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Glauben spielt große Rolle

Wieso der Bundespräsident Ehrenpatenonkel einer Karlsruher Großfamilie ist

Oberbürgermeister Frank Mentrup überreicht einer Karlsruher Großfamilie die Ehrenpatenschaft des Bundespräsidenten. Eine besondere Ehre für das siebte Kind der Familie.

Familie Bille aus Karlsruhe freut sich über die besondere Ehre und erhält von OB Mentrup persönlich Geschenke und eine Urkunde überreicht. Die Familie besteht aus (von links) Milena, Jasmin, Eduard (hellblaues Hemd), Daniel, Luisa, Mama Olga, Papa Dmitri mit dem Ehrenpatenkind Samuel.
Familie Bille aus Karlsruhe freut sich über die besondere Ehre und erhält von OB Mentrup sogar persönlich eine Urkunde überreicht. Die Familie besteht aus (von links) Milena, Jasmin, Eduard (hellblaues Hemd), Daniel, Luisa, Mama Olga, Papa Dmitri und Ehrenpatenkind Samuel. Das älteste Kind Emily fehlt auf dem Bild. Foto: Jörg Donecker

„Das ist eine der schönsten Aufgaben, die man als Oberbürgermeister übernehmen darf“, stellt Frank Mentrup fest, als er an Olga und Dmitri Bille die Urkunde zur Ehrenpatenschaft des Bundespräsidenten überreicht. Anlass für diesen besonderen Moment ist die Geburt von Samuel Bille, der am Dienstag, 19. Juli 2022, das Licht der Welt erblickte.

Samuel ist nämlich das jüngste von insgesamt sieben Geschwistern: Emily ist inzwischen 17 Jahre alt, dann folgen Jasmin, Milena, Eduard, Daniel, Luisa und eben Samuel. „Immer dann, wenn das siebte Kind einer Familie geboren wird, wird der Bundespräsident damit eine Art Ehrenpatenonkel“, so der Oberbürgermeister, der neben der Urkunde auch ein Geldgeschenk in Höhe von 500 Euro an die Familie überreicht. Von der Stadt gibt es zudem eine Jahresfamilienkarte für den Zoo.

Familie Bille aus Karlsruhe engagiert sich in der Gemeinde

Mentrup hebt hervor, dass die Eltern sehr engagiert sind und sich nicht nur darum kümmern, dass die Kinder in ihrer Freizeit Musikinstrumente lernen, sondern dass sie auch in eine christliche Gemeinde eingebunden sind.  „Gemeinsam tragen sie ihren Teil dazu bei, dass unsere Welt sich in eine positive Richtung entwickelt“, ist er überzeugt.

Dmitri Bille berichtet, dass die Familie in der Freien Evangeliums Christengemeinde (FECG) aktiv sei. Er erzählt auch, dass er in seinem Fahrrad-Geschäft in der Leopoldstraße – es trägt den bezeichnenden Namen Vera Bike, wobei Vera das russische Wort für Glaube ist – eine „Sozialquelle“ aufbauen will.

„Wir haben zum Beispiel schon jetzt im Büro eine Waschmaschine und einen Trockner, die von Obdachlosen genutzt werden können“, erzählt er. Außerdem gibt es eine Dusche und Kleidung. „Dieses Engagement geht zwar von der Familie aus, wird aber von der Gemeinde unterstützt“, so Dmitri Bille.

Nächstenliebe steht bei der Familie an erster Stelle

Der gebürtige Kirgise, der seit rund 25 Jahren in Karlsruhe lebt und hier auch seine Frau kennengelernt hat, gibt zu, dass er selbst eine schwierige Vergangenheit hatte. Als er vor sieben Jahren zum Glauben gefunden habe, habe dies sein Leben verändert, versichert er. „Diese Werte geben wir auch an unsere Kinder weiter“, versichert er und nennt den Satz „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, als Beispiel. „Das ist eine goldene Regel“, meint er.

„Der Zusammenhalt in der Familie ist wichtig“, bestätigt Olga Bille. „Mit sieben Kindern gibt es viel Arbeit, aber mit der Hilfe meines Mannes und mit Gottes Hilfe schaffe ich es ganz gut“, versichert sie. Doch trotz dieser Unterstützung bleibe kaum Zeit, es sich mal auf der Couch gemütlich zu machen, erklärt die siebenfache Mutter.

Auch die Kinder helfen bereits im Haushalt mit: „Sie übernehmen ihre Aufgaben und werden dadurch auch zur Selbstständigkeit erzogen“, meint Olga Bille. Und wie ist es nun für die Kinder, wenn sie mit so vielen Geschwistern aufwachsen? „Manchmal ist es schon anstrengend“, gibt die 14-jährige Jasmin zu. „Aber meistens ist es richtig schön.“

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