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Fragen und Antworten

Neue Afrikasavanne im Karlsruher Zoo: Das erwartet die Besucher

Auge in Auge mit den Giraffen: Die Aussichtsplattform der neuen Afrikasavanne im Zoo in Karlsruhe bietet den Besuchern einen ganz anderen Blickwinkel. Und auch sonst gibt es ein paar Besonderheiten.

Momentan leben sich Nike und Wahia hinter verschlossenen Türen noch ein. Ab Freitagnachmittag ist das Giraffenhaus dann wieder für Besucher geöffnet.
Momentan leben sich Nike und Wahia hinter verschlossenen Türen noch ein. Ab Freitagnachmittag ist das Giraffenhaus dann wieder für Besucher geöffnet. Foto: Jörg Donecker

Am Freitag wird die Afrikasavanne nach rund dreieinhalbjähriger Bauzeit eröffnet. Ab 15 Uhr können Zoobesucher die neue Anlage in Augenschein nehmen.

Affenbrotbaum erinnert im Karlsruher Zoo an die Savanne

Ein Wassergraben trennt die Tiere von den Besuchern, so ist das Areal einfacher einzusehen als früher. Bereits am Montag sind auch die Giraffen in den Zoo zurückgekehrt.

Tina Mayer hat die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengestellt.

Welche Tiere leben in der neuen Afrikasavanne?
Neben den Zebras haben dort auch die beiden Netzgiraffen Nike und Wahia ihr Zuhause. Die Giraffen waren während der Bauarbeiten in den Opel-Zoo im hessischen Kronberg ausgelagert, seit Anfang der Woche sind sie wieder in Karlsruhe. Der Zoo hofft, dass die beiden Giraffen trächtig zurückgekehrt sind. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen auch Antilopen und Strauße auf die Anlage kommen. Direkt neben der Afrikasavanne haben die Erdmännchen bereits ihr neu gestaltetes Heim bezogen.
Welche Besonderheiten erwarten die Besucher?
Das Highlight ist sicher die neue Aussichtsplattform, auf der die Besucher den Giraffen auf Augenhöhe begegnen können. Nach Angaben von Zoosprecher Timo Deible ist die neue Plattform groß genug, dass eine Schulklasse „problemlos darauf Platz findet“. Eine weitere Besonderheit ist der sogenannte Baobab, ein künstlicher Affenbrotbaum in der Mitte des Areals. Dieser Baum soll den Lebensraum in der Savanne vermitteln, laut Deible sind diese Bäume typisch für die Savannenlandschaft. In Zukunft soll es außerdem möglich sein, Fütterungen bei den Giraffen als besondere Attraktion zu buchen – beispielsweise für einen Kindergeburtstag. „Besonders ist zudem, dass man die Tiere miteinander agieren sieht“, so Deible.
Kann es hierbei auch zu Konflikten kommen?
Das ist durchaus möglich. Es sei nicht garantiert, dass eine Gemeinschaftshaltung immer ohne Konflikte abläuft, sagt Zoosprecher Timo Deible. Diese Art der Haltung sei dennoch besser für die Tiere, da sie mehr Abwechslung biete.
Wie viel Fläche haben die Tiere jetzt zur Verfügung?
Die neue Afrikasavanne verfügt über eine Fläche von 3.500 Quadratmetern. Die Fläche selbst ist nicht erweitert worden. „Wir haben nicht mehr Platz, wir nutzen ihn nur besser“, sagt Zoosprecher Deible. Dadurch, dass es keine Gehege mehr gibt, haben die einzelnen Tiere mehr Platz zur Verfügung. Das Areal für die Giraffen beispielsweise sei zuvor nur 700 Quadratmeter groß gewesen. Ein Wasserlauf trennt die Besucher von der Savanne.
Wie hat sich das Areal in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt?
Die Zahl der Gehege ist kontinuierlich gesunken. In den 80er-Jahren waren auf der 3.500 Quadratmeter großen Fläche noch zehn Gehege für verschiedene Huftiere angesiedelt, 2015 waren es noch vier. Das ist nun Geschichte, auch wenn es nach wie vor noch die Möglichkeit gibt, Tiere voneinander zu separieren.
Wie wurde das Giraffenhaus verändert?
Der Bau aus den 60er-Jahren wurde in seiner Grundstruktur erhalten. Die Kacheloptik im Inneren ist einer Lehmstruktur gewichen. Die Giraffen können bei Bedarf nach wie vor durch Boxen voneinander getrennt werden. Der Innenbereich des Giraffenhauses wurde durch eine Art Wintergarten erweitert. So haben die Tiere bei schlechterem Wetter mehr geschützte Fläche zur Verfügung.
Der neue Wintergarten bietet den Giraffen in der neuen Anlage mehr geschützte Fläche.
Der neue Wintergarten bietet den Giraffen in der neuen Anlage mehr geschützte Fläche. Foto: Joshua Förg/Zoo Karlsruhe
Wie hoch sind die Kosten für die komplette Anlage?
Laut Zoosprecher Timo Deible sei man im Kostenrahmen von 7,8 Millionen Euro geblieben. Nicht alles, was ursprünglich geplant war, habe letztlich auch umgesetzt werden können, sagt Timo Deible. So hätten frühere Planungen etwa einen Steg vom Gehege der Schneeleoparden herunter zur Afrikasavanne vorgesehen. Dies sei letztlich aber finanziell nicht zu realisieren gewesen. Die Volksbank habe 300.000 Euro für den Affenbrotbaum und die Aussichtsplattform beigesteuert.
Gibt es weitere Bauprojekte im Zoo?
Momentan wird die Anlage der Kurzkrallenotter am Lauterberg umgebaut. Gerade werde noch ein Bachlauf eingefügt und ausmodelliert. Die Anlage zwischen Eisbären und Seelöwen soll laut Zoosprecher Deible noch diesen Sommer fertiggestellt werden. Die Insel für die Kattas ist dann das nächste Großprojekt des Zoos. Ursprünglich hätten die Arbeiten für die Insel neben dem Affenhaus im Frühjahr losgehen sollen. Wegen zu hoher Kosten habe man aber noch einmal umplanen müssen, sagt Deible.
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