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Narrensprung am 5. Februar

Das wilde Fastnachtstreiben kehrt nach Grötzingen zurück

Die Grötzinger Hottscheck-Narrenzunft bereitet ihren überregional besuchten Narrensprung vor. Damit er am ersten Sonntag im Februar stattfinden kann, tun die Veranstalter viel für die Sicherheit.

© Jodo-Foto /  Joerg  Donecker// 17.02.2019 Fastnachtsumzug in Groetzingen,                                                                                    -Copyright - Jodo-Foto /  Joerg  Donecker Sonnenbergstr.4  D-76228 KARLSRUHE TEL:  0049 (0) 721-9473285 FAX:  0049 (0) 721 4903368  Mobil: 0049 (0) 172 7238737 E-Mail:  joerg.donecker@t-online.de Sparkasse Karlsruhe  IBAN: DE12 6605 0101 0010 0395 50,
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Beim Grötzinger Narrensprung treiben am ersten Sonntag im Februar wieder 1.500 Fastnachter in alemannischer Tradition ihren Schabernack im historischen Ortskern. Foto: Jörg Donecker

Rund 10.000 Besucher erwartet zum Grötzinger Narrensprung nach alemannischem Brauch die Hottscheck-Zunft Anfang Februar.

Für den Umzug durch den historischen Ortskern am Sonntag, 5. Februar, bekommen die übermütigen Hottscheck-Hexen, die Feuerigen Männer hinter teuflischen Fratzenmasken und die Noten-Chaoten als klangstarke Expertentruppe für die rhythmisch treibende Guggenmusik viel Verstärkung aus weitem Umkreis. Wie vor der Corona-Zwangspause erwarten die Grötzinger wieder 1.500 Umzugsteilnehmer in insgesamt 66 Gruppen.

Der närrische Auftrieb soll eine Gaudi auch und gerade für Familien mit Kindern sein und bleiben, betont Narrenmeister Udo Dohm. Dafür tun die Organisatoren viel. Das Sicherheitskonzept steht. Die Einzelheiten seien bereits abgestimmt zwischen dem städtischen Ordnungsamt, der Polizei und dem Deutschen Roten Kreuz, berichtet Dohm. Unter anderem gebe es noch mehr Absperrungen als früher rings um die rund einen Kilometer lange Umzugsstrecke.

Der Weg zum Narrensprung führt durch Zugangskontrollen mit Sicherheitspersonal. Denn der Umzug mit den attraktiven Fußgruppen in alemannischer Tradition ist nicht nur laut und lustig, überregional bekannt und entsprechend besucht, er ist auch die Nachfolgeveranstaltung des vor zehn Jahren beerdigten Grötzinger Nachtumzugs. Weil die Gewaltbereitschaft betrunkener Jugendlicher im Umfeld des Nachtumzugs und der Aufwand für die Sicherheit immer größer wurden, entschied die Grötzinger Zunft im Herbst 2012, den Umzug in die Tagstunden zu verlegen.

Checks am Bahnhof und den Zugängen zur Ortsmitte

Hottscheck-Narrenmeister Dirk Tallafuss ist aufseiten der Zunft federführend für die Sicherheit. „Die Maßnahmen sind gut erprobt und sehr gut“, sagt Tallafuss. Sie hätten sich bewährt und würden beibehalten. Denn sowohl die Zunft als auch die behördlich Zuständigen gehen davon aus, dass der pittoreske Auftrieb der Narren wie vor der Pandemie nicht nur Fastnachtsfreunde anziehen wird. Er könnte auch diesmal wieder ein Magnet für eine nennenswerte Anzahl Jugendlicher sein, die vorrangig der Wunsch nach exzessivem Alkoholkonsum antreibt.

Wir strecken 15.000 Euro vor, damit der Narrensprung läuft.
Udo Dohm, Hottscheck-Narrenzunft Grötzingen

Am Bahnhof Grötzingen wird ein erster Checkpoint eingerichtet. „Dort wird schon einmal sortiert“, erklärt Tallafuss. Wer negativ auffalle, werde gleich wieder in eine Bahn gesetzt und zurückgeschickt. Weitere Kontrollen stellen die Eingänge zum abgesperrten Ortskern dar. Jugendschutz-Teams sind im Einsatz. Die Polizei werde wie in früheren Jahren darauf hinwirken, dass sich am eigentlichen Umzug nicht interessierte Jugendliche auf den Niddaplatz konzentrieren. „Das hat die Polizei vor Corona gut dort gebündelt“, sagt Tallafuss.

Bunte Buttons helfen, die Kosten zu stemmen

Die Kosten für Sicherheitskräfte, zur Einhaltung weiterer Auflagen und für die Rettungskräfte sind weiter ein problematisches Thema. In den Rechnungen schlagen die gestiegenen Energiekosten laut Tallafuss auch auf die Kasse der Hottscheck-Zunft durch. Die hat Dohm zufolge rund 400 Mitglieder, die Hälfte davon Aktive, am ersten Februarsonntag sind sie alle auf den Beinen. Doch damit nicht genug: „Wir strecken 15.000 Euro vor“, sagt Dohm, „damit der Narrensprung läuft.“

Bunte Buttons zum Stückpreis von einem Euro plus gegebenenfalls Spenden an den Eingängen sollen Einnahmen bringen. Vor allem aber die Bereitschaft der Besucher, Speis und Trank aus dem zunfteigenen Angebot vor Ort zu konsumieren, helfe, die Kosten zu stemmen. Im Jahr ihres närrischen 55. Geburtstags hoffen die Grötzinger Hottschecks, die Ergebnisse der bisherigen Narrensprünge zu wiederholen. „Bisher“, sagt Udo Dohm, „waren wir am Ende immer bei plusminus null.“

Prunksitzungstermine

Vier Karnevalsgesellschaften präsentieren Prunksitzungen bis Ende Januar: die KG Fidelio am Samstag, 21. Januar (20 Uhr, Badnerlandhalle), die KG Badenia am Freitag, 27. Januar (20 Uhr, Anne-Frank-Haus) sowie am Samstag, 28. Januar, sowohl die StraBaKa (19.30 Uhr, VBK-Casino) als auch die KG Humoristika (20 Uhr, Sängerhalle Knielingen).

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