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Vor St. Pauli-Spiel

Nach Pyro-Exzess: Stadt und Polizei akzeptieren verbessertes Zugangskonzept des KSC

Die Begleitumstände beim KSC-Spiel gegen den FC St. Pauli im November markieren einen Tiefpunkt: Fans brannten Feuerwerk ab, so dass die Sicherheit litt. Jetzt hat der Verein sein Zugangskonzept geändert.

Unschöne Begleitumstände: Der Pyro-Exzess beim KSC-Heimspiel gegen St. Pauli wirkt bis heute nach.
Unschöne Begleitumstände: Der Pyro-Exzess beim KSC-Heimspiel gegen St. Pauli wirkt bis heute nach. Foto: Jan Hübner/imago images

Polizeipräsidium und Stadt Karlsruhe haben dem verbesserten Sicherheitskonzept des KSC grünes Licht gegeben. Die Ausarbeitung des neuen Konzepts war erforderlich geworden, nachdem die Sicherheitsexperten von Polizei und Rathaus infolge der dramatischen Ereignisse vom 12. November vergangenen Jahres auf Distanz gegangen waren und ihre Zustimmung vorübergehend ausgesetzt hatte.

Vor der Begegnung zwischen dem KSC und dem FC St. Pauli kam es damals zu Pyro-Exzessen: Auf der Südtribüne brannten Schlachtenbummler bengalische Fackeln an, zündeten Rauchtöpfe, Böller und Silvesterraketen. Mehrere Stadionbesucher wurden durch freigesetzte Rauchgase verletzt.

Dem Polizeipräsidium Karlsruhe ist die Sicherheit aller Gäste und Einsatzkräfte im Stadion wichtig
Hans Matheis, Polizeivizepräsident

Das neue Sicherheitskonzept des KSC beinhaltet offenbar insbesondere genaue Kontrollen bei den Einlässen ins Stadion. Nach Lage der Dinge zeigt es bereits Wirkung: Während der jüngsten beiden Heimspiele am 27. Januar gegen den SC Paderborn sowie am 10. Februar gegen Greuther Fürth wurden zumindest keine Feuerwerksartikel oder andere pyrotechnischen Materialien abgebrannt.

Angesichts dieses Ergebnisses erteilten das Polizeipräsidium und die Stadt Karlsruhe nunmehr ihr Einverständnis zum neuen Ordner-Einsatzkonzept. Damit können Fußballspiele im „BBBank Wildpark“ weiterhin im gewohnten Rahmen stattfinden.

KSC hält sich über sein Konzept bedeckt

Wie genau die Eckpunkte dieses neuen, vom KSC entwickelten Sicherheitskonzepts, aussehen, vermochte der Verein am Mittwoch auf Anfrage dieser Redaktion nicht mitzuteilen. Man werde sich aktuell nicht öffentlich dazu äußern, sagte am Abend entgegen vorherigen Signalen ein KSC-Sprecher.

Viel Schall, viel Rauch: Die Partie des KSC gegen den FC St. Pauli konnte am Samstag nach einer Pyro-Aktion auf der Südtribüne wegen der Rauchentwicklung erst mit großer Verspätung angepfiffen werden.
Viel Schall, viel Rauch: Die Partie des KSC gegen den FC St. Pauli konnte am Samstag nach einer Pyro-Aktion auf der Südtribüne wegen der Rauchentwicklung erst mit großer Verspätung angepfiffen werden. Foto: Helge Prang/GES

Die Bedeutung des Themas Sicherheit betonte unterdessen Polizeivizepräsident Hans Matheis. „Dem Polizeipräsidium Karlsruhe ist die Sicherheit aller Gäste und Einsatzkräfte im Stadion wichtig“, erklärte er.

Dort sei kein Platz „für gefährliche Pyrotechnik und damit zusammenhängende schwere Straftaten mit Verletzten“.

Auch der im Karlsruher Rathaus als Ordnungsdezernent für die öffentliche Sicherheit mitverantwortliche Bürgermeister Albert Käuflein (CDU) unterstrich: „Es ist uns wichtig, dass beim Besuch von Heimspielen des KSC kein Fan Sorge haben muss, dass die persönliche Sicherheit oder gar Gesundheit beeinträchtigt werden könnte“, erklärte er. Auch Fußballspiele sollten Käuflein zufolge „von allen Fans aller Altersklassen bedenkenlos besucht werden können.“

Sowohl im Rathaus als auch bei der Polizei behält man die Sicherheitslage und die Entwicklungen während der kommenden KSC-Heimspiele im Blick, wie Polizei und Rathaus deutlich machen.

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