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Saisonstart im Juli

Studierende aus Karlsruhe wollen mit selbst entwickeltem Rennwagen punkten

„F-117“ heißt der neue Rennwagen, mit dem die Studierenden bei der „Formula Student“ erfolgreich seien wollen. Der Wagen hat eine ganz besondere Neuerung.

Studierende neben Rennwagen
Rund 80 Studierende entwickelten den Rennwagen in gut neun Monaten, der sich nun mit internationaler Konkurrenz misst.  Foto: Volker Knopf

Unter reichlich Applaus wurde er kürzlich enthüllt – der neue Rennwagen der Hochschule Karlsruhe (HKA). In der aktuellen Saison wird er sich bei der „Formula Student“ mit den Boliden anderer Universitäten messen.

Gefahren wird unter anderem auf den Rennstrecken im österreichischen Spielberg, dem Hungaroring oder beim Heimspiel auf dem Hockenheimring. Rund 80 Studierende aus unterschiedlichen Fachbereichen beteiligten sich an dem Projekt.

Eine großartige Teamleistung und ein wirklich interdisziplinäres Projekt. 
Frank Artinger
Rektor der Hochschule

Sie schraubten, tüftelten, schrieben Marketing-Pläne oder generierten Sponsoren. Neun Monate Entwicklung, Konstruktion und Fertigung stecken in dem High-Tech-Flitzer mit dem Namen „F-117“, der nun beim Roll-out präsentiert wurde. Mächtig stolz war HKA-Rektor Frank Artinger. „Eine großartige Teamleistung und ein wirklich interdisziplinäres Projekt. Es ist ein beeindruckender Beleg für die Kombination von Fachwissen und Praxisbezug.“

Geschwindigkeit ist nur ein Aspekt

Die Aufgabe es internationalen Konstruktionswettbewerbs „Formula Student“ besteht darin, einen Rennwagen herzustellen, der für eine Produktion in Kleinserie geeignet wäre. Geschwindigkeit ist nur ein Aspekt. Bewertet werden auch Gesamtkonzept, Beschleunigungs- und Bremsleistung sowie Konstruktion, Gewicht und die kalkulierten Produktionskosten inklusive Business-Plan.

Voll des Lobes war auch Oliver Stumpf, akademischer Mitarbeiter der Fakultät Maschinenbau und Mechatronik. „Studieren kann jeder. Aber erst mit so einem Projekt wächst man und wird zum Ingenieur. Hier wurde manche Nachtschicht eingelegt. Alle hatten nur ein Ziel: den Wagen zum Laufen zu bringen.“ Bei der souverän moderierten Präsentation des „F-117“ durfte auch ein Rückblick auf die Saison 2022 nicht fehlen.

Mit Vorderachse lenkt es sich einfach besser.
Jonas Heimsch
Rennfahrer

Von einem Achsenbruch ließ sich das Team nicht aus dem Konzept bringen. Schnell wurde alles neu justiert und fixiert. Oder wie es Rennfahrer Jonas Heimsch launig formulierte: „Mit Vorderachse lenkt es sich einfach besser.“ Trotz der Komplikationen legten die HKA-Fahrer eine starke Formula-Student-Saison hin und holten gegen die Konkurrenz zwei Gesamtsiege in Ungarn und auf dem Hockenheimring.

Diese technische Neuerung gibt es

Diese Saison steht eine Neuerung an. Erstmals entwickelten die Ingenieure in spe einen Rennwagen mit hybridem Antrieb. Die antriebslose Vorderachse wird nun durch zwei E-Motoren beschleunigt. Eine zusätzliche Batterie versorgt diese mit ausreichend Leistung.

Für die technische Seite ist Aaron Eoff verantwortlich. Der Student berichtete unter anderem darüber, dass die Karosserie aus Kohlefasern weiter optimiert und das Gewicht des Monocoques reduziert wurde. Ferner wurde ein neues Kühlkonzept entwickelt. Neuerungen gab es auch bei der Elektronik neben dem Hybrid-System. Zudem wurde der Produktionsprozess des Fahrzeugs mittels CAD-Systemen als Modell am Rechner erzeugt. „In jedem Fall ist alles geprüft und bruchsicher“, meinte er schmunzelnd. Speziell den Teamspirit hob Jonas König, Team Captain Management, vor dem Saisonstart Ende Juli hervor.

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