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Liqui Moly Open

WTA-Turnier in Karlsruhe: Ägypterin Mayar Sherif ist zu stark für Lokalmatadorin Sina Herrmann

Für Sina Herrmann vom SSC Karlsruhe ist die erste Begegnung mit der erweiterten Tennis-Weltklasse ernüchternd verlaufen. Die Ägypterin Mayar Sherif zeigte sich in der ersten Runde der Liqui Moly Open in Karlsruhe als die erwartet übermächtige Gegnerin.

Spektakulärer Einstieg: Die Ägypterin Mayar Sherif serviert bei ihren ungefährdeten Turniereinstieg gegen die Lokalmatadorin Sina Herrmann.
Spektakulärer Einstieg: Die Ägypterin Mayar Sherif serviert bei ihren ungefährdeten Turniereinstieg gegen die Lokalmatadorin Sina Herrmann. Foto: Helge Prang/GES

0:6, 2:6 – nach nur 57 Minuten war für Sina Herrmann alles vorbei. Das Tennistalent vom SSC Karlsruhe wird seine Premiere bei einem WTA-Turnier noch eine Weile als Lehrstück in Erinnerung behalten. I

n der ersten Runde der Liqui Moly Open hatte sich die 19-Jährige auf dem Center Court des TC Rüppurr einem wahren Orkan gegenübergesehen. Das ägyptische Kraftpaket Mayar Sherif, beim Turnier an Position drei gesetzt, ließ der Lokalmatadorin mit ihrem aggressiven Serve-und-Volleyspiel von Anfang bis Ende nie den Hauch einer Chance.

„Sie hat sehr gut gespielt, aber ich war auch ein bisschen nervös und war nicht frei“, sagte Herrmann nach dem „Match of the day“ des ersten Turniertages beim mit 125.000 Dollar dotierten WTA-Turnier in Karlsruhe. Herrmann war dank einer Wildcard zu ihrem ersten Auftritt im 32-er Hauptfeld eines Turniers dieser Kategorie gekommen.

Sherif: Einstieg mit 100 Prozent bei den Liqui Moly Open

Sherif, mit der als Mitfavoritin beim bis Sonntag dauernden Event zu rechnen ist, bestätigte ihre starke Form, die sie im August in die Top-100 brachte und dank der sie auch die Qualifikation der US Open in New York überstand. Nach dem einseitigen, von Sherif mit einer krachenden Vorhand beendeten Match, ernteten beide Spielerinnen den Beifall der knapp 100 Besucher.

Sherif war froh, so problemlos ins Turnier eingestiegen zu sein, nach dem Wechsel von Hartplatz auf Sand. „Jeder weiß, dass auch eine Spielerin, die über die Quali oder mit einer Wildcard dabei ist, es mit geschlossenen Augen darauf versteht, gute Bälle zu spielen. Deshalb ist es wichtig, für diese Momente bereit zu sein, und 100 Prozent zu geben. Das ist mir gut gelungen.“

Bara beißt sich in Karlsruhe im Marathonmatch durch

Zuvor hatte es auf dem Hauptplatz einen wahren Marathon gegeben. Vom französischen Kult-Schiedsrichter Kader Nouni beaufsichtigt, hatten sich dort zwei Temperamentsbündel lange Rallyes und packende Führungswechsel geliefert: Dabei knackten die Rumänin Irina Bara und die Argentinierin Paula Ormaechea die Dreistundenmarke.

Ormaechea, die mit ihrer Weltranglistenposition von 207 die letzte Spielerin war, die direkt ins Hauptfeld gelangte, hatte den ersten Satz dominiert und ihn verdient mit 6:3 heimgebracht. Wenn es für den neutralen Beobachter etwas zu beklagen gab, dann war das der Umstand, dass der Fight auf hohem Niveau wirklich weit mehr Zuschauer verdient hätte als die etwa 25.

Bara (WTA 118), die Nummer acht der Setzliste, biss sich in den Schlagabtausch hinein, holte den zweiten Durchgang nach einer Zitterphase vor dessen Ende mit 6:4 und zog am Ende mit dem 6:3 in die zweite Runde ein. „Ich wusste, dass es gegen sie taff werden würde. Aber so taff, das hatte ich nicht erwartet“, gestand Bara danach. „Nach dem 2:1 im dritten Satz hatte ich Krämpfe. Dass ich alles gegeben habe, nehme ich für mich aus diesem Spiel mit“, sagte Ormaechea.

Baras Gegnerin in der Runde der letzten 16 ermitteln an diesem Mittwoch (ab 10 Uhr wird gespielt) die Georgien Ekaterine Gorgodze und die Ungarin Dalma Galfi. Im „Match of the day“ (nicht vor 16 Uhr) bekommt es die Französin Clara Burel, die die Setzliste anführt, mit der starken Rumänin Jaqueline Cristian zu tun.

Kein guter Tag für Mona Barthel

Der erste Turniertag beim TCR endete auf dem Center Court wie er begonnen hatte: mit einer unzufriedenen Mona Barthel, die in ihrer Karriere immerhin vier Titel auf der WTA-Tour vorzuweisen hat und 2013 bis auf Platz 23 der Weltrangliste geklettert war.

Ihr Quali-Einzel gegen Yana Morderger (WTA 262) aus der Ukraine verlor die Bad Segebergerin mit 0:6, 6:3, 2:6. Im Doppel mit Tatjana Maria unterlag sie am Abend der deutsch-belgischen Paarung aus Vivian Heisen und Kimberley Zimmermann und stand schon vor der Abreise aus Karlsruhe.

Einzel, 1. Runde

Mayar Sherif (Ägypten/Nr. 3) – Sina Herrmann (Karlsruhe) 6:0, 6:2

Magdalena Frech (Polen) – Alexandra Vecic (Singen/WC) 6.2, 6:2

Lucia Bronzetti (Italien) – Reka-Luca Jani (Rumänien) 6:4, 3:6, 6:1

Maryna Zanevska (Belgien/6) – Cristina Bucsa (Spanien) 5:7, 6:4, 6:2

Irina Bara (Rumänien/8) – Paula Ormaecheva (Argentinien) 3:6, 6:4, 6:3,

Doppel, 1. Runde

Vivian Heisen/Kimberley Zimmermann (Wiefelstede/Belgien) - Mona Barthel/Tatjana Maria (Neumünster/Bad Saulgau) 6:4, 6:4

Natalie Dzalamidze/Alexandra Panova (beide Russland) - Astra Sharma/Rosalie van der Hoek (Australien/Niederlande) 6:1, 6:4.

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