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Aufbau für das Festival

16.000 Getränkekisten und 700 Hektoliter Bier: die gigantischen Zahlen hinter „Das Fest“ in Karlsruhe

Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause wird bald wieder am „Mount Klotz“ in Karlsruhe gefeiert. „Das Fest“ ist zurück. Und an diesem wird derzeit fleißig gebaut.

Das Fest / Aufbau in der Klotze, Foto: li. Tobias Hauth, re.  Sebastian Wahl
Eine Festivalstadt entsteht: Schreiner Tobias Hauth und Sebastian Wahl (von links) schaffen Holzplatten herbei, die für die Weinterrasse bestimmt sind. Foto: Jörg Donecker

In der Günther-Klotz-Anlage wächst gerade der sogenannte Grape-Tower in die Höhe. Abseits des Turms haben die Wein- und Festterrasse schon Gestalt angenommen.

„Wir liegen beim Aufbau zeitlich gut im Plan“, sagt Sebastian Wahl von der Karlsruhe Marketing und Event GmbH (KME), die vom 21. bis 24. Juli zum „Fest“ einlädt. Seit dem 22. Juni wird an der Festivalstadt gearbeitet. Wahl nennt die Rahmendaten: „Der Aufbau dauert rund vier Wochen, der Abbau anderthalb.“ Zeitweise sind mehr als 60 Helfer im Einsatz.

Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause am Hügel kribble es jetzt allen in den Fingern, verrät Wahl: „Aber es ist wie Fahrradfahren, man verlernt es nicht.“ Personal- und Materialengpässe stellen allerdings auch die Karlsruher Festival-Veranstalter vor Herausforderungen. Wahl deutet auf eine Palette mit Holz: „Der Preis dafür hat sich vervierfacht.“

Weinterrasse bei „Das Fest“ hat in diesem Jahr nur eine Etage

Gebraucht werden die Platten als Bodenbelag für die Weinterrasse, die dieses Jahr anders als bisher üblich nur über eine Etage verfügt. „So sparen wir etwas Material“, erklärt Wahl. Enger wird es für die Besucher nicht, „wir gehen mehr in die Fläche“.

Eine Neuerung gibt es ebenso bei der DJ-Bühne. Die wird in diesem Jahr tagsüber zum Sportpark, weil dieser wegen Bauarbeiten keinen Platz an der Europahalle hat. Große Umbauten seien im Übergang vom Tages- zum Abendprogramm nicht erforderlich. „Wir bringen dort zwei jeweils sechs auf vier Meter große Bühnenteile an, die mit einer Art Sinuskurve die Struktur der Halfpipes aus dem Skaterpark aufnehmen“, sagt Wahl.

Die 2019 an dieser Stelle präsentierte Woodstock-Bühne gibt es also nicht mehr. Auch neu ist, dass die India Summer Days nicht schon beim Vor-Fest, sondern am eigentlichen Festwochenende stattfinden und ihren Platz im Aktivspielplatz haben.

Vor-Fest in Karlsruhe ab 14. Juli

Das Vor-Fest startet am Donnerstag, 14. Juli. Die entsprechende Café-Bühne wird ab Anfang kommender Woche errichtet. Vorher finden auf dem „Fest“-Gelände noch eine Gospelnacht und das Tauffest der Evangelischen Kirche statt. Erst wenn die mobile Bühne dafür weg ist, kann es mit der Vor-Fest-Bühne losgehen.

Das Herzstück ist ab dem 16. Juli dran, erklärt Wahl: Dann beginnt der Aufbau der am Ende über 100 Tonnen schweren Hauptbühne. „Nach drei Tagen Arbeit wird die an die Ton- und Lichttechniker übergeben.“ Die Gesamtlast der eingebauten Technik beträgt 18 Tonnen, bilanziert die KME. Das Bauwerk hat eine Gesamthöhe von 19 Metern und ist 35 Meter breit. 20 Monteure sind mit dem Aufbau beschäftigt, sechs Auflieger transportieren das Material in die Klotze.

Auch an diesem Tag schafft ein Transporter Stangen herbei, die werden für den Grape-Tower gebraucht. Der Himmel verdüstert sich, eine Wolkenfront zieht durch. „Ein bisschen Regen schadet nicht“, versichert Wahl. Seit Tagen wässert das „Fest“-Team den Rasen, der an einigen Stellen schon gelb ist. Nach dem Open Air übernimmt die KME auch die Kosten für die Renaturierung.

16.000 Getränkekisten und 700 Hektoliter Bier

Insgesamt ist das Festivalgelände 24 Hektar groß. Acht Radlader und Geländestapler unterstützen die Organisatoren beim Transport von Schwerlasten. Aus Sicherheitsgründen ist inzwischen der Karl-Wolf-Weg im Bereich zwischen dem Junker-und-Ruh-Weg und dem Europabad gesperrt. Bis 4. August bleibt das so. Umleitungen sind großflächig ausgeschildert, teilt das städtische Ordnungs- und Bürgeramt mit.

Damit keiner falsch läuft, werden für „Das Fest“ 6,2 Kilometer Bauzaun aufgestellt. Und es gibt weitere XL-Dimensionen: 22 Kilometer Stromkabel werden für das Open Air verlegt, zudem 5,4 Kilometer Wasserleitungen. Rund 500 LED-Strahler illuminieren Plätze und Wege bei Dunkelheit.

17 Verteiler- und Zählerkästen müssen auf dem Gelände angeschlossen werden. 45 Kühleinheiten sollen dafür sorgen, dass die Getränke immer schön kühl sind. Und damit niemand durstig bleibt, werden 16.000 Getränkekisten und 700 Hektoliter Bier als Erstbestand an den einzelnen Getränkeständen verteilt.

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