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Vorfall an der Riedschule

Eltern in Sorge: Unbekannter soll in Karlsruhe-Rüppurr Schülerin angesprochen haben

In Karlsruhe soll ein Unbekannter ein neunjähriges Mädchen angesprochen haben. Die Polizei bestätigt entsprechende Hinweise. Was bisher bekannt ist.

Der Schriftzug „Polizei“ ist auf einem Streifenwagen zu lesen.
Die Polizei fährt im Umfeld der Riedschule in Karlsruhe-Rüppurr verstärkt Streife. Foto: Boris Roessler/picture alliance/dpa

Ein Vorfall im Umfeld der Riedschule im Stadtteil Rüppurr sorgt derzeit für Aufregung. Ein Mann, ein dunkelblauer Sprinter und eine Grundschülerin sollen dabei eine Rolle spielen. Die Polizei bestätigt gegenüber dieser Redaktion, dass ihr Hinweise von einem neunjährigen Mädchen vorliegen.

Uwe Müller, Direktor des benachbarten Max-Planck-Gymnasiums, verschickte am Freitag, dem letzten Schultag vor den Herbstferien, „eine wenig schöne Information“ an die Eltern, die er von den Rüppurrer Grundschulen erhalten habe.

Polizei Karlsruhe fährt verstärkt Streife

Demnach sei es in den vergangenen Tagen zu verschiedenen, ähnlich ablaufenden Zwischenfällen, wohl vor allem im Umfeld der Riedschule, gekommen. Unter anderem sei eine Schülerin der Grundschule auf dem Weg nach Hause von einem Mann angesprochen worden.

Dieser habe dem Mädchen gesagt, „dass er ihr Geschichten erzählen wolle“. Er habe einen dunkelblauen Sprinter gefahren, dessen Hecktüren offen gewesen seien. Im Laderaum habe das Mädchen Matratzen und Decken sehen können.

Glücklicherweise, so schreibt Müller weiter, rannte das Kind schnell nach Hause. Die Eltern informierten umgehend die Polizei.

Polizeisprecher Dennis Krull bestätigt, dass die Polizei Hinweise eines neunjährigen Mädchens erhalten hat. Ein Anfangsverdacht einer strafbaren Handlung liege nicht vor.

Die Polizei werde in dem relevanten Bereich verstärkt Streife fahren und im Einzelfall zielgerichtet kontrollieren. Das grundsätzliche Thema sei recht „komplex“, und der vorliegende „Fall“ weise Parallelen zu Meldungen im Oktober auf.

Weitere Vorfälle in der Nähe von Karlsruhe

Er meint damit unter anderem einen Vorfall in Busenbach. Dort war ein achtjähriger Junge aus einem Auto von einem unbekannten, etwa 60 Jahre alten Mann angesprochen worden. Er habe das Kind gefragt, ob es einen neuen Fußball wolle. Dieser liege auf dem Rücksitz.

Der Junge sei um das Auto herum gegangen und habe den Ball genommen. Das beobachtete ein Vater in der Nähe und verständigte die Polizei. Der Mann im Auto hatte den Jungen zuvor gebeten, die Autotür wieder zu schließen und war davongefahren.

„Verdächtiges Ansprechen von Kindern“: Solche Fälle kennt das Polizeipräsidium Karlsruhe viele

In der Folge tauchten Gerüchte auf, wonach es ähnliche Vorfälle in Karlsbad und Marxzell gegeben habe.

Die Polizei recherchierte und kam zu dem Schluss, dass kein Anlass zur Beunruhigung bestehe. Einen polizeilichen Ermittlungsvorgang gab es nicht. Ähnliche Fälle unter der Überschrift „Verdächtiges Ansprechen von Kindern“ gibt es laut Polizei im Bereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe in hoher zweistelliger Zahl pro Jahr.

Am 14. Oktober soll beispielsweise im Bereich des Schulzentrums Linkenheim-Hochstetten ein Unbekannter zwei Mädchen angesprochen haben. Der Mann forderte eines der Mädchen auf, seine Hose auszuziehen und bot ihm dafür Geld. In diesem Fall ermittelt die Kriminalpolizei.

Die Kripo Ludwigsburg fasst einen 51-Jährigen

Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg wiederum ermittelt seit dem 25. Oktober gegen einen 51-jährigen Mann wegen des Verdachts der versuchten Freiheitsberaubung. Er soll gegen 8 Uhr einen zehnjährigen Jungen in Böblingen angesprochen und in einen VW-Bus gezerrt haben. Zwei Zeugen befreiten ihn aus dem Fahrzeug und hielten den Tatverdächtigen bis zum Eintreffen der Polizei fest.

Der 51-Jährige wurde vorläufig festgenommen und nach Anordnung des Haftrichters in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. 

Schulleiter Uwe Müller bittet die Eltern in seiner Information, mit ihren Kindern zu sprechen und diese zu sensibilisieren.

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