Skip to main content

Noch nicht alle Bereiche zugänglich

Nach Vogelgrippe-Ausbruch: Karlsruher Zoo öffnet am Montag wieder

Das Warten hat ein Ende: Nach einer einmonatigen Zwangspause hat der Karlsruher Zoo ab Montag wieder geöffnet. Da zunächst noch einige Auflagen gelten, werden jedoch nicht alle Bereiche des Zoos für Besucher zugänglich sein.

Während einige Vögel bei der Wiedereröffnung des Zoos nicht zu sehen sein werden, können die Humboldt-Pinguine und einige weitere Arten mit Sicherheitsabstand beobachtet werden.
Während einige Vögel bei der Wiedereröffnung des Zoos nicht zu sehen sein werden, können die Humboldt-Pinguine und einige weitere Arten mit Sicherheitsabstand beobachtet werden. Foto: Timo Deible/Zoo Karlsruhe

Der Zoologische Stadtgarten Karlsruhe öffnet am kommenden Montag, 7. März, wieder seine Pforten für Besucher. Man habe die Genehmigung erhalten, unter einigen Auflagen wieder öffnen zu können, verkündete Zoodirektor Matthias Reinschmidt in einer Mitteilung an die Presse.

Gleichzeitig kündigte Reinschmidt an, dass Jahreskarten, welche zum Zeitpunkt der Schließung gültig waren, um einen Monat verlängert werden sollen.

Zu den Auflagen zählt unter anderem, dass der Zoo sein Exotenhaus geschlossen halten muss. Im Exotenhaus leben viele freifliegende Vögel, welche einen Risikofaktor für einen erneuten Ausbruch der Vogelgrippe darstellen, heißt es.

Außerdem müssen jene Vogelarten, die sich sonst frei im Zoo bewegen, in ihren Käfigen bleiben. Vor Volieren und Anlagen, in denen Vögel gehalten werden, hat der Zoo Absperrungen angebracht. Die Zoobesucher müssen am Eingang und Ausgang über Matten laufen, welche mit Desinfektionsmittel getränkt sind. So wird gewährleistet, dass mögliche Vogelgrippe-Erreger weder in den Zoo eingeschleppt, noch aus ihm herausgetragen werden.

Das Infektionsgeschehen bei den Tieren hat sich indes zum Guten entwickelt. Nach Angaben von Zootierarzt Marco Roller wurden im Vogelbestand Anfang Februar von rund 700 Tieren 90 Tiere positiv getestet. In den ersten Tagen starben 27 Tiere, darunter 14 Pelikane.

In der jüngsten Testrunde hatten wir noch sieben positive und 21 fragliche Tiere.
Zootierarzt Lukas Reese

Seit drei Wochen habe man nun keinen Todesfall durch die Vogelgrippe mehr zu verzeichnen gehabt, berichtet Roller. Viele der infizierten Tiere wurden inzwischen negativ getestet, ihr Immunsystem hat das Virus erfolgreich bekämpft. „In der jüngsten Testrunde hatten wir noch sieben positive und 21 fragliche Tiere“, teilte Lukas Reese, ebenfalls Zootierarzt in Karlsruhe, mit.

Laut Gesetz sind Vögel, die positiv getestet sind, sowie deren Kontakttiere, unverzüglich und ausnahmslos zu töten. Für den Zoo Karlsruhe konnte eine Ausnahmeregelung erwirkt werden, sodass nicht nur negativ getestete Kontakttiere am Leben blieben, sondern sogar mit dem Virus infizierte Vögel gerettet werden konnten.

Großputz vor Wiedereröffnung

In den vergangenen Wochen hatten zudem bereits Tierpfleger begonnen, die Insel am Ludwigsee, auf der die Pelikane untergebracht waren, von möglicherweise kontaminierten Material zu säubern.

Am kommenden Wochenende wird sowohl die Teichfläche des Ludwigsees, als auch der gegenüberliegende Affensee desinfiziert. Damit sind alle Maßnahmen abgeschlossen, die für die Wiedereröffnung des Zoos notwendig sind.

Viel Zuspruch für den Zoo Karlsruhe

„Wir haben in den vergangenen Wochen sehr viel Anteilnahme aus Karlsruhe, der Region und der gesamten Zoogemeinschaft bekommen. Es haben uns zahlreiche Nachrichten erreicht, die uns Mut zugesprochen und uns die Daumen gedrückt haben. Das hat in dieser Phase gut getan“, erzählt Reinschmidt.

Die Vorfreude ist bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schon sehr groß, endlich wieder Zoogäste begrüßen zu können.
Zoodirektor Matthias Reinschmidt

Auch wenn es in den kommenden Wochen weiter Einschränkungen geben wird, sei es einfach sehr wichtig, die grüne Oase mitten im Herzen Karlsruhes wieder öffnen zu dürfen. „Die Vorfreude ist bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schon sehr groß, endlich wieder Zoogäste begrüßen zu können“, betont Reinschmidt.

Zoobetrieb und Corona-Verordnung

Tageskarten für einen Zoobesuch sind inzwischen wieder an der Tageskasse erhältlich. Um Wartezeiten zu vermeiden, wird aber weiterhin der Kauf von Online-Tickets empfohlen, etwa mit der App eTicket@KA oder im Browser unter eticket-ka.de.

Für Besucher gilt die 3G-Regel. Zudem müssen im Eingangs- und Kassenbereich, in den Tierhäusern, beim Anstehen an Verkaufsständen und im Bereich der Toiletten Masken getragen werden. In den Innenbereichen gilt FFP2-Maskenpflicht. Kinder ab sechs Jahren und Jugendliche können auch andere medizinische Masken nutzen.

nach oben Zurück zum Seitenanfang