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Tag der offenen Tür

Brände und Rettungen bei der Karlsruher Feuerwehr – und ein Blick hinter die Kulissen

Ein simulierter Brand, ein Feuerwehrmann in schwindelerregender Höhe und eine Führung durch das neue Gebäude: Bei der Hauptfeuerwache gab es für die Besucher beim Tag der offenen Tür einiges zu sehen.

Tag der offenen Tuer der Feuerwehr Karlsruhe
Besonders die Kleinen greifen beim Tag der offenen Tür der Branddirektion gern zum Feuerwehrschlauch. Foto: Peter Sandbiller

Langsam wird Dominik Bader von einem Kran nach oben gezogen, bis er schließlich auf dem Dach der Hauptfeuerwache in Karlsruhe angekommen ist. Bader ist nicht nur Feuerwehrmann, sondern auch ein so genannter Höhenretter. Er kommt dann zum Einsatz, wenn die Drehleiter nicht mehr ausreicht, wenn Menschen aus schwindelerregenden Höhen gerettet werden müssen.

Beim Tag der offenen Tür der Karlsruher Branddirektion am Samstag muss niemand gerettet werden – Bader und seine Kollegen geben mit solchen Schauübungen aber einen Einblick in das, was sie bei ihrer Arbeit tagtäglich tun.

Neben der Höhenrettung stehen beim Tag der offenen Tür auch so genannte technische Rettungen auf dem Programm. Hier wird unter anderem gezeigt, wie Menschen nach einem Unfall aus einem Auto gerettet werden.

Wir schauen hier heute in viele große Kinderaugen und manchmal in noch größere Elternaugen.
Florian Geldner, Leiter der Branddirektion

Tausende Besucher strömen an diesem Tag in das Gebäude in der Oststadt, das seit seiner Eröffnung im vergangenen Frühjahr erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Florian Geldner, Leiter der Branddirektion, freut sich über den Zulauf. „Wir schauen hier heute in viele große Kinderaugen und manchmal in noch größere Elternaugen“, lacht Geldner.

Großer Andrang beim Tag der offenen Tür der Branddirektion in Karlsruhe

Mit dem Ansturm haben er und seine Kollegen gerechnet – schließlich musste der Tag der offenen Tür wegen der Pandemie in den vergangenen beiden Jahren abgesagt werden. Die Menge der Besucher sei aber beherrschbar.

Tag der offenen Tuer der Feuerwehr Karlsruhe
Der Tag der offenen Tür lockt besonders viele Familien in das neue Gebäude in der Karlsruher Oststadt. Foto: Peter Sandbiller

Besonders viele Familien schauen sich am Tag der offenen Tür in der Fahrzeughalle um. Für die kleinen Besucher ist es ein Highlight, einmal in einem echten Feuerwehrauto zu sitzen. Wer schon ein bisschen größer ist und sich traut, darf im Außenbereich sogar ein kleines Feuer löschen, das in einem eigens präparierten Eimer von den Feuerwehrleuten immer wieder neu entfacht wird.

Die Schauübungen beeindrucken die Karlsruher Besucher

„Die Kinder finden es toll“, freut sich Miriam Meier, die mit ihren drei Söhnen Marco, Mailo und Matteo sowie ihrer Mutter Ilse Urban extra aus Mutschelbach gekommen ist. Nur eins bemängeln die drei Buben: „Wenn es nach ihnen ginge, dann gäbe es noch mehr Feuerwehrautos zu sehen“, sagt Meier.

Besucherin Judith Hess ist von einer der Schauübungen besonders beeindruckt. In einem eigens aufgebauten Büro demonstrieren zwei Feuerwehrmänner, was es bedeutet, einen Menschen aus einem brennenden Gebäude zu retten. In voller Montur bewegen sich die beiden Männer nur kriechend vorwärts.

Obwohl es nicht brennt, tragen sie Stiefel, Helm und Sauerstoffflasche. Durch eine schwarze Maske vor den Augen können sie nichts sehen – und simulieren so den Ernstfall. Bei einem tatsächlichen Feuer erschwert der Rauch die Sicht. „Das fand ich wirklich beeindruckend“, sagt Judith Hess. Auch, dass die Männer sich praktisch nur tastend orientieren können, fasziniert sie.

Das Gebäude in der Karlsruher Oststadt steht im Mittelpunkt

Neben den Schauübungen steht bei diesem Tag der offenen Tür das Gebäude an sich im Mittelpunkt. Bei Führungen können die Besucher einen Blick hinter die Kulissen werfen. Zu sehen sind neben den Büros auch die Ruhebereiche und Aufenthaltsräume.

„Das ist eine Art Familienleben, das hier auf der Wache stattfindet“, sagt Geldner. Schließlich sei die Hauptfeuerwache rund um die Uhr besetzt, auch an Weihnachten oder Silvester. Eine Schicht dauert für die Feuerwehrleute immer 24 Stunden – von 8 Uhr bis zum nächsten Morgen. Die Besucher seien sehr beeindruckt von dem, was sich hinter der Fassade verbirgt.

„Dieses Jahr liegt der Fokus auf dem neuen Gebäude“, erklärt Geldner. Im nächsten Jahr werde es dafür wieder ein größeres Angebot für die Kinder geben.

Die neue Hauptfeuerwache war im April 2021 eröffnet worden, direkt neben der Integrierten Leitstelle. 90 Millionen Euro wurden für den Bau der beiden Gebäude investiert.

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