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Festival

Pirate Beach Open Air in Hochstetten: Auch die abgespeckte Version sorgt für Spaß

Einige liebgewonnene Punkte mussten diesmal wegfallen. Doch die international bekannten Acts lassen beim Pirate Beach Open Air am Baggersee Hochstetten trotzdem Stimmung aufkommen.

Besucher beim Pirate Open-Air-Festival
Wetterglück: Bei spätsommerlichen Temperaturen und Sonnenschein vergnügten sich schon nachmittags viele Leute beim Pirate Open-Air-Festival der elektronischen Musik in Hochstetten. Foto: Alexander Werner

Die Vorfreude auf Live-Musik, Begegnung und Vergnügen ist am Wochenende groß gewesen bei den Besuchern des Pirate Beach Open Air am Baggersee Giesen in Hochstetten. Umso mehr, weil die Fans in der Pandemie eine ziemliche Durststrecke aushalten mussten: Im vergangenen Jahr war das Festival coronabedingt ausgefallen.

Bei der Planung für 2021 war die Lage noch so unklar, dass das Festival von Juli auf Oktober verschoben wurde. Das bedeutet, dass die Festivalgänger auf das sommerliche Baden im See dieses Mal verzichten mussten.

„Wir sind froh, dass überhaupt wieder etwas geht“, so Nadir Saidi. Er veranstaltet das Event seit 2017 zusammen mit Norman Müller, sie bilden die Firma „Electric Hype“. Schon der Firmenname steht für die Begeisterung für elektronische Musik.

Einlass für Geimpfte, Genesene und Getestete

Seit den Anfängen ist das Pirate Beach Open Air an der Insel Rott. Schon ab dem frühen Nachmittag war dort einiges los, das Party-Volk hatte Glück mit dem Wetter.

Dennoch gab es Einschränkungen: Mitfeiern durften nur Geimpfte, Genesene und Getestete. Die Abstandsvorgaben einzuhalten, fiel manchem gar nicht so leicht. Schon das Einchecken wegen der Vorgaben recht aufwendig.

Rund 2.000 Leute strömten in der Vergangenheit zum See. Unter Corona-Bedingungen waren es knapp die Hälfte.

Saidi und Müller legen sich immer mächtig ins Zeug, um internationale Künstler zu gewinnen. Doch auch bei deren Zahl galt es in diesem Jahr Abstriche zu machen, es gab nur eine Bühne.

„Normalerweise gibt es bei uns nicht nur Musik. Wir hatten DJs, schon eine Feuershow oder Schminkaktionen. Künstler, die wir ansonsten aus dem Ort holen, sind auch nicht dabei. Alles ist etwas anders“, erzählte Saidi. Zumindest ein Tattoo-Zelt aber gab es.

2.000 Quadratmeter große Naturtanzfläche zum Tanzen

Die Künstler, die beim Pirate Beach Open Air auf der Bühne stehen, einfach Bands zu nennen, könnte übrigens etwas in die Irre führen, meinte Saidi. Damit verbinde man mehr die früheren Rock- und Pop-Formationen mit Schlagzeug und Gitarren. Beim Open-Air hingegen gab es Elektromusik, die die meisten Menschen spontan eher mit Techno verbinden dürften.

In diese Richtung gingen etwa die international populären „Pig & Dan“. Rein instrumental mischten sie die Festivalgänger mit rhythmischem Drive auf. Ihrer Bewegungslust ließen die Besucher auf der 2.000 Quadratmeter großen Naturtanzfläche schnell freien Lauf.

„So richtig hart ist das bei uns nicht. Wir versuchen auf allgemeinverträgliche Weise den Nerv aller zu treffen“, bringt Saidi die musikalische Linie auf den Punkt.

Tech House nennt sich eine Musikrichtung, die ebenfalls angesagt war. Sie kommt mit Vocals, also sprachlichen Parts, daher. Der Stil greift Elemente von Techno und der elektronischen Tanzmusik House auf.

Mit André Winter, Carlo Ruetz, Markus Haas, MPM80 und Beatbetont machten weitere Top-Acts kräftig Stimmung. Und zwar nicht nur bei der Jugend: Saidi und Müller schafften es, mit ihrer Mischung einmal mehr auch ältere Musikhungrige und Tanzlustige ins wummernde Piratenboot zu holen.

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