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Fahrradfreundliche Kommune

Radverkehrsmanager aus dem Landkreis Karlsruhe: „Infrastruktur reicht nicht“

Mit dem Spaß am Fahren fängt es an, davon ist Radverkehrsmanager Angelo Castellano überzeugt. Ein guter Radweg alleine bringt keinen Umstieg im Alltag.

Fahrradfahrerin auf dem Fahrradweg auf der Schlossachse Richtung Innenstadt
Radwege ergänzen die Straßen: Infrastuktur für Radfahrer sorgt wie hier in Bruchsal auch oftmals für Kritik. Radverkehrsmanager Angelo Castellano wünscht sich im Landkreis Karlsruhe eine Radkultur. Foto: Marie Orphal

Der Landkreis Karlsruhe wurde vom Land zur fahrradfreundlichen Kommune erklärt. Radverkehrsmanager Angelo Castellano hat die Strategie mitentwickelt.

Welche Rolle spielen Radwege bei der Mobilitätswende?
Castellano

Mit der Infrastruktur schaffen wir eine Grundvoraussetzung. Für hohe Verkehrsanteile braucht es aber mehr. Der Radtourismus ist ein guter Einstieg, Spaß daran zu finden. Wir müssen eine Radkultur schaffen, damit die Menschen im Alltag umsteigen.

Wie gut ist der Landkreis erschlossen? 
Castellano

An den Bundes-, Landes- und Kreisstraßen nehmen wir eine Vorreiterrolle ein. Bundesweit befinden wir uns im ersten Drittel. Das Radverkehrskonzept wurde 2010 auf den Weg gebracht. Inzwischen liegt der Verkehrsanteil bei rund 15 Prozent.

Welche Schwachstellen gibt es? 
Castellano

Im Gegensatz zur Großstadt haben wir im ländlichen Raum weniger Probleme mit der Verkehrssicherheit. Fahrrad und Auto sind sich oftmals nicht so nahe. Die Strecken sollten zudem direkte Verbindungen ermöglichen. Das ist nicht so leicht. Die Baulast von Radwegen ist im Gegensatz zum Straßennetz auf verschiedene Akteure verteilt. Die Vorstellungen sind selten einheitlich. Dabei wäre das wünschenswert, damit sich der Radweg nicht pro Abschnitt für den Radfahrer verändert.

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