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Vorbereitung für Weihnachtsmarkt

Der Weihnachtsmann ist auf dem Karlsruher Marktplatz angekommen

Zwei Jahre hat die Stadt Karlsruhe Weihnachtsmann-Pause gemacht – um auf dem Weihnachtsmarkt während der Pandemie keinen Publikumsmagneten zu schaffen. Nun kehrt der Weihnachtsmann zurück, allerdings an anderer Stelle.

Falko Traber und Rentiere aus Holz auf dem Karlsruher Marktplatz
Santas Rentiere: „Weihnachtsmann“ Falko Traber hat sich Anfang November seinen Arbeitsplatz für die Adventszeit über dem Karlsruher Marktplatz eingerichtet. Foto: Jörg Donecker

Der Weihnachtsmann ist Anfang November auf dem Karlsruher Marktplatz angekommen – mit wallendem weißem Haar, Schlitten und Rentieren, aber noch ohne Bart und roten Mantel. Am 6. November bereitet sich Falko Traber zwischen Rathaus und Pyramide auf die Rolle vor, in die er in gut drei Wochen für den Karlsruher Weihnachtsmarkt schlüpfen wird. Und er kümmert sich um sein wichtigstes Arbeitsgerät.

Das Stahlseil, auf dem sich Traber zwischen dem „Hotel am Markt“ und einem 17 Tonnen schweren Gegengewicht im dem Bereich vor dem Rathaus bewegen wird, ist zwölf Millimeter dick und 140 Meter lang. Bis 2019 war es zur Adventszeit vom Dach des Ettlinger Tor Centers auf den Friedrichsplatz gespannt. Am Sonntag hängt es nach zwei Jahren Pandemie-Pause zunächst schlaff quer über Karlsruhes zentralen Platz.

Der Weihnachtsmann ist da: Viele Passanten schauen neugierig zu

Falko Traber und sein Team nehmen es beim Aufbau sehr genau. Die Arbeiter wechseln immer wieder zwischen dem Dach, der Weihnachtsmann-Kutsche und dem Lkw vor dem Rathaus hin und her. Zudem müssen sie zunächst aufpassen, dass keine Passanten mit dem tief hängenden Seil zusammenstoßen.

Viele neugierige Karlsruherinnen und Karlsruher bleiben auf dem Marktplatz stehen, um sich bei sonnigem Herbstwetter die „Weihnachtswerdung“ der City anzuschauen. Der große Baum steht seit Freitag, nun legt die Traber-Truppe nach. „Die Vorfreude auf den fliegenden Weihnachtsmann ist deutlich zu spüren, ich wurde schon mehrfach darauf angesprochen“, berichtet Traber.

Der frühe Aufbau sei notwendig, damit danach unter dem Seil die Buden für den Karlsruher Weihnachtsmarkt aufgebaut werden können, erklärt der Hochseilartist. Er überwacht die Arbeiten nicht nur mit Argusaugen, sondern legt auch vielfach Hand an – immerhin ist er es selbst, der während der Adventszeit oben auf den Seil balanciert und der Konstruktion voll und ganz vertrauen muss.

Unterwegs mit vier „Rentierstärken“ in Karlsruhe

Wie die massive Kutsche in der charakteristischen Form angetrieben wird, darum macht die Artistenfamilie Traber ein kleines Geheimnis. Doch wer genau hinsieht, erkennt im Inneren des rot-goldenen Gefährts ein kleines, umgebautes Quad, dessen Räder abmontiert sind und dessen Motor mit dem Seil verbunden ist.

„4 RS“ sei die Leistung des Fahrzeugs, witzeln die Aufbaumonteure – vier „Rentierstärken“ also. Für die sorgen sie am Sonntag. Sie montieren vier hölzerne Rentiere an die Deichsel der Kutsche, bevor die Gesamtkonstruktion in die luftige Höhe schwebt. Schlitten und Rentiere parken schließlich auf dem Dach des Hotels und warten dort auf ihren ersten Einsatz.

Den haben sie laut Plan am 24. November. Zweimal pro Abend klebt sich Falko Traber dann einen weißen Bart an und schlüpft in Mantel und Kapuze, jeweils um 17 und 19.30 Uhr. „Nur bei Sturm oder Gewitter geht es nicht“, ergänzt Traber. „Regen oder Schneefall sind aber kein Problem, dann fahre ich.“

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