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Wird der Kostenrahmen eingehalten?

Bau der Mehrzweckhalle in Stutensee-Staffort soll im Mai starten

Kann der Kostenrahmen eingehalten werden? Manche einer im Gemeinderat Stutensee fürchtet, dass der Bau der Mehrzweckhalle Staffort teurer wird.

 Die neue Mehrzweckhalle in Staffort wird auf dem ehemaligen Hartplatz entstehen. In dieser Zeit wird die alte Halle noch genutzt, danach abgerissen.
Millionenprojekt: Die neue Mehrzweckhalle in Staffort wird auf dem ehemaligen Hartplatz entstehen. In dieser Zeit wird die alte Halle noch genutzt, danach abgerissen. Foto: Jürgen Hotz

Der Gemeinderat Stutensee hat den Neubau einer Mehrzweckhalle im Stadtteil Staffort beschlossen. 7,7 Millionen Euro sind im Haushalt für das Projekt eingestellt, hieß es in der Ratssitzung . „Das ,Vergabepaket 1’ macht schon 50 Prozent der gesamten Vergabesumme aus“, erläuterte Baubürgermeisterin Tamara Schönhaar (parteilos) zum geplanten Neubau.

Insgesamt sind acht Gewerke ausgeschrieben worden, zwei davon – Erd- und Rohbau sowie Holz- und Fassadenarbeiten – europaweit. Die angespannte Lage durch den Krieg in der Ukraine habe sich weiterhin „drastisch verschärft und eine extrem herausfordernde Situation geschaffen“.

Vier Entscheidungsvarianten erörterte Johannes Klawe, Leiter vom Amt für Gebäudemanagement. Er schlug nach Abwägung aller Faktoren „Variante 1“ zur Abstimmung vor. Diese sieht vor, den Rohbau zu vergeben und mit ihm zu beginnen.

Lediglich beim „Schlüsselgewerk“ Holzbau sei sei kein Angebot eingegangen und müsse neu ausgeschrieben werden. Dadurch entstünde zwar in den Wintermonaten „eine Bauruine, die Winterschutz für den Sichtbeton“ nach sich zöge. Im Rahmen der Kostenentwicklung bliebe das „überschaubar“.

Bei „Variante 2“ wäre auch der Rohbau neu ausgeschrieben worden. „Den günstigen Preis“ des aktuellen Rohbauangebots wollten sie, um „Preissicherheit zu gewähren“, aber nicht aufs Spiel setzen. Überdies könnten Schadensersatzklagen drohen, weshalb diese Variante nicht zu empfehlen sei, so Klawe.

Neue Ausschreibung ist keine Alternative

„Variante 3“ sah vor, „ein Jahr zu warten“ und eine neue Ausschreibung zu veranlassen. Ob die Preisentwicklung in einem Jahr besser sei, gleiche „Kaffeesatzleserei“. Bei „Variante 4“ läge „eine komplette Umplanung“ zugrunde: Kein Holzbau und eine ganz andere Konstruktion.

Vom Risiko her käme das einem Projektabbruch gleich, so Johannes Klawe. Überdies entfiele die Förderung, da es sich um ein komplett neues Projekt handelte.

Kosten sind mit rund acht Millionen Euro kalkuliert

Zu den veranschlagten Kosten von 7,7 Millionen Euro käme noch die Position „Unvorhergesehenes“ mit 960.000 Euro hinzu. Sie soll die Kosten, die durch Neuausschreibungen entstehen, auffangen.

Durch vom Gemeinderat freigegebene Planänderungen – wie bei den DRK-Räumen oder im Eingangsbereich – sowie durch Rigolenboxen zur Versickerung oder Elektroinstallation seien Mehrkosten von rund 300.000 Euro entstanden. Die würden aus diesem Topf finanziert. Amtsleiter Klawe bat abschließend um Zustimmung, „um fristgerecht im Mai mit dem Bau beginnen zu können“.

CDU-Rätin La Croix fordert transparente Kostendarstellung

Die Gemeinderäte favorisierten „Variante 1“. Nicole La Croix (CDU) sah aber die Endkosten eher bei 8,5 Millionen Euro liegen. Um noch ausstehende Angebote zu erhalten, sollte die Preisgleitklausel aufgenommen werden. Sie forderte, den „Baustillstand gut zu kommunizieren und die Kosten in Zukunft transparent darzustellen“.

Wolfgang Sickinger (SPD) empfahl, „nicht zuwarten, da die Kosten sicher nicht geringer werden“. Susanne Suhr (Grüne) riet, sich bei „umliegenden Kommunen umzuschauen und kein Einfallstor für Kostensteigerungen“ zu öffnen.

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