Skip to main content

Vor der Entscheidung in Rheinstetten

Oberbürgermeisterwahl in Rheinstetten: So läuft der Tag in den Wahllokalen ab

Mit Spannung wird erwartet, ob Sebastian Schrempp Oberbürgermeister von Rheinstetten bleibt oder Herausforderin Isabella Metzke für eine Überraschung sorgt. Die Wahlhelfer stärken sich bei trockenem Kuchen.

Wahllokal
In aller Ruhe, wie hier in der Mörscher Albert-Schweitzer-Schule, machten die Rheinstettener ihr jeweiliges Kreuzchen bei der OB-Wahl. Foto: Klaus Müller

Immerhin – nicht bei Wasser und Brot, sondern bei Wasser und Kuchen kümmern sich die zahlreichen Wahlhelferinnen und Wahlhelfer in Rheinstetten um einen reibungslosen Ablauf der Oberbürgermeister-Wahl. „Früher gab es gar nichts. Da musste man sich was zum Essen und Trinken selber mitnehmen“, erzählt Lothar Deck. Er ist, wie er selbst sagt, ein „alter Hase“ – wohlgemerkt in Sachen Wahlhelfer. Diesmal fungiert er im Wahllokal in der (unterkühlten) Sporthalle der Rheinwaldschule Neuburgweier als Wahlvorstand.

Die Geschichte mit dem „trockenen Kuchen“ ist schnell erzählt. Fast genauso schnell die mit dem Zwischenergebnis der Wahlbeteiligung. Da sieht es recht mau aus. Zwischen der Mittagsessens- und der Kaffee-und-Kuchen-Zeit, verbunden mit dem zuvor getätigten Sonntagsspaziergang, beläuft sich die Wahlbeteiligung auf schlappe 20 Prozent.

Wählen gehört zu des Bürgers Pflichten.
Familie Bodrogi
aus Neuburgweier

Ob’s am Wetter liegt? Obwohl. Bei einigen Fachsimpeleien erfahrener Wahlhelfer hört sich das so an: „Das Wetter ist doch am Ende immer schuld.“ Wetter hin oder her, für die Familie Bodrogi aus Neuburgweier, Oma und Opa, die das Enkelkind im Schlepptau haben, gehört wählen zu des „Bürgers Pflichten“.

Mancher Wähler überlegt etwas länger

Genauso sieht es einige Kilometer weiter weg das Ehepaar Günther und Anneliese Nold bei ihrem Wahlgang in Mörsch. „Wir mussten nicht lange überlegen, wen wir wählen. Das war von Anfang an klar.“

Im Gegensatz dazu musste Ella Bolch vor ihrem „Kreuzgang“ im Wahllokal in der Albert-Schweitzer-Schule Mörsch etwas länger sinnieren, wer nun ihr Kreuzchen bekam. „Ich wohne erst seit einem Jahr hier. Das muss dann schon gut überlegt sein“, sagt sie und verrät im Nebensatz einer ihrer wichtigsten Wahlpräferenzen – die Kinderbetreuung.

„Natürlich, weiß ich, wen ich wähle“, macht Roswitha Reichert unmissverständlich klar. Gerade hat sie ihre Stimme in einem der Wahllokale in der Forchheimer Schwarzwaldschule abgegeben. Und sie weiß bereits, wer gewinnt – auch mit ihrer Stimme. Muss sie aber nicht sagen. Hat sie aber schon. Egal.

Viele Wahlhelfer arbeiten in der Stadtverwaltung von Rheinstetten

Busweise kam das Wahlvolk übrigens nicht in die Wahllokale. Zumeist eher tröpfchenweise. „Viele gehen eben davon aus, dass längst alles entscheiden ist“, sagt so mancher Hobby-Wahlanalyst. Abgesehen davon ist so ein Wahltag von acht bis 18 Uhr lang. Da kann’s auch schon mal zäh werden. „Zwischen 14.30 und 17 ist so eine Zeit“, sagt Wahlvorstand Johannes Winter (Albert-Schweitzer-Schule).

Und das mit der Kirche, also nach dem Kirchgang seine Kreuzchen abzuliefern, trifft heute kaum noch so zu. Auch darüber herrscht Einigkeit unter den Wahlhelfern. Viele der Ehrenamtlichen arbeiten für die Stadt. Es werde halt im Rathaus gerne gesehen, wenn man als Mitarbeiter da mitmacht, verrät Wahlhelfer Jürgen Deck.

Ach ja, der Wahlhelferkuchen, obwohl ohne Füllung, scheint dann doch geschmeckt zu haben. Davon jedenfalls künden bisweilen wenige übrig gebliebene Brösel.

nach oben Zurück zum Seitenanfang