Skip to main content

Abseilaktion an der Kinderklinik Karlsruhe

In Karlsruhe sorgen Höhenretter für strahlende Kinderaugen

Die Aktion soll kranken Kindern eine Freude machen. Doch am Nikolaustag seilt sich in Karlsruhe nicht nur Santa ab, auch Elf, Pinguin und Co. Das steckt dahinter.

Nicht nur die kleinen Patienten, auch diese Pflegerinnen in der Klinik freuen sich über den Gruß vom Nikolaus. Die Smartphones sind schnell gezückt.
Nicht nur die kleinen Patienten, auch diese Pflegerinnen in der Klinik freuen sich über den Gruß vom Nikolaus. Die Smartphones sind schnell gezückt. Foto: Volker Knopf

Das Mädchen mit dem Pferdeschwanz schaut gebannt hinter der Glasscheibe zu, wie sich der Nikolaus an der Fassade der Karlsruher Kinderklinik abseilt. Kurz haben beide Augenkontakt.

Die kleine Patientin lächelt und hebt den Daumen. Aber nicht nur die Jüngsten haben Freude an der Aktion. Auch das Klinikpersonal hat offensichtlich richtig Spaß.

Manche zücken die Smartphones während Robert Seiler alias Santa Claus ganz dicht an ihnen vorbeischwebt. Kurz kommt es zum Handschlag. Immer wieder klopft der Brandbekämpfer von der Werkfeuerwehr des Karlsruhe Institut für Technologie (KIT), die zur Karlsruher Höhenrettungsgruppe zählt, an die Fensterscheiben. Immer wieder winken ihm Patienten und Pflegerinnen zu.

Die strahlenden Kinderaugen, das hat mich schon sehr berührt.
Robert Seiler
Feuerwehrmann

„Die strahlenden Kinderaugen, das hat mich schon sehr berührt“, sagt der 50-jährige Feuerwehrmann. Am Nikolaustag fand zum zweiten Mal die Abseilaktion der Höhenretter an der Kinderklinik am Städtischen Klinikum statt. Um so den Kindern ein wenig vorweihnachtliche Freude zu vermitteln.

Für Markus Heming, kaufmännischer Geschäftsführer des Städtischen Klinikums, ist die Aktion „eine rundum positive Geschichte“. Das Feedback sei bereits bei der vergangenen Abseilaktion, die jedes Jahr bundesweit stattfindet, „toll gewesen“.

„Den Kindern bringt es etwas Abwechslung vom Klinikalltag“, konstatiert Heming. Der Nikolaus stieg im Übrigen nicht allein vom Klinikdach ab. Superman, Elf, Pinguin, oder ein weiblicher Weihnachtsmann begleiteten ihn.

Rund 20 Leute sind im Einsatz

„Insgesamt haben wir rund 20 Leute im Einsatz“, sagt Tobias Erb, Leiter der Höhenrettungsgruppe der Fächerstadt. Einmal im Monat trifft sich die Gruppe, die sich aus der KIT-Wehr und der Berufsfeuerwehr zusammensetzt, zum Training.

30 Einsätze, dann, wenn es selbst für die Drehleiter zu hoch wird, haben sie in etwa pro Jahr. „Die höchste Priorität hat immer die Sicherheit. Auch heute ist jeweils eine Person zum Absichern dabei“, so Erb. Zufrieden ist er daher, dass der Einsatz routinemäßig und ohne Probleme absolviert wurde.

Aktion findet zum zweiten Mal statt

Über einen „schönen, ganz speziellen Einsatz“ freut sich auch Karlsruhes Branddirektor Florian Geldner, der wie etliche weitere den Abstieg aus rund zwölf Metern beobachtet. Bereits zum zweiten Mal ist Andreas Steidl von der Berufsfeuerwehr dabei. Trotz des Superman-Kostüms verließ er sich dann doch lieber auf Seil und Sicherung statt auf seine vermeintlichen Flugkünste.

„Das macht einfach Freude, gerade, wenn man selbst Kinder hat. Ich denke, wir haben den Kindern in der Klinik den Nikolaustag ein wenig verschönert“, sagt der erfahrene Feuerwehrmann.

Auch Tanja Melder, der weibliche Santa Claus der schwindelfreien Truppe, ist rundum zufrieden mit dem Einsatz. „Alle waren gut gesichert und die Kinder kamen auf ihre Kosten“, meint sie in ihrem roten Kostüm fröhlich.

nach oben Zurück zum Seitenanfang