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2. Bundesliga Pro A

Heimsieg für die PSK Lions: Deshalb drehten die Karlsruher Basketballer das Spiel gegen Schalke

Die PSK Lions versöhnen sich mit einem starken zweiten Durchgang das Ende der Hinrunde. Beim 78:74-Sieg über Schalke 04 Basketball drehen die Karlsruher die Partie. Besonders ein Spieler überragt in der Defensive.

Zwei Basketballer in einem Zweikampf in der Halle
Markus Stroman (l.) war defensiv einer der auffälligsten Spieler der Karlsruher beim Sieg der Lions über Schalke 04 Foto: GES

Die sportlich Verantwortlichen des Basketball-Zweitligisten PSK Lions waren am Samstagabend in der Karlsruher Europahalle redlich bemüht, die Leistung der Mannschaft als Ganzes zu bewerten.

Weder Abteilungsleiter Daniel Ljubic noch Coach Ivan Rudez wollten einen Spieler hervorheben. Gegen den FC Schalke 04 holten die Lions einen Zwölf-Punkte-Rückstand auf und gewannen mit 78:74 (28:40).

Die Lions sind damit 14. in der Pro A und halten den Anschluss ans Mittelfeld. Der Übungsleiter sprach dank des starken zweiten Durchgangs von einem „Teamerfolg“. Mit 50 Punkten nach der Pause steigerten sich die Karlsruher tatsächlich geschlossen. Offensiv halfen Jeremy Dunbar (17 Punkte/5 Dreier) und Maurice Pluskota (15 Punkte) bei der Wende.

Marcus Stroman mit „großem Einfluss“

Um einen Namen kamen dann doch weder Ljubic noch Rudez herum. Der PSK-Trainer gab zu, wer den „größten Einfluss“ auf das Spiel hatte: „Ich muss Marcus Stroman nennen.“ Auch Ljubic nannte auf Nachfrage den Namen des jungen Aufbauspielers: „Ich mache das ungern an einem Spieler fest, aber Marcus hat mit seiner Abwehrarbeit und seinem Einsatz die anderen angesteckt.“

Knapp vier Minuten vor Ende der Partie war einer dieser „Ansteck-Momente“. Schalkes Adam Touray ließ sich von Stroman den Ball abluchsen. Der 1,88 Meter große Guard eilte zum Korb und drückte trotz Gegenspieler den Ball per Dunk in die Reuse. Stroman ließ die Muskeln spielen. Die Europahalle bebte. Karlsruhe führte mit neun Punkten.

„Bereits im dritten Viertel hat er mit seiner Energie, seiner Verteidigung viele Bälle gewonnen. Das hat uns einfache Punkte ermöglicht“, analysierte Rudez. Der US-Amerikaner klaute insgesamt achtmal den Ball aus den Händen seines Gegenspielers.

Dunbar mit fünf Dreiern Karlsruhes erfolgreichster Distanzschütze

Stromans Impulse weckten die Lions nach der Pause aus der Lethargie, zuvor hatte sich das Karlsruher Spiel durch viele Ungenauigkeiten und eine eklatant schwache Dreierquote (zehn Prozent zur Halbzeit) ausgezeichnet. „Wir waren anfangs zu nervös und hatten eine schlechte Wurfauswahl“, so Rudez.

Nach der Pause fand Dunbar sein Händchen und netzte vier Distanzwürfe ein. Wie schon bei der Niederlage in Paderborn avancierte der Wurfspezialist zum besten Schützen der Lions.

„Er wacht auf, findet seinen Rhythmus und zeigt seine Qualitäten. Die brauchen wir, um beständig zu sein“, sagte Rudez. Dunbar selbst sah ebenfalls eine Verbesserung in seinem Spiel: „Ich war lange Zeit zu passiv. Nun spiele ich mehr, fühle mich wohler und werde so auch aggressiver.“

Schalke hadert mit Quote von der Freiwurflinie

Der massive Einsturz der Schalker Offensive in der zweiten Hälfte half den Karlsruhern ebenfalls. Nur 60 Prozent Trefferquote von der Freiwurflinie waren zu wenig. „Wir haben auf ihren Einsatz und ihre Energie nicht reagiert“, erkannte auch Schalkes Trainer Alexander Osipovich die Leistung des direkten Konkurrenten. Die Gäste aus dem Ruhrgebiet rutschten durch die Niederlage auf den 17. und letzten Tabellenrang.

Sportchef Ljubic fordert konstante Leistungen

Trotz des fünften Siegs kann Ljubic nicht durchatmen: „Unser Problem ist das fehlende Selbstvertrauen. Der Sieg war enorm wichtig. Wir stecken im Abstiegskampf.“ Am Samstag kommen die Gladiators Trier, aktuell Sechster, in die Europahalle. Ljubic forderte: „Wir müssen weitermachen, wo wir in der zweiten Hälfte aufgehört haben.“

PSK Lions

Dunbar 17 Punkte/5 Dreier, Pluskota 16, Stroman 15, Ross-Miller 11, Parker 11, Conley 2, Norl 2, Beck 2, Coleman 2.

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