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Vision für mehr Demokratie am Theater

Karlsruher Co-Operndirektorin wechselt nach Wuppertal

Die Zukunft des Theaters liegt ihr am Herzen: Rebekah Rota hat sich in der Karlsruher Theaterkrise intensiv am internen Zukunftsprozess beteiligt. Ab Herbst 2023 wechselt die Co-Operndirektorin als Intendantin an die Wuppertaler Oper.

Frau mit Brille
Rebekah Rota, Vize-Operndirektorin in Karlsruhe, wechselt nach Wuppertal. Foto: Felix Grünschloß

Die Karlsruher Co-Operndirektorin Rebekah Rota wird ab der Spielzeit 2023/24 neue Opernintendantin der Wuppertaler Bühnen.

Eine Findungskommission habe sich mit großer Einigkeit für die US-Amerikanerin entschieden, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Sie bringe 28 Jahre internationale Theatererfahrung auf und hinter der Bühne nach Wuppertal.

Der Wechsel stand an, weil der derzeitige Chef Berthold Schneider den Posten im Sommer 2023 auf eigenen Wunsch verlässt. Rota hat auch als Regisseurin gearbeitet und außerdem als Sopranistin über 40 Rollen gesungen.

„Ich freue mich sehr, an ein so vielversprechendes und spannendes Haus wie die Wuppertaler Bühnen zu kommen“, so Rota. „Das Potenzial, das ich hier sehe, ist eine große Inspiration für jede moderne Intendantin.“

Rota ist seit 2020 stellvertretende Operndirektorin in Karlsruhe

Rebekah Rota ist seit April 2020 Opernmanagerin am Badischen Staatstheater in Karlsruhe. Als Stellvertreterin der Operndirektorin Nicole Braunger beteiligte sie sich auch am internen Zukunftsprozess des Staatstheaters.

Die Krise um Generalintendant Peter Spuhler erlebte sie als „richtungsweisend“, denn sie bestätigte sie weiter in ihrer Vision eines modernisierten Theater Betriebes. Sie ist aktives Mitglied der bundesweiten Initiative „Zukunft des Theaters / Theater der Zukunft“ und strebt moderne Strukturen in einem demokratischen und weltoffenen Theater an.

Der Auswahlprozess für ihr designiertes Amt habe Rota gezeigt, dass die Wuppertaler Bühnen hierin schon sehr weit fortgeschritten seien. Doch muss die gesamte Theaterlandschaft in Deutschland diesen modernen Weg gehen, ist sie überzeugt.

„Die Zeiten ändern sich rasch. Es ist an der Zeit“, so Rota. Und sie baut auf den Impuls, der allseits zu spüren sei. „Ich glaube an ein Theater des Vertrauens, eine offene Gesprächskultur – ein Theater, in dem demokratische Werte überzeugend vorgelebt werden.

Wir wollen nicht elitär sein, sondern offen!
Rebekah Rota, Co-Operndirektorin in Karlsruhe

Außerdem schätzt Rota die enge historische Verbindung der Wuppertaler Bühnen zur Stadtgesellschaft, die sie weiter öffnen möchte: „Wir wollen nicht elitär sein, sondern offen!“, erklärt sie.

Wuppertals Kulturdezernent Matthias Nocke würdigte, Rota habe einen ausgezeichneten Spielplan für gleich fünf Spielzeiten vorgelegt, der außerdem durchgerechnet gewesen sei. Der Vertrag ist auf fünf Jahre angelegt.

Mit der künftigen Intendantin am denkmalgeschützten Opernhaus hat Wuppertal die Chefposten an den Bühnen besetzt. Der Österreicher Patrick Hahn ist seit dieser Spielzeit Generalmusikdirektor. Der Franzose Boris Charmatz wird ab September 2022 Intendant am Tanztheater Wuppertal Pina Bausch. Und der Schauspieler Thomas Braus, der seit 2017 zudem Chef am Schauspiel ist, hat seinen Vertrag jüngst bis 2028 verlängert.

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