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Baby an Blutkrebs erkrankt

Stammzellspender für kleine Emma aus Rheinstetten gefunden

Die erlösende Nachricht kam vor anderthalb Wochen, die Transplantation fand am Freitag statt. Nun hoffen Familie und Ärzte, dass der Körper die gespendeten Zellen annimmt.

Ein Baby lächelt in die Kamera
Die an Blutkrebs erkrankte kleine Emma aus Rheinstetten hat am Freitag eine Stammzellspende bekommen. Die kann ihr Leben retten. Foto: DKMS

Freude und Erleichterung in Rheinstetten: Für die an Leukämie erkrankte kleine Emma wurde ein Stammzellspender gefunden. „Auf diese erlösende Nachricht hat Emmas Familie wochenlang gewartet“, teilte die DKMS (ehemals Deutsche Knochenmarkspenderdatei) am Dienstag mit.

Die Stammzelltransplantation habe bereits am Freitag an der Uniklinik in Freiburg stattgefunden, erzählt Emmas Tante Saphira Seilnacht auf Nachfrage. Dazu wurde Emma per Infusion das Spenderblut übertragen – diese Methode kommt laut DKMS inzwischen in 90 Prozent der Fälle zum Einsatz.

Die Transplantation sei gut gelaufen, berichtet Seilnacht. So langsam zeigten sich die Nebenwirkungen, Emma schläft viel. Ihre Eltern können bei ihr sein, sonst ist Emma isoliert, um kein Risiko einzugehen. Denn die Therapie, die vor der Transplantation erforderlich war, hat den Körper und die Immunabwehr des Mädchens geschwächt.

Dank an Teilnehmer der Typisierungsaktion in Rheinstetten

Ob Emmas Körper die gespendeten Zellen annimmt, muss sich noch zeigen. „Es werden in regelmäßigen Abständen Knochenmarkpunktionen gemacht“, sagt Seilnacht. Wie lange die Kleine noch im Krankenhaus bleiben muss, ist daher unklar.

Trotz der verbleibenden Ungewissheit ist die Erleichterung bei Emmas Familie groß. Die vergangenen Wochen seien ein ständiges Auf und Ab gewesen, erzählt Saphira Seilnacht.

Bei Emma wurden die verschiedensten Therapien ausprobiert, von Chemo bis Antikörperbehandlung, „die nicht so angeschlagen haben, dass es eine Transplantation erlauben würde“. Denn vor der Transplantation muss der Körper möglichst frei sein von Krebszellen. Gewissheit darüber hatten Seilnacht, ihre Schwester und ihr Schwager erst vor anderthalb Wochen.

Man kann so einem Menschen nur unendlich dankbar sein
Saphira Seilnacht, Emmas Tante

Emmas Lebensretterin oder Lebensretter haben sie nicht kennengelernt. Das ist nach den Vorgaben der DKMS erst nach zwei Jahren möglich, wenn beide Seiten zustimmen. „Man kann so einem Menschen nur unendlich dankbar sein“, sagt Seilnacht.

Dank gehe auch an all diejenigen, die sich bei einer Typisierungsaktion in Rheinstetten oder über einen Online-Aufruf der DKMS als Stammzellspender registrieren lassen haben. „Emma kämpft“, sagt Seilnacht zuversichtlich. „Sie ist eigentlich ein fröhliches Kind.“

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