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Tag des offenen Denkmals

In Bretten, Oberderdingen und Knittlingen wird Geschichte am 10. September lebendig

Am Tag des offenen Denkmals am 10. September finden in Bretten, Oberderdingen und Knittlingen in historischen Gebäuden diverse Veranstaltungen statt. Im Brettener Gerberhaus gibt es beispielsweise eine kostenlose Gewandberatung.

Das Gerberhaus in der Gerbergasse in Bretten.
Am Tag des offenen Denkmals kann man im Brettener Gerberhaus in die Historie eintauchen und das Leben, wie es sich im 16. Jahrhundert wohl abgespielt hat, erleben. Foto: Christof Bindschädel

Seit 1993 findet am zweiten Sonntag im September bundesweit der Tag des offenen Denkmals statt. Dieser wird von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert und erlebt 2023 seine 30. Auflage. Dabei soll Geschichte lebendig und erlebbar werden.

In Bretten, Oberderdingen und Knittlingen ist genau das am Sonntag, 10. September, der Fall – dann kann man an ausgewählten Orten wieder in die lokale Historie eintauchen. Das diesjährige Motto lautet „Talent Monument“.

Bretten

Zum Tag des offenen Denkmals taucht das Brettener Gerberhaus (Gerbergasse 10) wieder in das 16. Jahrhundert ein. Dort erwecken am 10. September von 11 bis 17 Uhr sogenannte Living-History-Darsteller aus der Region eines der ältesten Gebäude Brettens zum Leben, der Eintritt ist frei. Darüber informiert Gülçin Onat von der Stadtverwaltung Bretten.

Im ersten Obergeschoss werden Handarbeiten und Handwerke des frühen 16. Jahrhunderts gezeigt. Neben einer Spinnstube, in der an diesem Tag wie im 16. Jahrhundert so mancher Tratsch ausgetauscht wird, fertigt einer der Darsteller Ringpanzergeflechte an, wie sie vermutlich zur Verteidigung der Stadt um 1504 getragen wurden.

Angehende Gewandschneiderinnen und Gewandschneider können an der kostenlosen Beratung der IG Gewand teilnehmen. Die kostenlose Gewandberatung findet ab 14 Uhr statt, um eine vorherige Anmeldung per E-Mail an presse@um1504.de wird gebeten.

Oberderdingen

In Oberderdingen sind am 10. September drei historische Gebäude geöffnet, zwischen 14 und 17 Uhr werden dort jeweils Führungen angeboten, teilt Barbara Lohner von der Gemeindeverwaltung mit.

So kann man in der Oberderdinger Hauptstraße 35 das denkmalgeschützte Gehöft mit Fachwerkwohnhaus und Scheune aus dem 18. Jahrhundert besichtigen. Die Anlage wird nach langem Leerstand einer neuen Nutzung zugeführt – im Zuge der Städtebauförderung soll das Wohnhaus zu Wohnungen und die Scheune zu einem Kindergarten ausgebaut werden.

Einen Blick hinter die Kulissen kann man auch im Amthof 4 in Oberderdingen werfen. Das dortige Torwächterhaus ist Teil des Gesamtensembles Amthof. Das eingeschossige massive Wohnhaus mit steinsichtiger Werksteinfassade stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Das Gebäude wurde 2023 zu einem Kindergarten umgenutzt.

Ebenfalls seine Pforten öffnet das Gemäuer in der Bahnhofstraße 30 im Ortsteil Flehingen. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde wohl um das Jahr 1871 erbaut. Nach langem Leerstand soll das Gebäude ebenfalls zu einem Kindergarten umgenutzt werden.

Knittlingen

Im Knittlinger Faust-Museum (Kirchplatz 2) wird, so teilt es Regina Hofmann mit, am 10. September ein „Programm für die ganze Familie“ geboten.

Wie jedes Jahr öffnet das historische Gemäuer am Tag des offenen Denkmals seine Pforten, ab 12 Uhr kann man die neue Dauer- und Sonderausstellung kostenfrei besuchen. Hier kommen Fans von Alchemie und Faust-Mythos auf ihre Kosten. Ab 14 Uhr ist dann das Faust-Café im Vortragssaal des Faust-Archivs geöffnet.

In die Welt der „wahren Alchemisten“ führt der Chemiker Rainer Werthmann aus Kassel um 16 Uhr mit seinem Vortrag „Alchemisten-Charaktere“ ein. Werthmann widmet sich einem hochgebildeten Arzt, der etliche Bücher schrieb, dichtete und komponierte.

Außerdem einem aus dem Kloster entlaufenen Mönch, der den Kaiser mit einem alchemischen Experiment zu beeindrucken wusste, einem polnischen Landadeligen in Diensten des Kaisers sowie einem begnadeten Experimentator, der als Wegbereiter des Grundprinzips der heutigen Produktionsweise der chemischen Industrie gilt.

Für die kleinen Besucher präsentiert bereits um 14.30 Uhr die Freiburger Puppenbühne in Person von Johannes Minuth im ersten Stock des Faust-Museums das Stück „Kasper und der Pirat der sieben Meere“.

Bei diesem spannenden Seeräuber-Abenteuer für Kinder ab vier Jahren müssen Kasper und sein Hund Bello die Prinzessin vor einem gefährlichen Piraten retten und dem verarmten König bei der Suche nach dem sagenumwobenen Schatz in der Zauberbucht helfen.

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