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Weil Konditoren fehlen

Bäcker aus Stutensee streicht die Weihnachtsplätzchen

Nicht in jedem Fachhandel ist Weihnachtsgebäck zu finden. Ein Stutenseer Unternehmen produziert in diesem Jahr keine Plätzchen. Grund: Fachkräftemangel.

Vanillekipferl gehören immer noch zu den beliebtesten Süßigkeiten in diesen Tagen. Doch nicht überall im Fachhandel ist Weihnachtsgebäck zu finden. Da ist Eigeninitiative gefragt.
Vanillekipferl gehören immer noch zu den beliebtesten Süßigkeiten in diesen Tagen. Doch nicht überall im Fachhandel ist Weihnachtsgebäck zu finden. Da ist Eigeninitiative gefragt. Foto: Werner Breitenstein

„In der Weihnachtsbäckerei“ singt Rolf Zuckowski, der bekannte Autor vieler moderner Kinderlieder, seit fast 40 Jahren und beschreibt damit einen besonders bei Kindern sehr beliebten Weihnachtsbrauch. In vielen Familien gehört das alljährliche Plätzchenbacken zum festen Ritual. Welche Leckereien kommen in diesem Jahr auf den Tisch in den Gemeinden der Hardt? Gibt es bestimmte Spezialitäten, neue Trends?

„Wir haben auch in diesem Jahr wieder unser traditionelles Sortiment an Weihnachtsgebäck“, sagt Markus Nussbaumer von der Bäckerei Nussbaumer, die viele Filialen in der Region betreibt. Bei den Vorlieben der Kunden erkennt er keine Veränderungen. Sehr beliebt seien nach wie vor von Hand ausgestochene Zimtsterne, feine Christstollen, Früchtebrot und mit Marzipan oder Nougat gefüllte Lebkuchen, ebenso wie gemischte Weihnachtsplätzchen.

Doch nicht in jedem Fachhandel sind die traditionsreichen Süßigkeiten zu finden. Ein Stutenseer Unternehmen gibt an, in diesem Jahr keine Plätzchen zu produzieren. Grund dafür sei der Mangel an Fachkräften, beziehungsweise an Konditoren.

Projekt der Landfrauen für Kinder ab fünf Jahren

Da gilt es dann umso mehr, auf Hausgemachtes zurückzugreifen. Die Ortsvereine der Landfrauen im nördlichen Landkreis Karlsruhe zeigen hier großes Engagement. In Jöhlingen bieten sie schon seit vielen Jahren das Projekt „Alt und Jung Hand in Hand – Weihnachtsbäckerei“ in Zusammenarbeit mit dem Bürgertreff und dem Familientreff Kunterbunt an. Eingeladen sind Kinder ab fünf Jahren.

„Da backen wir Buttergebackenes, das kommt bei den Kindern immer gut an“, erzählt Gaby Wießler von den Landfrauen. Ihre Kollegin Jutta Lemke-Hillenbrand stimmt zu: „Buttergebäck steht an erster Stelle, aus alt bewährtem Rezept. Das gab es schon in früheren Jahren und ist immer wieder beliebt.“ Nicht zu vergessen seien aber auch Vanillekipferl. Ihre persönliche Vorliebe verrät sie auch: „Mein Favorit als Landfrau sind die Nougatkipferl.“

Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt eine Umfrage unter den Mitgliedern der Berghausener Landfrauen. „Diejenigen, die Weihnachtsgebäck herstellen, backen alle klassischen Varianten, wie Buttergebäck – vorzugsweise mit den Enkelkindern wegen dem Ausstechen und Verzieren – sowie Vanillekipferl, Hildabrötchen, Nussecken, Kokosmakronen, Spritzgebäck und Springerle“, berichtet Vorstandsmitglied Gabi Lenhard-Hendl.

Die Landfrauen Liedolsheim backen traditionell Weihnachtsgebäck, das sie dann beim örtlichen Weihnachtsmarkt verkaufen. Im Vorfeld dazu veranstalten sie einen Workshop „Plätzchen backen“. Für den Termin im November bekommen sie die Schulküche zur Verfügung gestellt. Zu den besonders beliebten Arten gehören Hildabrötchen, Buttergebäck, Spritzgebäck, Vanillekipferl und Nürnberger Elisenlebkuchen. In diesem Jahr werden außerdem auch Husarenkrapfen angeboten.

„Am besten schmecken die Hildabrötchen oder die Husarenkrapfen mit selbst gemachtem Gelee, wie zum Beispiel klassisches Quittengelee oder Johannisbeergelee“, sagt Susan Bolz vom Vorstandsteam. Weitere beliebte Sorten, die gut ankommen, seien etwa Springerle, Schokoringe oder Zimtsterne.

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