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Umfrage

Gewalt gegen Einsatzkräfte: Feuerwehr Eggenstein-Leopoldshafen gibt Entwarnung

Berichte über verbale oder körperliche Übergriffe häufen sich bundesweit. Feuerwehren vor Ort sehen eine hohe öffentliche Wertschätzung.

Freiwilligen Feuerwehren wie hier in Dettenheim bei einem Einsatz am Rhein obliegen heutzutage sehr vielfältige Aufgaben jenseits der besonders öffentlichkeitsträchtigen Einsätze. 
Freiwilligen Feuerwehren wie hier in Dettenheim bei einem Einsatz am Rhein haben heutzutage sehr vielfältige Aufgaben jenseits der öffentlichkeitswirksamen Einsätze.  Foto: Archiv Feuerwehr Dettenheim

Vermehrt wurde zuletzt über verbale und sogar körperliche Übergriffe auf Feuerwehrleute bei Einsätzen gerade in größeren Städten wie Berlin berichtet. Im Fokus standen dabei oft örtliche Brennpunkte und spezielle Personengruppen.

Bei der Dienst- und Verbandsversammlung der Feuerwehren im Landkreis Karlsruhe ging Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Eckhard Helms auch auf eine Umfrage unter Feuerwehrleuten ein. Dabei sei oft fehlende Anerkennung und Wertschätzung bemängelt worden, erklärte er.

Enge Zusammenarbeit mit der Verwaltung bei Bedarfsplanung

Für regionale Feuerwehrkommandanten wie beispielsweise in Eggenstein-Leopoldshafen, Linkenheim-Hochstetten und Dettenheim trifft diese Aussage auf ihren Bereich jedoch nicht zu. Eggenstein-Leopoldshafens Feuerwehrkommandant Dominik Wolf erklärt vorab, dass ihm eine solche Umfrage nicht bekannt und sie bei den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr somit auch nicht abgehalten worden sei.

„Im Allgemeinen lässt sich aber durchaus feststellen, dass in Eggenstein-Leopoldshafen die Wertschätzung der Feuerwehr sowohl in der Bürgerschaft als auch im Gemeinderat und der Verwaltung in hohem Maße gegeben ist“, betont er. Insbesondere bei der Ausstattung und Unterbringung der Feuerwehr zeige sich diese hervorragende Unterstützung, die für eine leistungsfähige Feuerwehr elementar wichtig sei, so Wolf.

Grundlage bilde dabei die in enger Zusammenarbeit mit der Verwaltung erarbeitete Feuerwehrbedarfsplanung, die im Oktober 2022 durch den Gemeinderat einstimmig verabschiedet und 2024 einstimmig fortgeschrieben worden sei.

Wir sind als Institution Feuerwehr in der Mitte der Gesellschaft verankert.
Dominik Wolf
 Feuerwehrkommandant Eggenstein-Leopoldshafen

„Den Verantwortlichen in der Gemeinde ist es schon immer wichtig gewesen, eine gut ausgerüstete und ausgebildete Feuerwehr im Ort vorzuhalten“, hebt Wolf hervor. Dafür erfolge immer eine enge Abstimmung auf Augenhöhe mit der Feuerwehrführung. Anhaltspunkte für eine mangelnde Wertschätzung erkannt er auch darüber hinaus nicht.

„Unsere Arbeit wird hier in der Bürgerschaft sehr wertgeschätzt und wir sind als Institution Feuerwehr in der Mitte der Gesellschaft verankert“, streicht er heraus. „Neben den Einsätzen stehe die Feuerwehr mit ihren Mitgliedern und den technischen Möglichkeiten der örtlichen Gemeinschaft und insbesondere den Vereinen bei vielfältigen Gelegenheiten zur Seite und bereichert so das örtliche Leben ganz wesentlich“, berichtet er aus der Praxis.

Mit spektakulären Einsätzen an die Öffentlichkeit

Die Feuerwehr und auch das gesamte Ehrenamt im sportlichen, kulturellen und sozialen Bereich würden die Pfeiler der demokratischen Gesellschaft im Land bilden. Das gelte es auch für die Zukunft weiterhin zu erhalten und zu fördern.

„Der größte Teil der Tätigkeiten unserer Feuerwehr findet ohne öffentliche Wahrnehmung statt. Leider steht unsere Arbeit daher meist nur bei spektakulären Einsätzen im Fokus der Öffentlichkeit“, resümiert Wolf. Deshalb sei es umso wichtiger, dass gerade die Presse die Menschen noch intensiver über die hervorragende Arbeit und das bemerkenswerte Engagement, welches im gesamten Ehrenamt in vielfältiger Weise geleistet wird, entsprechend informiere und aufkläre.

Bei Umfrage keine Feuerwehrleute vor Ort befragt

Dem schließt sich auch Dettenheims Feuerwehrkommandant Ingo Seitz an. „Bei dieser Umfrage wurden sicherlich keine Einsatzkräfte unserer Feuerwehr befragt. Wir können bei uns im Ort keine fehlende Wertschätzung feststellen, nicht aus der Bevölkerung und auch nicht aus den Reihen der Gemeindeführung“, bekräftigt er.

In Linkenheim-Hochstetten sehe es auch bezüglich der ihm gleichermaßen nicht bekannten Umfrage nicht anders wie in den Nachbargemeinden aus, kommentiert der dortige Feuerwehrkommandant Markus Wagner. Das zitierte Ergebnis der Umfrage könne er ebenso absolut nicht bestätigen.

Viele Übungen der Jugendfeuerwehr und der Alten Kameraden

„Mir ist auch bei uns kein Fall bekannt, ob bei den Einwohnern, dem Bürgermeister, dem Gemeinderat oder bei den Gemeindemitarbeitern, bei dem die Arbeit der Feuerwehr nicht wertgeschätzt worden sei“, betont er. Nach dem Motto: „Tue Gutes und rede darüber“ sei für die Wertschätzung eine gute Pressearbeit sehr wichtig, da viele Sachen des Ehrenamtes Feuerwehr im Verborgenen laufen würden.

Wagner spricht dabei neben den Einsätzen die vielen Übungen, die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr, der Alterskameraden, der Feuerwehrmusik oder auch die ganze Gerätewartung an.

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