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Das sagt der Zoo

Vogelgrippe bei Wanderfalken in Karlsruhe nachgewiesen

Seit einigen Wochen sind in Baden-Württemberg wieder Nachweise der Geflügelpest bei verschiedenen Wildvögeln zu verzeichnen. Nun wurde auch in Karlsruhe ein Fall gemeldet.

Ein Wanderfalke hat eine Taube erbeutet.
Nachgewiesen: Bei einem Wanderfalken ist in Karlsruhe Influenza A nachgewiesen worden. Foto: Nagel/dpa/Symbolfoto

Ein Wanderfalke, der vor gut einer Woche am Durlacher Tor gefunden wurde, litt unter der Vogelgrippe. Das teilt die Stadt Karlsruhe am Montagnachmittag mit. Bei dem Tier sei der Influenza-A-Erreger nachgewiesen worden. Auf den Karlsruher Zoo hat der Fund keine Auswirkungen. Der Zoo war 2022 wegen eines massiven Vogelgrippe-Ausbruchs zeitweise geschlossen.

„Das Risiko ist mittlerweile überall hoch“, sagt Zoo-Sprecher Timo Deible. Ob ein infiziertes Tier wenige Hundert Meter oder mehrere Kilometer entfernt gefunden werde, spiele keine Rolle. „Wir beobachten die Lage und hoffen, dass es bei uns so ruhig bleibt, wie es bisher ist.“

Vogelgrippe: Ministerium macht Geflügelhaltern klare Vorgaben

Eine Anweisung, die Vögel in die Ställe zu bringen, gibt es für den Zoo noch nicht. Die Pelikane haben die Verantwortlichen dennoch bereits vor einiger Zeit rein geholt. „Aber wo das den Tieren nicht guttut, haben wir sie draußen gelassen.“ Ohne Gesundheitsrisiko sei schließlich auch die „Aufstallung“ nicht.

Für Geflügelhalter hatte das zuständige Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) bereits am 16. Januar per Allgemeinverfügung Regeln erlassen, die fünf Tage später in Kraft traten. Die präventiven Stuttgarter Vorgaben beziehen sich unter anderem auf den Zutritt in die Ställe von Hühnern, Enten und anderem Geflügel, auf Schutzkleidung, Reinigung und die Bekämpfung von Nagern.

Im Zusammenhang mit dem in Karlsruhe aufgefundenen Wanderfalken mahnt die Stadt die Einhaltung dieser Regeln nun nochmals an. Vor allem sei es „unbedingt erforderlich“, Krankheitserscheinungen oder unklare Todesfälle im Bestand direkt beim Veterinäramt zu melden.

Im Karlsruher Zoo kommen Erinnerungen an 2022 hoch

Im vergangenen Jahr waren im Karlsruher Zoo insgesamt 27 Vögel an der sogenannten aviären Influenza gestorben, darunter neun Hawaiigänse sowie 14 Pelikane. Vom 4. Februar bis zum 7. März blieb das Gelände für Besucher gesperrt, auch danach galten noch für einigen Wochen spezielle Sicherheitsmaßnahmen.

Nachgewiesen wurde die Vogelgrippe bei 90 der insgesamt rund 700 Zoo-Vögel. Dank einer Ausnahmegenehmigung musste nicht der gesamte Bestand gekeult werden. Experten begleiteten den Ausbruch wissenschaftlich, um Erkenntnisse über die Krankheit, ihren Verlauf und die Bekämpfung zu gewinnen.

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