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Faszination Makrofotografie

Linkenheim-Hochstettener fotografiert Insekten mit besonderer Vergrößerung

Durch diese Art der Fotografie werden Details sichtbar: Härchen auf den Beinen des Insekts, die Augen. Makrofotograf Rainer Ernst aus Linkenheim-Hochstetten hält seine Faszination mit der Kamera fest.

Insekt auf einer gelben Blüte
Damit die Makrofotos scharf werden, gehört eine ruhige Hand dazu. Foto: Kristin Laske

Andere würden daran vorbeilaufen, ohne es zu registrieren, Rainer Ernst aus Linkenheim-Hochstetten bleibt stehen und zückt sein Smartphone. Er hat eine Bremse entdeckt. Mit ruhiger Hand schießt der 67-Jährige ein Foto von dem Insekt.

Durch die besondere Vergrößerung wird sichtbar, was dem Auge sonst verborgen bleibt: die Härchen auf den Beinen, die einzelnen Glieder, die Augen. Das ist es, was ihn beeindruckt.

Rainer Ernst aus Linkenheim-Hochstetten beim fotografieren von einem Insekt
Rainer Ernst aus Linkenheim-Hochstetten beim Fotografieren von einem Insekt. Foto: Kristin Laske

Wöchentlich geht Linkenheim-Hochstettener in den Wald

„Die ganze Natur fasziniert mich“, sagt Ernst, der auch Mineraliensammler ist. Mindestens einmal in der Woche geht er in den Wald.

Er betreibt zwar selbst keine professionelle Fotografie, entwickelt und fertigt aber immer noch für seinen Shop Stonemaster unter anderem Equipment für die Makro- und Mikrofotografie.

Er habe die Makrofotografie mit Makroobjektiven mit einem Abbildungsmaßstab jenseits von 5:1 verbessert, so Ernst.

Makroobjektive gingen ganz schön ins Geld, sagt er. Er zeigt jedoch: Wenn man das ein oder andere beachtet, kann der Laie ganz einfach mit einem Smartphone Makrofotos machen.

Makrofotografie: Man nähert sich dem Objekt, bis es scharf ist

Dazu vergrößert man so weit es geht und nähert sich dem Objekt, bis es scharf ist. Der Abstand muss stimmen. „Ich gehe einfach in den Wald und fotografiere alles, was mir im Makrobereich gefällt“, sagt Ernst.

Besonders gerne macht er Fotos von Wassertropfen. Pilze oder Haareis sind ihm auch schon vor die Linse gekommen. Und eben Insekten.

Im Garten hat er einen Pool. Zappelnde Insekten rettet er daraus und fotografiert sie. Aber auch wenn die Krabbler tot sind, kommen sie für ihn als Bildmotiv infrage. Außerdem sucht Ernst gezielt in der Natur nach ihnen. „Ich bin immer am Fotografieren, ich habe immer das Handy dabei“, sagt er.

Ein paar seiner Insektenfotos hat er auf Facebook gepostet. Damit stößt er auf Begeisterung bei den Nutzern. Es ist aber auch mal jemand unter ihnen, für den die Vergrößerung dann doch ein bisschen zu viel des Guten ist.

„Ich dachte mir, ich bringe etwas aus dem Makrobereich, was sonst niemand sieht“, sagt Ernst, der gesehen hat, dass andere Nutzer öfter mal Tierfotos posten. Darüber hinaus gab es für ihn aber keinen besonderen Grund für die Veröffentlichung.

Lebendiges ist immer schwierig zu fotografieren
Rainer Ernst
Makrofotograf

Über die Herausforderungen beim Fotografieren sagt er: „Lebendige Sachen sind immer schwierig zu fotografieren, weil sie nicht immer sitzen bleiben.“ Daher seien beispielsweise Fliegen ein Motiv, das nicht leicht zu bekommen ist.

Außerdem müsse man aufpassen, dass man nicht verwackelt. „Je näher man vergrößert, desto wackliger wird die Angelegenheit“, so Ernst weiter.

Je näher man vergrößert, desto wackliger wird die Angelegenheit.
Rainer Ernst
Makrofotograf

Doch auch Wetterphänomene wie Wind können das Fotografieren erschweren. So ist es für Ernst nicht leicht, die kleine Spinne auf der Brennnessel vor ihm abzulichten. Durch den Wind schaukelt sie hin und her.

Ernst hält immer mal wieder nach Totholz Ausschau. Denn darauf sammeln sich spannende Fotomotive wie zum Beispiel Mikropilze. Mithilfe von Google Lens versucht er, zu identifizieren, was ihm vor die Kamera geraten ist, wenn er es nicht weiß.

Es wird schnell klar: Wer achtsam ist und seine Aufmerksamkeit auch den kleinen Dingen in dieser Welt schenkt, kann so viel entdecken.

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