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Ausschuss empfiehlt Förderung

Bekommt Rheinstetten ein TigeR-Haus?

Die Betreuung des Tageselternvereins nach dem Modell der TigeR-Häuser oder einer selbstständigen Tagespflege in Rheinstetten richtet sich an Kinder bis drei Jahre. Im Verwaltungsausschuss wurden nun die Pläne vorgestellt.

Flexible Betreuung: In den TigeR-Häusern des Tageselternvereins Ettlingen und südlicher Landkreis betreuen Tagesmütter und -väter Kinder bis drei Jahre.
Flexible Betreuung: In den TigeR-Häusern des Tageselternvereins Ettlingen und südlicher Landkreis betreuen Tagesmütter und -väter Kinder bis drei Jahre. Foto: Tageselternverein

Angebote von Tageseltern gibt es in Rheinstetten bereits – künftig könnten sie ergänzt und in einem einzelnen Raum gebündelt werden. Und zwar nach dem Modell der TigeR-Häuser, wie es sie bereits in Ettlingen und Waldbronn gibt. Der Weiterverfolgung entsprechender Pläne hat der Verwaltungs- und Finanzausschuss (VFA) Rheinstetten in seiner jüngsten Sitzung zugestimmt.

Die Abkürzung TigeR steht für „(Kinder)Tagespflege in anderen geeigneten Räumen“. Drei TigeR-Häuser gibt es bereits in Ettlingen, Spessart und Schöllbronn, zwei weitere in Waldbronn und eines in Pfinztal. Träger ist der Tageselternverein Ettlingen und südlicher Landkreis Karlsruhe. Das Betreuungsangebot richtet sich an Kinder bis drei Jahre.

Gerade in diesem Bereich wird es, wie Oberbürgermeister Sebastian Schrempp (CDU) im Ausschuss erläuterte, in Rheinstetten einen Mangel geben. Dies gehe aus der Fortschreibung der Kindergartenbedarfsplanung hervor.

Mit dem TigeR-Modell oder einer selbstständigen Tagespflege im Verbund – „beide Modelle sind denkbar“, so der OB – soll die stetig nachgefragte U3-Betreuung ausgebaut werden. Beide Modelle würden in Kooperation mit dem TEV Ettlingen installiert. Die Konzepte stellte Fachberaterin Barbara Ott vom TEV vor.

Ab dem achten Kind wird pädagogische Fachkraft benötigt

Beim TigeR-Modell müssten in der Kommune Räume gefunden werden, in denen beispielsweise sieben oder neun Kinder gleichzeitig betreut werden können, wobei ein Platzsharing, ein zeitversetztes Teilen von Plätzen, möglich sei. Ab dem achten Kind müsse eine pädagogische Fachkraft dabei sein.

In der Regel gehe es um Kinder von null bis drei Jahren, die in allen Fällen nur aus Rheinstetten selbst kommen. Der Betreuungsumfang betrage mindestens 20 Stunden pro Woche und die Betreuungszeiten laufen bei fünf Schließwochen pro Jahr zwischen 7 und 18 Uhr, mit einer Hauptbetreuungszeit von 8 bis 14.30 Uhr.

Vorgesehen sei eine familienähnliche Betreuung mit fester Zuordnung einer Bezugstagesmutter. Wichtig sei, so Ott, dass es für die Tagespflegepersonen eine Festanstellung zu auskömmlichem Einkommen gebe, wobei pro TigeR-Einheit zwei Kräfte und eine Vertretungskraft vorgesehen seien.

Kosten für Eltern sind abhängig von Betreuungsstunden

Für die Kommune würden bei einer Einrichtung für sieben Kinder jährliche Kosten von rund 75.000 Euro anfallen. Die Kosten für die Eltern hängen von der Zahl der Betreuungsstunden ab.

Bei der selbstständigen Kindertagespflege im Verbund wären ebenfalls eigenständige Räume und bei fünf bis neun Kindern mindestens zwei selbstständige Pflegepersonen erforderlich. Die Betreuung erfolge nach ähnlichen Kriterien.

Der TEV empfiehlt eine Förderung mit der aktuellen kommunalen Platzpauschale und zwei Euro pro Stunde Zuzahlung der Eltern oder der Kommune. Franz Deck (CDU), Gerald Peregovits (ULR) und Babette Schulz (Grüne) nannten in ihren Zustimmungen keine finanziellen Bedenken. Der Betreuungsbedarf sei vorhanden. Ingrid Fitterer (SPD) bezeichnete das Projekt als „ein Angebot, das Rheinstetten gut zu Gesicht steht“.

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