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Neue Corona-Regeln

Gelockerte Maskenpflicht auf Karlsruher Wochenmärkten

Karlsruhe macht seinen Bürgern ein Geschenk: Es wurden 4.500 Luca-Schlüsselanhänger bestellt. Mit denen kann sich der bei Events registrieren, der kein Smartphone hat. Außerdem müssen auf den Wochenmärkten pauschal keine Masken mehr getragen werden.

Ein Schild mit der Aufschrift „Mundschutzpflicht“.
Erinnerung am Wegesrand: Wenn Abstände nicht eingehalten werden, muss auch weiter im öffentlichen Raum und dann ebenso auf Wochenmärkten eine Maske getragen werden. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Im Zuge der Corona-Lockerungen besteht auf Wochenmärkten keine grundsätzliche Maskenpflicht mehr. „Die Regeln gelten situationsbedingt“, ist Ordnungsamtchef Maximilian Lipp sicher.

Wenn die Abstände eingehalten werden können und die Stände nicht eng beieinander stehen, muss aus seiner Sicht den neuen Landesvorgaben für öffentliche Veranstaltungen im Freien zufolge keine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden.

Es gibt viele Lockerungen. Aber wir dürfen nicht leichtsinnig werden.
Albert Käuflein, Bürgermeister

Nach anderthalb Jahren Pandemie hätten die Menschen ein Gefühl dafür, wann sie sich entsprechend schützen müssten, so Lipp bei der Pressekonferenz zur Corona-Lage. Bei der zeigte sich Bürgermeister Albert Käuflein optimistisch: Die Stadt erwarte eine weiter niedrige Inzidenz.

Stadt verschenkt Luca-Schlüsselanhänger

„Es gibt viele Lockerungen. Das Leben kehrt zurück, darüber sind wir froh. Aber wir dürfen nicht leichtsinnig werden“, so Käuflein. Die ganz große Zahl der Bürger verhalte sich aber vernünftig und rücksichtsvoll.

Käuflein berichtet, dass die Stadt insgesamt 4.500 Luca-Schlüsselanhänger bestellt hat. Das Luca-System ist eigentlich ein auf einer App basierendes Registrierungssystem. „Da aber nicht jeder ein Smartphone besitzt, geben wir kostenlos die Schlüsselanhänger aus.“ Diese sind mit einem QR-Code beschriftet. Bevor man sich damit beispielsweise bei Kulturveranstaltungen einbuchen kann, ist eine Registrierung zur Aktivierung notwendig.

„Wir wollen das als Bürgerservice anbieten“, sagt Käuflein. Die Stadt erwarte die Lieferung in zwei, drei Wochen. Dann soll es die Schlüsselanhänger an vielen Stellen geben, etwa in Impfzentren, bei Kultureinrichtungen und in Bürgerbüros. Der Bürgerservice ist nach Angaben von Käuflein inzwischen wieder voll hochgefahren. „Wir wissen aber, dass es einen Stau von Anliegen gibt, weil viele Bürger Dinge aufgeschoben haben“, so der Bürgermeister. Lipp erklärt: „Wir sind im Normalbetrieb, werden aber weiter mit Terminvereinbarung arbeiten.“

Freie Impftermine

In den Bürgerbüros müssen sowohl die Kunden, als auch die Mitarbeiter weiter Maske tragen. Dennoch gibt es Lockerungen für städtische Bedienstete: Zwar müssen sie im Flur, Treppenhaus oder Lift weiter Mund und Nase bedecken. Können sie an ihrem Platz oder bei Besprechungen aber Abstand halten, dürfen sie die Maske absetzen, wenn eine Lüftung möglich ist und kein Publikumsverkehr besteht.

Großzügig handhaben will das Rathaus auch künftig die Homeoffice-Optionen. „Wir sollten das Gute beibehalten, was sich in der Corona-Zeit ergeben hat“, sagt Käuflein. Er appelliert an die Karlsruher, Impfmöglichkeiten wahrzunehmen. „Es gibt freie Kapazitäten.“ Mit Blick auf die Delta-Variante sei dabei der vollständige Schutz und damit bei den meisten Impfstoffen der zweite Piks wichtig.

Keine Delta-Hotspots in Karlsruhe

Delta-Hotspots gibt es nach Angaben von Lipp aktuell in Karlsruhe nicht. Bezüglich des prozentualen Anteils geht er davon aus, dass Karlsruhe im Landestrend liegt. Dort kommt man auf rund 30 Prozent Delta und 70 Prozent Alpha. Zu dieser Variante gehen nach Angaben von Lipp derzeit zahlreiche Anfragen bei der Stadt ein. Allerdings würden sich inzwischen deutlich weniger Bürger melden: Gingen Anfang Mai noch 2.200 Anrufe pro Woche in Sachen Corona ein, seien es jetzt 600.

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