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Nach Aus für entwertbare Fahrkarten

Neue Kritik am KVV: Kreisrat fordert Neuausrichtung der Geschäftsleitung

Der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) steht seit Monaten in der Kritik. Zuletzt sorgte die Abschaffung der entwertbaren Fahrkarten zum 12. Dezember für Unmut. Nun kommt neuer Gegenwind aus dem Kreistag.

KVV Stadtbahn Karlsruher-Verkehrs-Verbund Straßenbahn Karlsruhe
Umstrittene Entscheidung: Der Karlsruher Verkehrsverbund bietet seit dem 12. Dezember ausschließlich Fahrkarten an, die bereits beim Kauf entwertet sind. Foto: Andrea Fabry

Die Kritik an der Abschaffung der entwertbaren Fahrkarten durch den Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) hält an. Nun reagiert der Kreis- und Gemeinderat Frank Hörter (CDU) aus Pfinztal „mit Verwunderung“ auf ein Antwortschreiben von KVV-Geschäftsführer Alexander Pischon an Christine Neumann-Martin.

Die CDU-Landtagsabgeordnete hatte die Entscheidung des Verkehrsverbundes in einem offenen Brief kritisiert. Pischon hatte den Entschluss des KVV dagegen verteidigt und betont, das neue Modell beim Fahrkarten-Verkauf werde sich bald „als Gewohnheit etablieren“.

Hörter bemängelt nun, dass die Abschaffung der entwertbaren Tickets mit dem Vergleich mit dem Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis begründet werde.

Hingegen böten viele Großverbünde, an denen sich der KVV in der Vergangenheit orientiert habe, weiterhin sogenannte Vierer- oder Streifenkarten zum Entwerten an.

Kreisrat kritisiert KVV-Geschäftsleitung

„Der ehemals kundenorientierte KVV hat seine besten Zeiten hinter sich“, schreibt Hörter in seiner Stellungnahme.

Ob er jemals wieder die hohen Fahrgastzahlen früherer Zeiten erreichen werde, „ist bei dieser Tarifpolitik zu bezweifeln“. Die Reaktionen vieler Menschen zeige, „dass die Kunden die Viererkarte mit Entwertung noch wollen“.

Hörter fordert einen eigenen Geschäftsführer für den KVV. Pischon ist neben dem Karlsruher Verkehrsverbund für die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) verantwortlich.

„Das sind zwei Hüte zu viel, die er tragen muss“, meint Hörter. Als Beweis führt er „die seit Jahren rückläufigen Fahrgastzahlen und die negativen Reaktionen der Fahrgäste auf die Beschlüsse der Geschäftsleitung“ an.

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