Im Jahr 2008 kam Norbert Lenz nach Karlsruhe. Nach seinem bio- und geowissenschaftlichen Studium in Bayreuth, Kiel und Brisbane wurde er 1994 an der Griffith University in Queensland zum Doctor of Philosophy (Ph.D.) promoviert. Anschließend arbeitete er zunächst schwerpunktmäßig im Natur- und Umweltschutz, bevor er in die Ausstellungs- und Museumsarbeit einstieg.
Wie das Naturkundemuseum Karlsruhe in einer Pressemitteilung berichtet, fielen einige bedeutende Entwicklungsschritte des Museums in seine Amtszeit. Dazu gehörten unter anderem die Überarbeitung von in die Jahre gekommenen Dauerausstellungen, bauliche Veränderungen und das Vorantreiben der digitalen Entwicklung des Museums.
Auch die Besuchszahlen spiegeln die Bedeutung des Museums: Seit Beginn seiner Amtszeit als Direktor sind mehr als 2,5 Millionen Museumsbesuche im Naturkundemuseum Karlsruhe registriert worden.
Große Erfolge des Karlsruher Museumsdirektors
Mit „Amerika nach dem Eis – Mensch und Megafauna in der neuen Welt“ (2017) konnte Lenz eine interdisziplinäre Ausstellung zu einem Thema kuratieren, das in Europa noch nie in derart großem Rahmen präsentiert worden war. Insgesamt gab es über 70 Sonderausstellungen während seiner Amtszeit.
Sein Fokus lag besonders auf der Verknüpfung von naturkundlichen und kulturgeschichtlichen Themen wie bei den ebenfalls von Lenz kuratierten Ausstellungen „Madagaskar – eine vergessene Welt“ (2009) sowie „Von Schmetterlingen und Donnerdrachen – Natur und Kultur in Bhutan“ (2011).
Lenz will Ruhestand für eigene Forschung nutzen
Zuletzt kuratierte Norbert Lenz zusammen mit Peter Weibel die im ZKM präsentierte Ausstellung „The Beauty of Early Life. Spuren frühen Lebens“. Sein Abschied vom Naturkundemuseum Karlsruhe erfolgt aus persönlichen Gründen. Er möchte sich vermehrt den eigenen wissenschaftlichen Interessen widmen, als freier Kurator und Autor arbeiten, aber auch mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen.“ Das Ministerium hat seine Entscheidung mit Bedauern zur Kenntnis genommen. Wir wünschen ihm alles Gute“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Petra Olschowski.