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Seniorenzentrum im selben Gebäude

Nicht zum ersten Mal: Unbekannte sprengen Geldautomaten in Karlsruhe

Drei bislang unbekannte Täter haben in der Nacht auf Samstag einen Geldautomaten in Karlsruhe-Neureut gesprengt und dabei für erhebliche Zerstörung gesorgt. Der Vorfall erinnert an ein Verbrechen an selber Stelle vor fast genau fünf Jahren.

Nächtliche Aufregung in Karlsruhe-Neureut: Unbekannte haben einen Geldautomaten der Sparkasse gesprengt.
Nächtliche Aufregung in Karlsruhe-Neureut: Unbekannte haben einen Geldautomaten der Sparkasse gesprengt. Foto: BNN

Ein lauter Knall hat Anwohner in Karlsruhe-Neureut in der Nacht von Freitag auf Samstag aus dem Schlaf gerissen: Vermutlich drei Unbekannte haben gegen 2.40 Uhr einen Geldautomaten der Sparkasse gesprengt. Bei dem Verbrechen in der Hermann-Höpker-Aschoff-Straße, Ecke Blankenlocher Weg, wurde nach Angaben eines Sprechers der Polizei niemand verletzt.

Laut einer Mitteilung beobachteten Zeugen, wie zwei Männer nach der Detonation in Richtung eines Audi RS3 oder RS4 rannten, in dem offensichtlich ein weiterer Täter saß. Das Kennzeichen soll KK-ID 144 lauten. KK steht für Kempen/Krefeld und wird im Kreis Viersen in Nordrhein-Westfalen verwendet. Die Täter flüchteten mit stark überhöhter Geschwindigkeit in Richtung B36.

Die Polizei löste nach offiziellen Angaben umgehend eine Großfahndung aus. Eine nähere Beschreibung der Flüchtigen liegt derzeit nicht vor.

Polizei sucht Zeugen

Die Polizei bittet Zeugen, sich mit dem Kriminaldauerdienst unter der Telefonnummer 0721/666-5555 in Verbindung zu setzen.

Durch die Sprengung wurden Teile des Gebäudes beschädigt. Bewohner des Seniorenzentrums Kirchfeld, das sich im selben Gebäude befindet, mussten ihre Unterkünfte kurzzeitig verlassen.

Die Selbstbedienungsfiliale der Sparkasse in Karlsruhe-Neureut wurde durch die Sprengung des Geldautomaten erheblich beschädigt.
Die Selbstbedienungsfiliale der Sparkasse in Karlsruhe-Neureut wurde durch die Sprengung des Geldautomaten erheblich beschädigt. Foto: BNN

In dem Zentrum haben nach Angaben des Betreibers bis zu 79 Senioren Platz. Im Erdgeschoss befinden sich Tagespflege, Büros sowie Großküche. Durch die Explosion entstand ein Sachschaden von etwa 120.000 Euro. Ob die Täter Bargeld entwenden konnten, ist derzeit noch unklar.

Nach der Sprengung muss aufgeräumt werden. Die Polizei ist noch vor Ort.
Nach der Sprengung muss aufgeräumt werden. Die Polizei ist noch vor Ort. Foto: BNN

Die Kriminalpolizei Karlsruhe ermittelt. Kriminaltechniker sichern die Spuren am Tatort.

Ähnliches Vorgehen: Geldautomat in Kirchfeld wurde bereits 2017 gesprengt

Es ist nicht das erste Mal, dass der Geldautomat der Sparkasse in der Hermann-Höpker-Aschoff-Straße gesprengt wurde – und auch das Vorgehen der Täter ähnelt sich: Vor fast genau fünf Jahren, am 31. Oktober 2017, hatte eine Explosion Anwohner dort aus dem Schlaf gerissen. Nach Angaben der Polizei von damals beobachtete ein Zeuge gegen 3.15 Uhr, wie ein Täter von der Beifahrerseite aus einen Gegenstand in den hinteren Fahrgastraum eines Pkw einlud.

Anschließend stieg diese Person auf der Beifahrerseite ein. Das Auto, vermutlich ein Mercedes neueren Baujahres, fuhr in Richtung B36. Die Täter erbeuteten Geldkassetten, in denen sich aber kein Geld befunden haben soll. Der Sachschaden belief sich jedoch auf mehrere Zehntausend Euro. Eine Großfahndung der Polizei blieb erfolglos.

Nach Verbrechen in Karlsruhe: In der Region werden immer wieder Geldautomaten gesprengt

In der Region werden immer wieder Geldautomaten gesprengt, so etwa Anfang Juli in Östringen. In Karlsbad-Langensteinbach hat die Sparda-Bank ihren Standort nach einer Sprengung sogar aufgegeben.

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