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1.000 neue Wohnungen

Karlsruher Gemeinderat stimmt Planung für neues Stadtquartier „Greenville“ zu

Im Karlsruher Stadtteil Nordstadt sollen in den nächsten Jahren Wohnungen für mehr als 3.000 Menschen entstehen. Der Rahmen dafür steht nun. Es bleiben aber offene Fragen.

Blick auf das C-Areal in der Karlsruher Nordstadt
Freigeräumt: Die alten Gebäude sind abgerissen. Nach offizieller Verkündung des Bebauungsplanes kann der Investor Bauanträge einreichen. Foto: Jörg Donecker

Der Karlsruher Gemeinderat hat dem Bebauungsplan für das neue Stadtquartier „Zukunft-Nord“ in der Nordstadt zugestimmt. In dem Areal sollen Wohnungen für mehr als 3.000 Menschen, eine Kita, verschiedene Gewerbe-Einheiten und ein Altenheim entstehen – zunächst im nördlichen Bereich durch den privaten Investor CG Elementum. Der will dort das selbst so bezeichnete Quartier „Greenville“ bauen.

38 Stadträtinnen und Stadträte stimmten wie Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) für den umfangreichen Bebauungsplan. Die drei Vertreter der Linken sowie AfD-Stadtrat Paul Schmidt votierten mit Nein, Rebecca Ansin („Die Partei“) enthielt sich.

Der von Planungsamtschefin Anke Karmann-Woessner als „Leuchtturmprojekt“ bezeichnete Bebauungsplan erhielt viel Lob aus dem Gremium.

Viel Lob für „Greenville“ in Karlsruhe

Aljoscha Löffler (Grüne) sprach von einem „wichtigen Schritt für den Karlsruher Wohnungsmarkt“. Was auf dem Tisch liegt, sei „maximal positiv hervorzuheben“, ergänzte Dirk Müller (CDU).

SPD-Stadtrat Michael Zeh bezeichnete den Beschluss als „Meilenstein“, Tom Høyem (FDP) als „großen Sprung für unsere Stadt, großen Sprung in die Zukunft“. Eine „Chance für die Entspannung des Wohnungsmarktes“ erkannte Jürgen Wenzel (Freie Wähler) in dem Bauvorhaben.

Kritische Worte wählte Mathilde Göttel (Linke). Ihre Fraktion wirft der Stadtverwaltung vor, sie habe sich mit dem Investor auf eine zu geringe Sozialwohnungsquote geeinigt.

AfD-Stadträtin Ellen Fenrich erklärte die Sorge ihrer Partei, die im Plan verankerte Stellplatzzahl pro Wohnung sei zu gering und bemängelte das Fehlen öffentlicher Parkplätze im Gebiet.

Dass nun zunächst Investor CG Elementum zum Zug kommt, bedauerten sowohl OB Mentrup als auch Lüppo Cramer (Karlsruher Liste). „Es war vor Jahren in der Stadtverwaltung leider nicht der Mut da, selbst zu kaufen“, sagte der Stadtrat.

Auf die Zukunft des NCO-Clubs und die Sorgen des Baseball-Vereins Karlsruhe Cougars, dessen Spiel- und Trainingsgelände laut Plan bebaut werden soll, gingen mehrere Stadträte ein. Sie forderten von der Verwaltung eine zeitnahe Lösung im Stadtgebiet.

Aktuell peilen Stadt und Verein eine Verlagerung der Felder auf die Fläche der TG Neureut und des CVJM an. Noch fehlen allerdings feste Zusagen.

Die Cougars haben angekündigt, juristisch gegen den nun verabschiedeten Bebauungsplan vorgehen zu wollen, sollte binnen zwölf Monaten keine rechtssichere Lösung gefunden sein.

Noch gehören die Baseball-Felder und das weitere, im Süden und Westen gelegene Areal dem Land Baden-Württemberg. Mit dem werde man nun über den Kauf verhandeln, teilte Mentrup mit. Die grundsätzliche Zusage aus Stuttgart gebe es seit Jahren, dennoch geht es nun noch um den Preis.

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