstein gemauert. Der Tabak wurde dort mithilfe einer Heißluft-Heizung getrocknet, die man durch einen Glasboden sehen kann. Geöffnet ist von 15 bis 20 Uhr, die Gastronomie ist regulär am Start.
Bad Herrenalb
Die Stadt bietet um 11.30 Uhr eine Führung durch die evangelische Klosterkirche im historischen Viertel an. Treffpunkt ist im Paradies vor dem Gebäude. Um 14.30 Uhr ist dann die Bad Herrenalber Walcker-Orgel aus dem Jahr 1869 Thema.
Besucher erhalten bei der Führung Einblick in den Aufbau und die Funktionsweise des Instruments. Das Ziegelmuseum ganz in der Nähe hat von 14 bis 17 Uhr auf, um 17 Uhr gibt es dort einen Gedichtvortrag von Rezitator Dieter Degreif.