Reiserückkehrer waren in den vergangenen Tagen offenbar für den Anstieg der bestätigten Corona-Infektionen im Stadtkreis Karlsruhe auf 20 Fälle verantwortlich. Grund zur Sorge bestehe deshalb aber nicht, betont Matthias Krüger von der Pressestelle des Landratsamts, denn bislang bewege sich die Zahl der bekannten Neuinfektionen im gesamten Stadt- und Landkreis Karlsruhe mit aktuell 56 Fällen auf niedrigem Niveau.
Außerdem hätten die infizierten Reiserückkehrer das Coronavirus lediglich im familiären Umfeld weitergegeben. „Ein größeres Infektionscluster ist uns derzeit nicht bekannt“, so Krüger. Bislang mussten deshalb auch noch keine Teilnehmerlisten aus Sportvereinen oder Restaurants zur Nachverfolgung der Kontakte herangezogen werden.
Weiterer Anstieg der Fallzahlen befürchtet
Eine Prognose für die weitere Entwicklung ist laut Krüger sehr schwer abzugeben. Zum einen müsse man wegen des diffusen Infektionsgeschehens von einer Dunkelziffer ausgehen. Zum anderen könne die Ausweitung von Tests bei Reiserückkehrern für einen weiteren Anstieg der Fallzahlen sorgen.
Bislang könnten die kurzen Infektionsketten trotz der aufwändigen Nachverfolgung wegen der insgesamt geringen Fallzahlen noch gut nachvollzogen werden, so Krüger. Das könne sich aber bei einer weiteren Erhöhung der Fallzahlen oder nach der flächendeckenden Öffnung von Schulen und Kitas schnell ändern.