Als Start-up-Gründer weiß Kamedi-Geschäftsführer Lukas Liedtke, dass manche Deals klappen und andere nicht. „Das ist wie in einer Ehe“, sagt er. Liedtke und seine Mitgründer sind froh, dass sie ihren Stichheiler „Heat it“ bei der beliebten Gründershow „Die Höhle der Löwen“ im Fernsehen präsentieren durften.
Das Unternehmen mit Sitz in der Karlsruher Technologiefabrik hat sich auch ohne den erfolgreichen Deal bei der TV-Show gut entwickelt und Investoren für eine Frühphaseninvestition gefunden.
Einer davon ist Friedrich Georg Hoepfner. Ihn haben die Gründer schon Ende 2018 kennengelernt. „Wir waren damals noch recht unerfahren.
Ich hatte das Glück, noch früh bei Kamedi einsteigen zu können.Friedrich Georg Hoepfner, Investor
Er hat einen guten Ruf und das hat schnell gepasst“, sagt Liedtke. „Ich hatte das Glück, noch früh bei Kamedi einsteigen zu können und das Team so bei ihren ersten Schritten zu unterstützen“, blickt Hoepfner zurück.
Das Potenzial von Team und Produkt beschreibt er als enorm. Er freut sich, bei der Einführung eines tollen Produkts in den Markt mitzuarbeiten.
Hoepfner zog damals einen zweiten Investor aus dem Apothekenhandel hinzu. Später folgten race result, die Kolibri Games-Gründer sowie weitere Business Angels und Experten aus Handel und Medizin.
Was das Karlsruher Start-up mit dem Geld und „Heat it“ vorhat
Die Mittel sollen nun für die internationale Expansion, die Rekrutierung von Talenten, die Skalierung der Produktion sowie die Entwicklung weiterer Medizinprodukte verwendet werden.
„Wir haben insgesamt einen siebenstelligen Betrag erhalten, der in unser Unternehmen eingeflossen ist und uns für die Zukunft gut aufstellt“, sagt Geschäftsführer Liedtke. „Das entspricht in etwa 20 Prozent unseres Start-ups.“ Das Unternehmen wird derzeit mit fünf Millionen bewertet beziehungsweise eingeschätzt.
Das 2018 gegründete Unternehmen ist mittlerweile auf zehn Festangestellte sowie 15 Teilzeit-Mitarbeiter gewachsen.
Corona sorgte auch bei Kamedi für einen harten Einschnitt. „Das hat die Lieferketten bei uns durcheinandergebracht und wir mussten uns stärker auf online konzentrieren“, erklärt Liedtke, der sich für 2021 jedoch sehr optimistisch zeigt.
Die nächsten Pläne sind nun, weitere Partner für den Vertrieb in Deutschland und Europa zu finden. Auch weitere Produkte für den Endkundenbereich sind bereits in Planung.