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Fahrstuhldebakel in der City

Nach Problemen bei Hitze: Aufzüge der U-Strab in Karlsruhe sollen jetzt hitzefest werden

Da staunten die Karlsruher im vergangenen Sommer nicht schlecht, als die Aufzüge der neuen U-Strab wegen Hitze streikten. Das Problem wird nun angegangen.

Aufzugsschacht Marktplatz in der Kaiserstraße
Hitzetauglich: Von Ende April bis Anfang Mai sollen zunächst einmal in zwölf Aufzügen sogenannte Leistungskomponenten in kühlere Anlagenteile versetzt werden. Foto: Holger Keller

Im Sommer sollen alle Aufzüge des Karlsruher Stadtbahntunnels einwandfrei funktionieren, auch bei großer Hitze. Im vergangenen Sommer war das lange nicht der Fall – temperaturbedingte Abschaltungen der Geräte sorgten für erhitzte Diskussionen. Die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (Kasig) hat nun angekündigt, ab Mittwoch, 26. April, mit den Arbeiten zu beginnen, um die Fahrstühle hitzetauglicher zu machen. Ziel ist es, so die Kasig in einer Pressemitteilung, den Fahrgästen bei allen Wetterverhältnissen einen sicheren Betrieb bieten zu können.

Die Umrüstung werde in drei Stufen erfolgen. In der ersten Stufe werden von den insgesamt 16 Anlagen zwölf Aufzüge umgerüstet. Bei ihnen werden sogenannte Leistungskomponenten im gläsernen Schacht von oben weiter nach unten versetzt, um sie in einen schattigeren Teil der Anlage zu setzen.

Zwölf Aufzüge werden bis Anfang Mai umgerüstet

Diese Maßnahme wurde bereits im vergangenen Sommer an den vier Fahrstühlen umgesetzt, die ihren Dienst kurz zuvor wegen zu hoher Temperaturen versagten. Die vier ausgefallenen Aufzüge sind aufgrund ihrer Lage besonders stark und lange der Sonne ausgesetzt.

Die Arbeiten an den restlichen zwölf Fahrstühlen in der ersten Stufe sollen laut Pressemitteilung der Kasig bis Anfang Mai abgeschlossen sein. Für den Umbau legt der Betreiber die Anlagen nacheinander für wenige Stunden still. „Es ist dabei immer nur ein Aufzug in eine Fahrtrichtung betroffen“, schreibt die Kasig weiter.

Die Arbeiten sollen gezielt außerhalb der Hauptverkehrszeiten stattfinden. Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe kündigen an, Passagiere, die auf die Aufzüge angewiesen sind, vor Ort über Alternativen zu informieren.

Im Juni sollen weitere Maßnahmen umgesetzt werden

Ab Juni sollen dann in zwei weiteren Stufen alle 16 Aufzüge weiter umgerüstet werden. Im Fokus der „intensiven Umbauten“ stehe eine bessere Durchlüftung der oberirdischen Liftzugänge, um Stauwärme abzuleiten. Für die Arbeiten würden die Fahrstühle dann einzeln für mehrere Tage außer Betrieb genommen, schreibt die Kasig.

Aufzugshäuschen der Statdbahntunnels
Kubus aus Glas: Die Häuschen über den Aufzugsschächten der Stadtbahntunnel müssen besser vor der direkten Sonneneinstrahlung geschützt werden. Foto: Stefan Proetel

In der zweiten Stufe sollen die bereits im Sommer 2022 angepassten Aufzüge sowie weitere, besonders stark genutzte Anlagen umgebaut werden, sagt eine Sprecherin der Kasig. Die Stufe drei beinhaltet die weniger stark belasteten und weniger frequentierten Fahrstühle.

Notwendige Arbeiten werden mit dem Hersteller besprochen

In Gesprächen mit dem Hersteller Schindler soll überlegt werden, welche der bereits im vergangenen Jahr diskutierten Arbeiten umgesetzt werden. Dazu zählen unter anderem sonnenabweisende Folien auf der Oberseite der Glasschächte und der Austausch der Glasscheiben durch Lamellengitter. Wann genau die Arbeiten vollständig abgeschlossen seien, könne aktuell nicht prognostiziert werden, sagt die Sprecherin der Verkehrsbetriebe Karlsruhe.

Die Aufzüge des Stadtbahntunnels rückten im vergangenen August in den Fokus der Öffentlichkeit, als sich vier Lifte wegen sommerlicher Temperaturen automatisch abschalteten. Es folgten gegenseitige Schuldzuweisungen zwischen der Kasig und dem Aufzughersteller.

Die Kasig erklärte, man habe sich auf die Expertise des Unternehmens gestützt. Dieses wiederum konterte, Hinweise und Vorschläge bezüglich der Temperaturproblematik seien wegen architektonischer Vorgaben abgewiesen worden. Wer letztlich für die anfallenden Kosten aufzukommen hat, konnte seitens der Kasig am Freitagnachmittag nicht mehr geklärt werden.

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