Der Fund der lebensbedrohlich verletzten Frau ist in der Albtalgemeinde Waldbronn das Gesprächsthema Nummer eins. Die Anteilnahme ist enorm, während die Polizei weitere Puzzle-Stücke zur Aufklärung sucht.
Mit viel Manpower vielen Hinweisen nachgehen.Dennis Krull, Polizeisprecher
Eine 20-köpfige Ermittlungsgruppe mit dem Namen „Quelle“ ist inzwischen gebildet worden, gibt das Polizeipräsidium Karlsruhe gegenüber dieser Redaktion Auskunft. „Wir müssen zurzeit noch mit viel Manpower vielen Hinweisen nachgehen“, betont Polizeisprecher Dennis Krull. Die 54-jährige Waldbronnerin sei nun von der Rechtsmedizin untersucht worden, Ergebnisse werden aber nicht vor Freitag erwartet.
Die Lösung der Rätsel ist noch nicht absehbar. Wenngleich die Bürger sich rege an der Ermittlungsarbeit beteiligen, indem sie an den Polizeiposten Albtal sowie bei der Kriminalpolizei Hinweise weitergaben, so Krull.
Die seien interessant, eine zu einem Durchbruch führende Information war aber offensichtlich nicht dabei. „Es herrscht eine große Betroffenheit“, betont Krull. Die Frau befinde sich weiter in einem „sehr lebensbedrohlichen“ Zustand, ist weiterhin nicht ansprechbar.
Lebensgefährlich verletzte Frau aus Waldbronn: Für eine Soko ist es noch zu früh
Die Ermittlungsgruppe ist eine Vorstufe zu einer Sonderkommission (Soko), die im Fall eines klar vorliegenden Gewaltverbrechens gebildet würde.
Der Beiname „Quelle“ scheint schlicht der Tatsache geschuldet zu sein, dass sich die gemeindeeigenen Quellen, aus denen sich die Waldbronner Albtherme speist, im Kurpark befinden.
Ein wichtige unbeantwortete Frage ist: Wie kam die Frau nach Hause, nachdem sie gegen 23.30 Uhr das Fest verließ und den Heimweg von Waldbronn-Reichenbach in den Teilort Busenbach angetreten hatte? War sie in Begleitung? „Das wissen wir noch nicht.“ Die Ortsteile sind baulich quasi zusammengewachsen, der Fußweg nach Busenbach beträgt rund 15 Minuten.
Bürgermeister ruft zur Kooperation mit der Polizei auf
Waldbronns Bürgermeister Christian Stalf (CDU) appelliert indes an die Bürger, ruft zur Kooperation mit der Polizei über Telefon (0721) 666 5555 auf. Er sei schockiert und denke an die betroffene Familie. „Wir wissen alle noch nicht, was geschehen ist.“