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Schwierige Situation

Trotz Preissteigerungen: Stadt Karlsruhe will weiter bauen

Die Kostensteigerung im Baubereich gehen auch an Karlsruhe nicht vorbei. Die Mitglieder im Bauausschuss wurden nun über die schwierige Situation informiert.

Bauarbeiter arbeiten an einer Neubauwohnung.
Berechnungen für Projekte, die in diesem und im kommenden Jahr umgesetzt werden sollen, müssen preislich angepasst werden. Foto: picture alliance/dpa/Archivbild

Die Kosten für Baumaßnahmen werden in den kommenden Jahren nach Ansicht von Baubürgermeister Daniel Fluhrer (parteilos) noch weiter steigen. Das sagte er gegenüber den BNN am Rande der Bauausschusssitzung am vergangenen Donnerstag.

Grund dafür sind die zum Teil enormen Kostensteigerungen für Baumaterialien. Die Mitglieder des Ausschusses wurden über die schwierige Situation informiert. Man werde trotz der Kostensteigerungen die vorgesehenen Maßnahmen weiter umsetzen und die begonnen natürlich auch zu Ende führen, so Fluhrer.

In der Vorlage der Stadt wird deutlich, dass vor allem materialintensive Gewerke wie Rohbauten, Zimmer- und Holzbauarbeiten oder auch Maßnahmen für Entwässerung zu den Preissteigerungen beitragen.

Allerdings sind bei den aktuellen Werten die Effekte des Ukrainekriegs oder die Blockade des wichtigen Containerhafens in Shanghai noch gar nicht mit eingerechnet.

Fast nur noch Angebote mit Gleitklausel

Die Stadt erhalte für ihre Ausschreibungen derzeit beinahe nur noch Angebote mit Gleitklauseln. Das bedeutet, dass Unternehmen den faktisch den tagesaktuellen Preis berechnen.

Wir können nicht überall Risikozuschlag draufpacken.
Anne Sick, Leiterin des Amts für Hochbau

Für alle Kommunen und Behörden ist das ein saurer Apfel, in den sie beißen müssen. In der Verwaltung rechnet man damit, dass alle Berechnungen für Projekte, die in diesem und im kommenden Jahr umgesetzt werden sollen, preislich angepasst werden müssen.

Projekte werden teurer

Im Klartext heißt das, dass sie teurer werden. Selbst die Ansätze für „Unvorhergesehenes“, die bei jeder Baumaßnahme zu einem gewissen Prozentsatz hinzugerechnet werden, reichten nicht mehr aus. „Wir können nicht überall von Beginn an 40 Prozent zusätzlich als Risikozuschlag draufpacken“, betont Anne Sick, Leiterin des Amts für Hochbau und Gebäudewirtschaft (HGW).

Sick verwies aber auch darauf, dass es nicht in allen Bereichen Steigerungen gebe. Und: Sie betonte auch, dass zwei Drittel aller Maßnahmen bei HGW entsprechend der Kostenberechnungen umgesetzt würden.

Martin Kissel vom Tiefbauamt machte darauf aufmerksam, dass man auch nicht pauschal sagen könne, die Lieferketten würden nicht funktionieren. So sei Beton für Asphalt im Straßenbau verfügbar. Problematisch sei eher die Ausstattung, beispielsweise Tunneltechnik.

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