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Frisch vom Feld an die Haustür

Beliebte Biokiste: Gemüse- und Obstboxen aus Bruchsal-Büchenau und Gondelsheim

Frisch vom Feld direkt vor die eigene Haustür – das ist das Prinzip sogenannter Biokisten. Gerade während der Pandemie finden Gemüse- und Obstboxen auf Bestellung offenbar immer größeren Anklang in der Bevölkerung.

Gemüsekiste gefüllt
Einen Lieferservice für Gemüse und Obst bietet in der Region unter anderem der Gärtnerhof Kohler in Gondelsheim an. Foto: Lena Kohler

Der Trend zum Lieferservice zeigt sich auch auf dem Gärtnerhof Kohler in Gondelsheim. Seit Mitte des vergangenen Jahres versorgt der familiär geführte Betrieb Menschen aus der ganzen Region mit seinen „Kohler-Kisten“. Ins Leben gerufen wurde die Idee von Lena und Johanna Kohler, die den elterlichen Betrieb fit für die Zukunft machen wollen.

„Die Idee eines Bio-Lieferservices stand bei uns schon länger im Raum“, erklärt Lena den Beginn des Projektes. Die Pandemie habe die Umsetzung dank steigender Nachfrage dann lediglich beschleunigt. Der Ablauf ist dabei einfach erklärt. Bestellt wird über einen Online-Shop.

Nun steht man als Kunde vor der Wahl: Vorgeplante Abokiste oder den Warenkorb doch lieber individuell mit dem Sortiment der Gärtnerei auffüllen. Bezahlt wird schließlich nach Sorte und Gewicht. Anschließend heißt es für die Kohler-Töchter, die Kisten nach Wunsch der Kundschaft zu packen. Hilfe erhalten sie auch von Lenas Freund Felix, der den beiden vor allem beim Ausliefern tatkräftig unter die Arme greift.

Durch Homeoffice wird mehr zu Hause gekocht

Laut Lena Kohler könne man sich nicht über mangelnde Anfragen beschweren. Bis zu 90 Kisten am Tag gilt es, in einem Radius von rund 20 Kilometern auszuliefern. Bestellt wird aus allen Ecken der Region – von Hambrücken bis Eppingen, von Kürnbach bis Karlsdorf-Neuthard. War man anfangs noch mit dem privaten Pkw unterwegs, stehen mittlerweile die zwei Gärtnerei-Transporter für die Lieferfahrten bereit.

Neben Büros zählen vor allem Familien und Privathaushalte zur Stammkundschaft der Gärtnerei. Dass das Angebot gerade jetzt so großen Anklang findet, habe laut Johanna einen simplen Grund: „Es ist eine Art Kettenreaktion. Durch das Homeoffice wird mehr zu Hause gekocht. Menschen müssen sich aktiv damit auseinandersetzen, welche Lebensmittel sie konsumieren möchten.“

Vor allem junge Menschen achten verstärkt auf regionale Produkte.
Anette Schäffner, Hofladen Schäffner in Büchenau

Dieser Eindruck bestätigt sich auch auf dem Hofladen Schäffner in Büchenau. „Vor allem junge Menschen achten verstärkt auf regionale Produkte“, erklärt Anette Schäffner, die ihren Landkostladen gemeinsam mit ihrem Ehemann Siegbert Schäffner betreibt. Aber auch andere Altersgruppen würden beim Einkauf im Hofladen oder auf den Bauernmärkten bewusster auf die Herkunft von Obst und Gemüse achten.

Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass man im Laufe der Pandemie einen Anstieg an Kunden verbuchen konnte. Allgemein habe Corona Kundenstamm und Nachfrage sehr verändert, sagt Schäffner.

Auch ältere Gemüsearten erfreuen sich wieder größerer Beliebtheit.
Anette Schäffner, Hofladen Schäffner in Büchenau

Neben der Stammkundschaft fänden vor allem junge Paare und Familien ihren Weg auf das rund 35 Hektar große Hofareal. „Auch ältere Gemüsearten erfreuen sich wieder größerer Beliebtheit. Statt Fertiggerichten wird wieder häufiger selbst gekocht“, so der Eindruck der Betreiberin. Auch der Büchenauer Hofladen bietet die Möglichkeit eines Lieferdienstes. Besonders bei älteren Menschen aus dem Umkreis werde der Service dankend angenommen. Die Nachfrage sei vor allem zu Beginn der Pandemie im vergangenen März besonders hoch gewesen.

Mittlerweile habe man hingegen vermehrt mit vorbestellten Obst- und Gemüsekisten zu tun, die von der Kundschaft selbst abgeholt werden.

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