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Kosten von rund 21,5 Millionen Euro

Brettener bekommen Mehrzweckhalle und sanierte Grundschule in Diedelsheim

Als „Sanierungsfall“ bezeichnete die Stadt Bretten die Diedelsheimer Grundschule im September 2022. Jetzt soll es mit der Sanierung bald losgehen.

Aus den 60er Jahren ist die Grundschule in Diedelsheim. Links ist der Gebäudeteil A mit den Klassenzimmern zu sehen, hinter den Bäumen versteckt ist Trakt B mit Turnhalle und Schwimmbad.
Aus den 60er Jahren ist die Grundschule in Diedelsheim. Links ist der Gebäudeteil A mit den Klassenzimmern zu sehen, hinter den Bäumen versteckt ist Trakt B mit Turnhalle und Schwimmbad. Foto: Catrin Dederichs

In den Sommerferien soll es losgehen mit der Sanierung der Schwandorf-Grundschule Diedelsheim. Als Erstes steht der Rückbau des Hallenbads auf dem Programm.

Was sonst noch zu tun ist, wie teuer das wird und wann Diedelsheim eine kernsanierte Grundschule haben soll, darüber informierte Marcus Weiss vom Architekturbüro WWZ den Brettener Gemeinderat in der jüngsten Sitzung.

Die Schule besteht aus drei Gebäudeteilen: dem Klassentrakt (A), dem Sporttrakt mit Turnhalle und Schwimmbad (B) und dem Verwaltungstrakt (C). Alle drei bekommen eine neue Fassade. Was jetzt aus Beton ist, soll künftig aus Holz sein. Weiss schlägt Douglasie vor, die aus forsteigenem Bestand kommen könnte.

Um die Schule barrierefrei auszubauen, erhalten Bauteil A und B jeweils einen Anbau mit Aufzug. Die größten Veränderungen gibt es in Teil B. Dort soll die vorhandene Sporthalle künftig auch als Mehrzweckhalle dienen. Und das kaputte Schwimmbad wird zur zweiten Sporthalle umgebaut.

Diedelsheim bekommt Mehrzweckhalle für bis zu 600 Besucher

Dazu will die Stadt eine Bühne mit höhenverstellbaren Elementen und eine Cateringküche installieren. „Eine Bestuhlung mit 480 Sitzplätzen oder auch 600 Stehplätze sind dann möglich“, informierte Weiss. Im Obergeschoss des Sporttrakts plant er drei Räume für die Ganztagsbetreuung ein.

Im Gebäudeteil A werden die Räume neu aufgeteilt, sodass künftig zehn Klassenzimmer zur Verfügung stehen. Sie alle bekommen einen neuen Boden.

„Nach 60 Jahren kommen Parkett und Estrich raus und eine Fußbodenheizung kommt rein“, sagte Weiss. Geheizt wird dann mit Fernwärme. Zudem werden die Dächer begrünt und mit Photovoltaik belegt.

Brettener Grundschule soll 2018 saniert sein

Weiss rechnet damit, dass die Schule künftig nur noch rund ein Viertel der Heizenergie von heute benötigt, während der Stromverbrauch unverändert sein wird. Zugleich erzeuge aber die PV-Anlage auf den drei Dächern elfmal so viel Strom, wie die Schule verbrauche.

Daneben verdeutlichte der Architekt noch einmal die Punkte, die seiner Meinung nach für eine Sanierung und gegen einen Neubau sprechen. Unter anderem belaste das den Schulalltag weniger. Zudem gebe es so keinen weiteren Flächenverbrauch und die Kosten seien geringer. „Wir haben die Chance auf ein starkes Objekt am richtigen Standort“, sagte er.

Weiss kalkuliert mit Baukosten von knapp 21,5 Millionen Euro, im Jahr 2028 sollen die Arbeiten fertig sein. Der Gemeinderat billigte die Pläne einstimmig. Ebenfalls einstimmig entschied er, für die weiteren Planungen ein europaweites Vergabeverfahren durchzuführen.

Brettener Schulen werden mit Brettener Holz auf Vordermann gebracht.
Edgar Schlotterbeck
SPD-Gemeinderat

Oberbürgermeister Martin Wolff (Freie Wähler) sagte, er glaube, die Stadt sei damit auf dem richtigen Weg. „Das ist eine Menge Geld, aber wir haben hinterher eine fast neue Schule.“ Nach seinen Worten würde ein kompletter Neubau rund 30 Millionen Euro kosten.

Von einem „großen Tag für Diedelsheim“ sprach Stadtrat Martin Knecht (CDU). Zugleich forderte er, die Kosten detailliert aufzustellen und nach Möglichkeit zu reduzieren. Hermann Fülberth (die aktiven) machte deutlich, dass die Stadt vermutlich nicht 21 Millionen Euro in die Hand nehmen müsse, weil mit Zuschüssen von 40 Prozent zu rechnen sei.

Mitglieder der Freien Wählervereinigung und der AfD sagten, sie seien „begeistert“, und die Grünen betonten den ökologischen Gewinn durch Dämmung und Fernwärme. Edgar Schlotterbeck (SPD) sprach das Thema Fassade an. „Brettener Schulen werden mit Brettener Holz auf Vordermann gebracht“, sagte er.

Bürgermeister Michael Nöltner (CDU) sagte, das Projekt stehe dem größten Stadtteil gut zu Gesicht. Schließlich bedankte sich Diedelsheims Ortsvorsteher Martin Kern. „Jeder im Ortschaftsrat findet das gut“, sagte er. „Hoffentlich wird das so schön, wie es geklungen hat.“

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