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Afrikanische Kultur

Afrika-Hilfsverein feiert Deutsch-Afrikanisches Begegnungsfest in Rheinstetten-Forchheim

Mit bunten Gewändern, afrikanischen Klängen und ungewöhnlichen Speisen war das Deutsch-Afrikanische Begegnungsfest in Forchheim ein Farbtupfer.

Vier Frauen stehen auf einer Bühne. Eine streckt beide Hände nach oben und zeigt auf etwas. Die Frau neben ihr hält ein Mikrofon und singt.
Modeschöpferin Betty („Hände zum Himmel“) freut sich mit ihren Models über den Erfolg ihrer bunten Kleidung bei Afrika-Fest. Foto: Rüdiger Homberg

„Die Sonne scheint nicht, aber wir haben die Sonne im Herzen“, brachte Tanzlehrerin Nicole die witterungsbedingte Stimmung beim Deutsch-Afrikanischen Begegnungsfest in Rheinstetten-Forchheim auf den Punkt. „Wir in Afrika tanzen stets. Und wer tanzt, lächelt immer.“

Daher war der Regen ohne Bedeutung, der am Samstagnachmittag nochmal leicht einsetzte. Er war Ursache dafür, dass die afrikanische Modenschau nur mit Verspätung begann. Immerhin rund 90 Minuten.

Wer denkt da an Vorgänge bei der Deutschen Bahn? Eine weitere Ursache war, dass das Unwetter in der Nacht für einen Stromausfall in der Tonanlage gesorgt hatte. Und die Reparatur nahm so ihre Zeit in Anspruch.

Samba Jallow aus Gambia will afrikanische Kultur erlebbar machen

Alles ging erfrischend unprofessionell zu. Unbeteiligte Beobachter sprachen eher von Chaos. Die Mitglieder des in Gründung befindlichen Vereins „Nubian Family“ nahmen es aber gelassen. Der Rheinstettener Verein beruft sich auf die 5.000 Jahre alte Nubische Hochkultur und hat sich vorgenommen, in Afrika zu helfen.

Wir Afrikaner leben die Kultur.
Samba Jallow
Altenpfleger aus Rheinstetten-Forchheim

Gründer ist der Gambier Samba Jallow. Der in Forchheim Wohnende lebt seit zehn Jahren in Deutschland und ist Altenpfleger in Durlach. Zusammen mit Philipp Marelille und Bernadette „Betty“ Schindler war er der Veranstalter des Festes auf dem Gelände des Forchheimer evangelischen Gemeindezentrums.

Für Jallow ist Kultur sehr wichtig, denn: „Wir Afrikaner leben Kultur.“ Und so ist das Programm des Festes mit unterschiedlichster Kultur gespickt. Von afrikanischen und karibischen Hits über Gesang und Gitarrenmusik von Thorsten Rings vom Musikverein Harmonie Forchheim bis hin zu mit Kaffeesatz gemalten Bildern, die der afrikanische Künstler Bernard Adour im Eingangsbereich des Gemeindezentrums ausgestellt hatte.

Die bunten Kleidungsstücke von Betty ließ sie in einer Nähstube im Senegal schneidern: „Wir in Afrika lieben es bunt. Das ist nicht unbedingt die Sache der Europäerinnen. Daher sind meine Stücke eher dezent und können ganz einfach auch mit einfarbigen Teilen kombiniert werden.“

Afrikanische Kleider und Kulinarik stehen bei Besuchern hoch im Kurs

So wie etwa das Kleid, das Julia Schaffer für 15 Euro erstanden hat. „Ich hatte ein afrikanisches Kleid, aber das passt mir nicht.“ So hat sie sich also ein neues gekauft. Sie war mit Bruder und Eltern aufs Gemeindegelände gekommen.

Neben dem Blick zur Mode auf der Bühne hatte man sich auch vorgenommen, die afrikanischen Köstlichkeiten zu probieren. Und war sehr zufrieden. Mama Stefanie fand es „sehr toll, dass es in Rheinstetten endlich mal sowas gibt.“

Und Stefan Schorb mit am Tisch legt nach: „Ein afrikanisches Fest ist etwas ganz Besonderes. Pommes müssen es nicht immer sein, die bekommt man in jedem deutschen Lokal. Jetzt wird afrikanisch genossen.“ Denn ein afrikanisches Lokal in Karlsruhe hat er noch nie ausprobiert. Die vegetarischen und fleischlichen Köstlichkeiten, die ebenso von Betty stammen, schmeckten ihm und seinen Tischgenossen ausgezeichnet.

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