Dr. Wolfgang Stütz empfiehlt vor allem Menschen, die älter als 60 Jahre sind oder die eine chronische Erkrankung haben, eine Grippeimpfung. Die Nachfrage danach sei zuletzt gestiegen.
Empfehlen Sie den Menschen zum Herbstbeginn generell eine Grippeimpfung?
StützWir empfehlen eine Grippeimpfung bei Personen, die älter als 60 Jahre sind, bei chronischen Erkrankungen, bei Schwangeren ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel, bei Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen und bei Menschen, die mit Risikopatienten in einem Haushalt leben und Personen mit erhöhter Gefährdung.
Wie sieht es aktuell unter Corona aus? Ist eine da Grippeimpfung vielleicht sogar noch sinnvoller?
StützIn der Corona-Pandemie ist die Grippeimpfung besonders wichtig. Risikopatienten sind sowohl durch die Grippe als auch durch Covid-19 gefährdet. Die Grippe kann das Immunsystem schwächen und damit eine Corona-Infektion begünstigen. Zudem kann auch die Grippe schwere Verläufe verursachen. Die ohnehin knappen Intensivbetten könnten dann nicht ausreichen.
Wie war in den vergangenen Tagen der „Run“ auf Grippeimpfungen in Ihrer Praxis? Haben sich bislang mehr Menschen impfen lassen als in den Jahren zuvor?
StützWir haben in der Praxis stark für die Impfung geworben und unsere Risikopatienten angesprochen. Wir können durchaus eine stärkere Nachfrage feststellen. Wir werden zukünftig auch unsere Impfsprechstunde ausbauen, um den erhöhten Bedarf decken zu können.
Immer wieder hört man, dass nicht genügend Impfstoff vorhanden wäre. Ist an solchen Aussagen überhaupt etwas dran?
StützDa in den letzten Jahren die Nachfrage nach Grippeimpfstoff eher niedrig war, bleibt abzuwarten, ob der Run auf den Impfstoff anhalten wird. Es ist davon auszugehen, dass aufgrund der erhöhten Nachfrage der Bestand irgendwann aufgebraucht ist. Deshalb raten wir unseren Patienten, sich rechtzeitig um die Impfung zu bemühen. Aktuell ist noch genügend Impfstoff vorhanden. bin