Bereits seit sie zehn Jahre alt ist, nimmt die Karlsruherin Marleen Schäfer Gesangsunterricht. Sie hat über klassischen Gesang in die modernen Stilrichtungen gefunden und möchte nun am Samstag beim Casting der RTL-Fernsehsendung „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) zeigen, dass sie das Zeug für eine große Karriere hat.
Obwohl sie bereits so lange singt, fühlt sich die heute 19-Jährige manchmal auf der Bühne unsicher. „Meine größten Ängste sind, dass ich meinen Ton nicht halten kann. Oft fängt meine Stimme an zu zittern, wenn ich Lampenfieber habe“, beschreibt sie ein klassisches Problem, das viele Kandidaten bei DSDS haben.
Und beim Casting in München sei sie so „furchtbar aufgeregt“ gewesen wie noch nie in ihrem Leben. Damals begleitete sie ihr Freund, mittlerweile ist sie Single.
Ich habe eine sehr gute Technik, kann professionell singen.Marleen Schäfer, DSDS-Kandidatin aus Karlsruhe
Eltern und Freunde fanden es sehr gut, dass sich die Karlsruherin bei der TV-Show beworben hat. „Ich habe eine sehr gute Technik, kann professionell singen. Mir fehlt nur die Fernseh- und Bühnenerfahrung“, sagt Schäfer.
Daher war das Casting für sie sehr interessant und anstrengender als gedacht. Den Auftritt am Samstag habe sie bereits beim Streamingdienst RTL Plus geschaut und sie sei sehr unzufrieden mit sich gewesen.
„Ich war nicht im Takt und habe auch den Einsatz beim Playback verpasst“, geht die Teilnehmerin kritisch mit sich ins Gericht. Auch bereue sie es, „Empire State of Mind“ von Alicia Keys und Jay-Z und „Never Enough“ von Loren Allred gesungen zu haben, anstatt Lieder ihrer eigentlichen musikalischen Vorbilder.
Diese seien Beyoncé, Whitney Houston und Christina Aguilera. „Das sind drei unfassbar tolle Sängerinnen, einfach tolle musikalische Ikonen“, so Schäfer.

Pietro Lombardi, der ebenfalls aus Karlsruhe kommt, habe beim Casting scherzhaft eine goldene CD genommen und ihr gegeben. „Die Szene wird am Samstag jedoch nicht gezeigt“, sagt die 19-Jährige, die zur Hälfte in Karlsruhe-Grünwinkel und Weingarten aufgewachsen ist, weil ihre Eltern getrennt sind. In der Heimat halte sie sich immer gerne auf dem Michaels- oder Turmberg, aber auch in der Karlsruher Innenstadt auf.
DSDS-Kandidatin Marleen Schäfer mag es „chillig“
Hobbys habe sie außer der Musik kaum. Musik erfülle sie und mache sie glücklich. „Ich bin ein sehr gechillter Mensch, bin gerne daheim und schaue meine Serie“, sagt sie.

Aber wenn jemand sie frage, ob sie mal Bungee-Jumping mache, wäre sie auch dabei. Sie käme nur nicht selbst auf die Idee. Schäfer beschreibt sich als Menschen, der immer gut drauf sei und positiv denke.
Dass Schäfer eine sehr soziale Ader hat, beweist sie mit ihrem Aushilfsjob als Pflegekraft für Demenz-Patienten in einem Altenheim, den sie parallel zu ihrem Fachabitur und auch danach weiterverfolgt hat. Ihr großer Traum ist es, „Deutschland sucht den Superstar“ zu gewinnen und ihre Gesangsausbildung zu nutzen, um ihr musikalisches Hobby irgendwann einmal zum Beruf zu machen.
Dazu müsse sie auch ihre Kenntnisse im Klavier- und Gitarrenspiel auffrischen. Die Voraussetzungen dazu habe sie. Katja Richter, bei der sie seit 13 Jahren Gesangsunterricht nimmt, attestiert ihr ein unheimliches Musiktalent.
Sie ist eine ganz besondere, vielseitige Sängerin.Katja Richter, Gesangslehrerin aus Karlsruhe
„Marleen hat viel Gefühl in der Stimme. Sie macht aus jedem Lied etwas Besonderes. Sie ist eine ganz besondere, vielseitige Sängerin“, sagt Richter, die seit 20 Jahren an der „Voice and Dance Academy“ in der Karlsruher Südstadt Gesangsunterricht gibt und auch die Baden-Badener DSDS-Kandidatin Natalie Nock unterrichtet.

„Wenn sich Marleen wohlfühlt, kann sie von Klassik über Soul bis Pop alles singen.“ Die Karlsruher Gesangslehrerin traut ihrer Schülerin zu, dass sie es schaffen kann, weil sie das richtige Paket mitbringt. Gerne möchte sie Schäfer weiterhin dabei unterstützen, Sängerin oder Schauspielerin zu werden.
Sendehinweis
Am Samstag 28. Januar, um 20.15 Uhr, zeigt RTL die fünfte Casting-Folge der 20. Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“. Auch mit dabei ist Marleen Schäfer aus Karlsruhe.