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74 Männer und 40 Frauen

In Pfinztal führen meist bekannte Namen die Kandidatenlisten an

Deutlich mehr Männer als Frauen kandidieren in Pfinztal bei den Gemeinderatswahlen. Bei der Herkunft aus den Ortsteilen hat Söllingen eindeutig die Nase vorn.

Gemeinderat
Am 9. Juni wird auch in Pfinztal ein neuer Gemeinderat gewählt. Gespannt sein darf man, ob es - personell gesehen - überhaupt zu gravierenden Änderungen kommen wird. Viele der bisherigen Gemeinderäte kandidieren wieder. Foto: Klaus Müller

Dass alle Parteien und Wählervereinigungen bei der Kommunalwahl in Pfinztal gut abschneiden wollen, darf getrost angenommen werden. Die Grünen und ebenso die SPD sprechen nicht nur mit Blick auf die Ortsteilherkunft ihrer Kandidaten von einer bunt gemischten Liste. Für Die Linke ist es „unerheblich“, auf Anfrage dieser Redaktion den Ortsteil der jeweiligen Kandidaten zu nennen: Denn alle Kandidaten stünden unabhängig von dem Ortsteil, in dem sie wohnten, gemeinsam für eine solidarische und ökologische Gemeinde Pfinztal.

Die Kandidaten auf ihrer Liste, heißt es aus der CDU, böten eine große Vielfalt an beruflichen Kompetenzen. Die Unabhängige Liste Pfinztal (ULiP), so die Botschaft der Wählervereinigung, setzt auf eine weite Bandbreite ihrer Kandidaten sowohl hinsichtlich ihres Alters als auch ihres beruflichen Status. Und die Bürgerliste will nach eigenem Bekunden „den Wähler eine Alternative unabhängig von Parteizwängen“ bieten.

22 Gemeinderatssitze werden verteilt

Über 22 Sitze, nicht eingerechnet Bürgermeisterin Nicola Bodner (parteilos), verfügt der aktuelle Gemeinderat in Pfinztal. Bei den Kommunalwahlen 2019 erhielt die CDU acht Sitze (34,5 Prozent), die Grünen fünf (22,4), die SPD fünf (20,7), die ULiP zwei (10,9), die Bürgerliste einen Sitz (6,3) und Die Linke gleichfalls einen (5,13).

Auf den vorderen Plätzen für den Wahltag am 9. Juni befinden sich auf den Listen der Parteien und Wählervereinigungen, die bereits im Gemeinderat vertreten sind, bekannte Namen. Verteilt der Wähler seine Stimmen auf die vorderen Listenplätze, dürfte sich in der personellen Zusammensetzung des Gemeinderats kaum etwas ändern – immer abhängig natürlich von der prozentualen Verteilung aller Stimmen.

22 Kandidaten bei einem Altersdurchschnitt von 52 Jahren weist die CDU-Liste auf. Mit 55 Jahren liegt der Altersschnitt der 22 Kandidaten auf der SPD-Liste etwas höher. Ebenfalls 22 Kandidaten bei einem Altersschnitt von 48 Jahren gibt es auf der Liste der Grünen. 17 Kandidaten schickt die Bürgerliste ins Rennen bei einem Altersdurchschnitt von 54 Jahren. 13 Kandidaten sind es auf der ULiP-Liste bei einem Altersdurchschnitt von 55 Jahren. Die Liste der Partei Die Linke weist zwölf Kandidaten bei einem Altersdurchschnitt von 46 Jahren auf. Und die AfD versucht es mit sechs Kandidaten und mit dem höchsten Altersschnitt von knapp 62 Jahren.

AfD mit dem höchsten Altersdurchschnitt und den wenigsten Kandidaten

Für etwas Verwirrung sorgte die anfängliche AfD-Liste, auf der sich laut einer Pressemitteilung sieben Kandidaten befanden. Eine Kandidatin (der Name ist der Redaktion bekannt) zog ihre Kandidatur zurück. Zwischenzeitlich wurden vom Rathaus die einzelnen Listen der Parteien und Wählervereinigungen und die darauf befindlichen Namen überprüft – ein ganz normaler Vorgang, den das Kommunalwahlgesetz vorschreibt. Zu beanstanden gab es nichts, damit wurden die Listen offiziell gültig.

Unter den 114 Kandidaten, die auf besagten Listen geführt werden, sind 74 Männer und 40 Frauen. Mit den höchsten Frauenanteilen gehen die Grünen und die SPD in die Wahl: Zehn von den jeweils 22 Kandidaten sind Frauen. Bei der AfD sind es drei Frauen und drei Männer. Im Verhältnis gesehen mit den geringsten Frauenanteilen warten die Listen von CDU (vier Frauen bei 22 Kandidaten), ULiP (drei von 13) und Die Linke (drei von zwölf) auf. Bei der Bürgerliste sind es sieben Frauen und zehn Männer.

Ortsteildenken soll ja bekanntlich kaum oder am besten keine Rolle bei Kommunalwahlen und erst recht nicht bei der alltäglichen Kommunalpolitik spielen. Gleichwohl lohnt ein Blick auf die Ortsteilherkunft der Kandidaten, für die vonseiten der Parteien und Wählervereinigungen gegenüber dieser Redaktion Angaben vorliegen. Spitzenreiter nach Herkunft ist mit 44 Kandidaten Söllingen, gefolgt von Berghausen mit 28, Kleinsteinbach mit 17 und Wöschbach mit 13 Kandidaten.

Und zum Abschluss geht es noch um die berufliche Lebenssituation der Kandidaten. Da finden sich so ziemlich alle Berufssparten – vom Arbeiter über den Angestellten bis zum Beamten. Komplettiert werden die Listen von wenigen Schülern, Studenten und Auszubildenden, dafür aber von umso mehr Rentnern und Pensionären.

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