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Baustelle beendet

Wieder freie Fahrt im Edeltrudtunnel auf der Karlsruher Südtangente

Die Modernisierung des Karlsruher Edeltrudtunnels ist abgeschlossen. Die Einschränkungen für die Autofahrer auf der Südtangente sind damit wieder aufgehoben.

Bürgermeister Daniel Fluhrer und Tiefbauamts-Chef Martin Kissel schauen sich die neue Technik im Betriebsgebäude des Edeltrudtunnels an.
Der Verkehr fließt wieder mit 80 Kilometern pro Stunde durch den Edeltrudtunnel. Bürgermeister Daniel Fluhrer (links) und Tiefbauamts-Chef Martin Kissel verfolgen im Betriebsgebäude des Tunnels die Umstellung der Geschwindigkeit von Baustellen- auf Normalbetrieb. Foto: Jörg Donecker

Die Hauptschlagader der Stadt Karlsruhe, die Südtangente, ist wieder ohne Einschränkungen befahrbar. Seit Dienstag ist die Modernisierung des Edeltrudtunnels offiziell abgeschlossen.

„Der Tunnel ist jetzt für viele Jahre gut gerüstet“, sagte Baubürgermeister Daniel Fluhrer (parteilos) bei der offiziellen Inbetriebnahme des rundum erneuerten Tunnels.

Die „frohe Botschaft“ verkündete er abseits des Verkehrs an der Alb vor dem erweiterten Betriebsgebäude. Ein Einweihungsband wurde nicht zerschnitten. Denn der Verkehr sollte auch an diesem Tag nicht unnötig gestört werden.

Geschwindigkeit auf Südtangente ist wieder auf 80 Kilometer pro Stunde begrenzt

Stattdessen setzte der Baubürgermeister mit einem Mausklick vom Betriebsgebäude aus die Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 auf 80 Kilometer pro Stunde – vom Baustellen- auf Normalmodus. Die neue Anlage macht es möglich, die die gesamte Tunneltechnik steuert.

Fluhrer betonte, dass die Baustelle trotz schwieriger Rahmenbedingungen „zügig umgesetzt werden konnte“. Tiefbauamts-Chef Martin Kissel ergänzte, dass nahezu während der gesamten Bauzeit der Verkehr in jeweils zwei Fahrstreifen durch die Tunnelbaustelle geleitet worden sei.

Wir sind froh, dass die Baustelle fast unfallfrei verlaufen ist.
Martin Kissel
Tiefbauamts-Chef

„Wir sind froh, dass die Baustelle fast unfallfrei verlaufen ist“, sagte er. Zwei Auffahrunfälle habe es gegeben. Der tragische Unfall eines Motorradfahrers im Juni hing nicht mit der Baustelle zusammen.

Der 609 Meter lange und vierspurige Edeltrudtunnel wurde im Juni 1988 eingeweiht. Ende 2020 begann die Modernisierung des Tunnels mit der Erweiterung des Betriebsgebäudes. Anschließend wurden innerhalb eines halben Jahres das Bauwerk saniert und die Fahrbahnen erneuert.

Nun ist auch die Modernisierung der Betriebstechnik abgeschlossen. Die Projektkosten betrugen rund 40 Millionen Euro.

Eine Rettungstür im modernisierten Edeltrudtunnel.
Alle 60 bis 80 Meter befindet sich in den beiden sanierten Röhren des Edeltrudtunnels ein Notausgang. Foto: Judith Midinet-Horst

Durch die neue Technik wie Videoüberwachung, LED-Beleuchtung, Fluchtwegkennzeichnung und -ergänzung, Lautsprecheranlage, verbesserte Sensorik und nicht zuletzt die bessere Funktechnik einschließlich Radioempfang für die Verkehrsteilnehmenden ist der Tunnel auf einem Sicherheitsniveau, das die gesetzlichen Anforderungen vollständig erfüllt.

Die beiden Tunnelröhren sind in einem Brandfall komplett voneinander getrennt. Sieben neue Fluchtwege mit Schiebetüren in der Mittelwand des Tunnels wurden eingebaut. Diese befinden sich in einem engen Abstand zwischen 60 und 80 Meter zueinander.

Das ist mehr als gefordert und soll die Sicherheit erhöhen. Denn ganz barrierefrei konnten die Fluchtwege laut Tunnelmanager Dirk Milbich nicht hergestellt werden, da die beiden Tunnelröhren nicht auf gleicher Höhe liegen.

Installiert sind 59 Videokameras. Sie ermöglichen einen unmittelbaren Blick auf das Verkehrsgeschehen. Im Fall eines Unfalles können die Rettungskräfte die Lage in der Röhre so schneller und besser einschätzen.

38 neue Lautsprecher, 1.350 LED-Leuchten und vier neue Schilderbrücken gehören zudem zur neuen Ausstattung.

Geblitzt wird laut Martin Kissel im frisch sanierten Edeltrudtunnel übrigens vorerst nicht. Die zwei bestehenden Blitzer am Schwarzwaldkreuz überwachen aber wie gehabt, ob sich die Autofahrer an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten.

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