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Kartslalom für Kinder

Beim Schnuppertraining des MSC Weingarten spielt die Zeit keine Rolle

Acht Kinder nahmen an einem Schnuppertraining des Motorsportclub MSC Weingarten teil. Mit den Karts düsten sie über den Platz. Bis auf einen Jungen saß zuvor noch keiner in einem solchen Gefährt.

Aufgepasst:  Jugendleiter Patrick Mockler erklärt den jungen Fahrern, wie das Kart funktioniert, worauf es ankommt und gibt ein paar Verhaltensregeln dazu
Aufgepasst: Jugendleiter Patrick Mockler erklärt den jungen Fahrern, wie das Kart funktioniert, worauf es ankommt und gibt ein paar Verhaltensregeln dazu Foto: Marianne Lother

Kartslalom ist für alle Kinder spannend. Das Spiel mit Gas und Bremse und die Macht am Lenkrad, das Gefährt ohne anzustoßen durch eine Pylonengasse zu manövrieren – all das ist einfach faszinierend.

Seit Jahrzehnten lädt der Motorsportclub (MSC) Weingarten Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren im Rahmen des Ferienspaßprogramms zu einem Schnuppertag im Kart ein. Acht Plätze waren in diesem Jahr angeboten und die Warteliste war lang.

MSC will Nachwuchs gewinnen

Nur einer der Jungen hatte schon einmal in einem Kart gesessen, für alle anderen, auch das einzige Mädchen unter ihnen, war das Angebot komplettes Neuland. Und so begann der Tag mit einer gründlichen Einweisung.

Der Parcours war gesteckt, der Motor gestartet. Erwartungsvoll standen die Kids hinter der Absperrung und warteten geduldig, denn es durfte stets nur ein Fahrzeug auf der Strecke sein.

„Unser Ziel ist, Nachwuchs für den Motorsport zu finden“, erklärte Marleen Mockler. Sie und ihr Mann Patrick Mockler betreuen seit Jahren als lizensierte Jugendleiter das Jugendtraining im Verein.

Die Anfänge im Kartsport werden im Kartslalom gemacht. Denn nichts schult die Beherrschung eines Fahrzeugs so gut wie kontrolliertes Fahren zwischen engen Begrenzungen und auf Zeit. Das Ganze ist ungefährlich, denn die Pylonen fallen höchstens um und es entsteht auch kein Schaden am Fahrzeug.

Unser Ziel ist, Nachwuchs für den Kartsport zu finden.
Marleen Mockler, MSC Jugendleiterin

Dennoch blieb die Uhr bei Ferienspaß außen vor. „Die Kinder, die das zum ersten Mal machen, sollen ein Gefühl für das Fahrzeug bekommen“, erklärte Marleen. Das Kart reagiert sofort und Lenkrad und Gaspedal müssen sehr gefühlvoll bedient werden.

Da entstünde für Anfänger, die das zum ersten Mal machen, unnötiger Stress. Damit aber auch wirklich nichts passierte, hatte Ina Fabry einen Fernausschalter in der Hand, mit dem sie im Notfall das Kart stoppen konnte.

Kinder prägen sich zu Fuß den Streckenverlauf ein

Denn der Fahrer sitzt im Kart eine Handbreit über dem Asphalt. Aus dieser Perspektive kann es vorkommen, dass Kinder sich in diesem Wald von Pylonen verlieren, die richtige Strecke nicht finden und panisch reagieren. Dann muss eingegriffen werden. Aber das sei sehr selten der Fall.

Wie die Profis liefen auch die Kids die Strecke zu Fuß ab, um sich den Verlauf einzuprägen, bevor sie ins Kart stiegen. Dann ging es los. Zuerst Bremsübungen. Der junge Fahrer musste das Kart exakt zum Stehen bringen. „Da, wo ich stehe, volle Kanne auf die Bremse“, forderte Patrick.

In diesem Können zeige sich die Erfahrung und der Entwicklungsstand des Jugendlichen, erklärte Marleen. Dann ging es auf die Strecke. Ein gerades Stück, eine leichte Kurve, eine Engstelle, alles wurde gut gemeistert.

Die erste Runde fuhr Patrick voraus, schön langsam. Immer wieder schaute er zurück, damit der Neuling hinter ihm nicht gleich den Anschluss verlor. Dann durfte der Ferienspäßler allein starten und zeigen, ob er mit dem Kart fährt oder das Kart mit ihm.

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