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Eingangstor zur Fußgängerzone

Mentrup stellt neugestalteten Berliner Platz in Karlsruhe vor

Seit dem Baubeginn für die Kombilösung war der Berliner Platz kaum begehbar. Nun erstrahlt er in neuem Glanz und Bänke unter Bäumen laden zum Verweilen ein. Damit sind aber noch nicht alle Probleme auf der Ostseite der Karlsruher Kaiserstraße gelöst.

Berliner Platz
Frischer Glanz: Für den neu gestalteten Berliner Platz mit Bäumen und Bänken verspricht Oberbürgermeister Frank Mentrup (Mitte) noch einen Trinkbrunnen. Foto: Jörg Donecker

Die Bäume müssen noch wachsen, Absperrungen sind ebenfalls noch nicht komplett weggeräumt. Doch die drei runden Holzbänke und der frische Pflasterbelag des Berliner Platzes lassen bereits ebenso auf eine Wiederbelebung hoffen wie die geöffnete Fensterfront des Cafés Unisono an der Nordseite.

Seit dem Baubeginn der Kombilösung war der Platz am Eingangsbereich des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) nur sehr eingeschränkt nutzbar. Mehrere Jahre lang wurden dort Baumaterial und Maschinen für den Bau von Tunnel und Haltestellen abgestellt, anschließend die Leitungen für neun neue Leuchten verlegt und Platz für acht Bäume geschaffen.

Vor allem von den drei Amberbäumen, den drei Lederhülsenbäumen und den beiden Blauglockenbäumen erhofft sich Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) eine deutliche Aufwertung des Platzes. „In heißen Sommern wird es hier schattige Ecken geben“, verspricht Mentrup. „Dann wird dies ein richtig lauschiger Platz.“ Damit die Bäume auch eine Dürreperiode unbeschadet überstehen, habe das Gartenbauamt bewusst drei hitzeresistente Sorten ausgewählt.

Berliner Platz in Karlsruhe soll attraktiv für Einzelhandel werden

Mit Bäumen, Sitzmöbeln und Leuchten soll der 2.000 Quadratmeter große Platz nahe dem ehemaligen Dörfle aus seinem Dornröschenschlaf geweckt werden. Im Sommer wird noch ein Trinkbrunnen aufgestellt.

Der Einzelhandel habe trotz der nur wenige Meter entfernten Fußgängerzone noch nie großes Interesse am Berliner Platz gezeigt, so Mentrup. Auch jetzt gibt es dort außer dem Café Unisono nur einen Schnellimbiss, eine Postfiliale und einen Schreibwarenladen vor allem für die Studierenden.

Damit der Platz zumindest aus gestalterischer Sicht näher an die Einkaufsstraße rückt, wurde für das Pflaster derselbe helle Granit gewählt wie für die neuen Beläge auf Marktplatz und Kaiserstraße.

Rund 1,6 Millionen Euro hat die Neugestaltung des Platzes gekostet. Gut investiertes Geld, meint Mentrup, für den die Kombilösung und die damit verbundene Neugestaltung der Fußgängerzone untrennbar mit einer Aufwertung der umliegenden Plätze sowie der Fächerstraßen verbunden sind.

Für den Kronenplatz gibt es noch keine konkreten Pläne

Konkrete Pläne für eine bessere Anbindung des Berliner Platzes an den Kronenplatz gibt es laut Mentrup allerdings noch nicht. Bislang sind Fritz-Erler-Straße und Waldhornstraße noch die große Trennlinie zwischen beiden Plätzen. Welche baulichen Veränderungen infolge der Kaiserstraßen-Neugestaltung am Kronenplatz kommen, steht noch nicht fest.

Der seit Jahren diskutierte Neubau der Stadtbibliothek ist laut Mentrup nicht komplett vom Tisch, wird angesichts der angespannten städtischen Haushaltslage aber immer unwahrscheinlicher. Die erhoffte Wiederbelebung des Kronenplatzes kann sich nach Mentrups Einschätzung auch durch Gastronomie im Erdgeschoss des KIT-Gebäudes einstellen.

Östliche Kaiserstraße ist Sorgenkind der Stadtverwaltung

Die östliche Kaiserstraße ist seit vielen Jahren ein Sorgenkind der Stadtverwaltung. Bei den Karlsruher Sicherheitsumfragen haben Bürger mehrfach angegeben, dass sie sich auf dem Platz rund um den Narrenbrunnen besonders unsicher fühlen. Gründe dafür sind zahlreiche dunkle und schlecht einsehbare Ecken und die Tatsache, dass sich Gruppen junger Männer nachts auf dem Kronenplatz treffen.

Zahlreiche Einzelhändler haben der östlichen Kaiserstraße in den vergangenen Jahren den Rücken gekehrt. Aktuell prägen das Erscheinungsbild rund um den Kronenplatz hauptsächlich Imbisslokale, Billigläden und Handyshops.

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