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Schüler aus 50 Nationen

Aktionstag für Ukraine: Europäische Schule Karlsruhe setzt Zeichen gegen Krieg

Das Wort „Frieden“ können die Schüler der Europäischen Schule Karlsruhe in mindestens 50 Sprachen sprechen. Alle zusammen sammelten nun bei einem Aktionstag für die Menschen in der Ukraine.

© Jodo-Foto /  Joerg  Donecker//  11.03.2022 Aktionen an der Europaschule zum Thema Krueg in der Ukraine, Foto: Hilfstransport von Schuelern,       -Copyright - Jodo-Foto /  Joerg  Donecker Sonnenbergstr.4  D-76228 KARLSRUHE TEL:  0049 (0) 721-9473285 FAX:  0049 (0) 721 4903368  Mobil: 0049 (0) 172 7238737 E-Mail:  joerg.donecker@t-online.de Sparkasse Karlsruhe  IBAN: DE12 6605 0101 0010 0395 50,
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Die Schülerinnen und Schüler aller Klassenstufen der Europäischen Schule waren aufgerufen, Pakete mit Hilfsgütern für die Ukraine zu packen. Foto: Joerg Donecker/jodo-foto Karlsruhe

Den Unterricht ausfallen zu lassen, um stattdessen an Friedensdemos teilzunehmen? Nein – sagt das baden-württembergische Kultusministerium und empfiehlt seinen staatlichen Schulen das Thema Krieg und Frieden lieber zum Gegenstand des Unterrichts zu machen.

Die Europäische Schule Karlsruhe (ESK) hat sich – ganz unabhängig vom Ministerium – für den Mittelweg entschieden und veranstaltete eine Friedensdemo auf dem Schulgelände.

Der recht spontan anberaumte Aktionstag für den Frieden am Freitag sollte sämtliche rund 1.000 Schülerinnen und Schüler aller zwölf Klassenstufen und die Kinder der vier Kindergartengruppen miteinbeziehen. „Es war uns wichtig, ein Zeichen zu setzen“, so Schuldirektor Daniel Gassner.

Mit über 50 verschiedenen Nationalitäten unter einem Dach sei man auch schon lange keine rein europäische Schule mehr. „Sondern eine Weltschule“, betonte Gassner. Als es um die Aufnahme von geflohenen ukrainischen Kindern an der ESK ging, habe man deshalb auch sehr schnell reagiert. Zehn Jungen und Mädchen sind dort bereits in den Schulalltag integriert.

Wichtigster Tagesordnungspunkt des Friedens-Freitags: Die Beladung eines großen Transport-Busses mit Hilfslieferungen für die Ukraine. Die Vorsitzende der Elternvereinigung, Paula von Bauer Monteiro, hatte die Sammlung an der Schule initiiert. Die Schüler und ihre Eltern bekamen eine Woche Zeit, um Kartons und Taschen mit den notwendigsten Dingen zu befüllen.

Private Hilfsinitiative übernimmt Transport und Verteilung

Den Transport nach und die Verteilung der Hilfsgüter in der Ukraine übernimmt die „Rosinen Initiative“ Karlsruhe. Die private Organisation hatte sich sofort nach dem Einmarsch der russischen Truppen gegründet. Schon wenige Tage danach konnten die ersten Lkw mit Spenden über die Grenze gebracht werden. Um Sachspenden zu erhalten, die auch wirklich gebraucht werden, hatten die Organisatoren Packlisten an die Schüler ausgeteilt.

Während die Helfer der Initiative damit beschäftigt waren zehn Euro-Paletten voller Päckchen und Pakete in den Bus zu stapeln, ging es im Innenhof der Oberschule symbolischer zu. Die Schulleiter Daniel Gassner und Anabella Santos pflanzten einen Baum als Friedenssymbol.

Schülersprecher Philippe Greiner wies in seiner Ansprache darauf hin, dass allein in seiner Klasse 14 unterschiedliche Nationen zusammen sind. „Das ist super schön, aber manchmal auch schwierig, weil es so viele unterschiedliche Meinungen gibt.“ Mit Reden allerdings könne man 90 Prozent aller Probleme regeln. „Und für die restlichen zehn muss man halt ein zweites Mal reden, aber dann geht das auch“, so Greiner.

Auch die Kleinsten waren in den Friedenstag eingebunden. Aber Becky Johnson, die Koordinatorin des ESK-Kindergartens, hatte das Thema Krieg bewusst außen vorgelassen und den Fokus lieber auf das Wort Freundschaft gelegt. Gemeinsam gestalteten die Kinder vier Freundschaftsbänke, die – sobald die Farbe getrocknet ist – im Gebäude aufgestellt werden.

„Wenn ein Kind traurig ist oder sich nicht gut fühlt, kann es Platz nehmen und wer möchte, kann sich daneben setzen und ein Gespräch anfangen“, erklärt Becky Johnson. Den Freitag will ihr Kindergarten-Team künftig immer als „Freundschafts-Freitag“ begehen.

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